Giebel mit einfachem Dreieck

Die fachlichen Bezeichnungen für die verschiedenen und am häufigsten vorkommenden Giebelformen sind Dreieckgiebel, Treppengiebel, Volutengiebel, Halsgiebel und Glockengiebel. Die einfachste Giebelform der oberen Wandfläche ist ein Dreieck ohne Verzierungen. Es ist aber die gleiche Grundform wie viele anderen Giebel. Der Giebel mit einfachem Dreieck ist aufgebaut aus Backsteinen und gedeckt mit einer Sandsteinplatte. Die einfache Form gibt es meist nur bei Lagerhäusern aber auch an der Rückseite von Wohnhäusern.

Dreieck und Treppe

Dreieck und Treppe (Bild: Andre Dierick)

Noch etwa hundert Exemplare Treppengiebel in Amsterdam

Der erste Schritt nach einem vollständig geschmückten Giebel war ein Treppengiebel. Der Treppengiebel wird auch Staffelgiebel, Katzentreppe oder Stufengiebel genannt. Beim Treppengiebel reicht das Giebelfeld über die Dachhaut hinaus. Wenn man vorne steht sieht man nur den Giebel und kein Dach. Die Kontur ist gleich wie einen einfachen Giebel mit Dreieck aber die Seiten nach der Spitze sind geformt wie eine Treppe. Diese Giebelform bestimmte das Stadtbild der repräsentativen Gebäude vor allem im 17. Jahrhundert, aber in der Gegenwart gibt es nur noch etwa hundert Exemplare in Amsterdam.

Treppen

Treppen (Bild: http://swartkijken.nl/)

Volutengiebel mit viel Schmuck

Im Laufe der Jahre wurden die Stufen des Treppengiebels immer mehr geschmückt mit Blendbögen, Friesen, Maßwerk oder Zinnen. Es gab auch schneckenförmigen Verzierungen, sogenannte Voluten. Wenn ein Giebel mit Voluten geschmückt ist entsteht ein Volutengiebel. Voluten sind Ornamente die verwendet wurden zwischen waagerechten und senkrechten Bauteilen. Vor allem in der Renaissance wurde der Treppengiebel durch die Verwendung von Voluten weiter entwickelt. Dieser Giebelschmuck verbreitete sich während der Hochrenaissance mit vielen Variationen in vielen Ländern, besonders in den Niederlanden. Giebel mit Voluten wurden bis in das 18. Jahrhundert hinein verwendet.  

Glocke und Voluten

Glocke und Voluten (Bild: Andre Dierick)

Halsgiebel mit Sandsteinen Skulpturen

Halsgiebel zeichnen sich durch eine obere Wandfläche in Form eines Halses. Der Halsgiebel ist eigentlich eine Art von Treppengiebel, reduziert auf zwei oder drei große Schritte. Die Winkel sind geschmückt mit Sandsteinskulpturen. Halsgiebel sind die Nachfolger von Treppengiebeln. Viele sind erbaut von 1638 bis etwa 1780.

 

Hals (Bild: Andre Dierick)

Glocke (Bild: http://swartkijken.nl/)

Glockengiebel wie eine Glocke

Der Glockengiebel ist ein bisschen ähnlich an den Halsgiebel. Die Seiten sind aber nicht linear aber gebeugt wie eine Glocke. Glockengiebel gab es viele in den Jahren 1660 bis 1790. Anfangs war der Schmuck einfach aber später gab es überschwänglichen Schmuck mit Obst und Blumengirlanden.

Aber nicht nur Amsterdam

Heutzutage kann man sehr bequem die vielen Giebel beobachten. Bei einer Tour durch die Amsterdamer Grachten sieht man noch dutzende. Aber nicht nur Amsterdam hat viele historische Gebäude. Es gibt in Holland noch manche Städten mit teilweise gleicher Ansicht.

verschiedene

verschiedene (Bild: Andre Dierick)

Autor seit 11 Jahren
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