Am 21. März ist Welt-Down-Syndrom-Tag
Auch dieses Jahr findet der Welt-Down-Syndrom-Tag statt. Lesen Sie hier, was es über die genetische Besonderheit zu wissen gibt.Der Welt Down Syndrom Tag wurde am 21.März 2006 in´s Leben gerufen. Als Begründer des Aktionstages gelten die Organisationen Downsyndrome International (DSI) und European Downsyndrome Association (EDSA).
Wissen Sie, warum der Welt-Down-Syndrom-Tag auf den 21.März fällt?
Menschen, die an dem Down-Syndrom leiden, verfügen über eine dreifache Ausführung des 21. Chromosomen.
Bildquellenangabe: Thorben Wengert/pixelio.de
Was macht Menschen mit Down-Syndrom so besonders?
Das Down-Syndrom wird auch als Trisomie 21 bezeichnet. Grund dafür ist die dreifache Ausführung des 21. Chromosomens oder Teilen dieses. Menschen die an dieser Genmutation leiden weisen sehr häufig besondere äußerliche Merkmale auf. Daneben sind viele Betroffene in ihren kognitiven Fähigkeiten soweit eingeschränkt, dass sie als geistig behindert eingestuft werden.
Wie entsteht das Down-Syndrom?
Während der Zellteilung nach der Befruchtung kommt es zu einem unüblichen Verteilungsprozess des Erbgutes, welcher dazu führt, dass das 21. Chromosomen zu oft vorhanden ist. Daraus resultieren die kognitiven und körperlichen Entwicklungen, die Menschen mit Down-Syndrom so besonders machen.
Es gibt unterschiedliche Formen des Down-Syndroms, welche sich spontan entwickeln. Eine erbliche Weitergabe der Erkrankung ist allerdings nur über die Mutter möglich!
Woran lassen sich diese besonderen Menschen erkennen?
Das Down-Syndrom kann direkt nach der Geburt (auch schon vor der Geburt) erkannt werden. So haben viele Neugeborene, die an dem Down-Syndrom leiden drei Fontanellen.
Merkmale
- die Augen sehen sehr mandelförmig aus - die Lidachsen sind oberhalb nach außen abgeschräkt
- an der Außenseite der Regenbogenhaut sind hellgelbe, weiße oder hellgraue Sprenkel erkennbar
- an den inneren Augenwinkeln lassen sich sichelartige Hautfalten finden
- der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Zehe ist vergrößert
- viele Babys haben Probleme beim Saugen, schreien weniger und sind oft schläfrig, darüber hinaus gibt es auch Babys mit Down-Syndrom die leiser schreien als "normale" Babys
Daneben gibt es natürlich noch viele weitere Merkmale, die diese Menschen so besonders machen und von Mensch zu Mensch ganz unterschiedich sein können.
- So ist das Gesicht recht rund und zeichnet sich durch ein flaches Profil ab
- die Hände sind oft breit, die Finger hingegen sehr kurz
Natürlich weisen Menschen mit Down-Syndrom nicht nur körperliche, sondern auch geistige Merkmale auf. So sind die meisten Betroffenen in ihrer geistigen Entwicklung eingeschränkt: Dennoch gilt an dieser Stelle zu erwähnen, dass sich die geistigen Entwicklungseinschränkungen stark unterscheiden können. Auf der einen Seite gibt es Betroffene, die geistig sehr schwer beeinträchtigt sind und auf der anderen Seite gibt es Menschen, mit fast normalen intellektuellen Fähigkeiten.
In einigen Fällen ist auch die Sprachentwicklung betroffen. Auffällig ist jedoch, dass Viele über ein besonders ausgeprägtes Sprachverständnis verfügen. Aufgrund der häufig vorkommenden Hörprobleme kann es auch zu ungenauen Artikulationen kommen.
Was die Welt über Menschen mit Down-Syndrom wissen sollte
Genug der vielen Fakten in diesem Artikel über das Down-Syndrom. Ziel des Artikels soll es sein, ein Stück weit Aufklärung zu schaffen und den Welt-Down-Syndrom-Tag bekannt zu machen.
4 Punkte
Was sollte man also unbedingt über diese besonderen Menschen wissen?
Vor etwa drei Jahren habe ich zeitweise in einer Behindertenwerkstatt gearbeitet. Ich habe gemeinsam mit Menschen die an dem Down-Syndrom leiden gewerkelt, gepackt und gespaßt.
- Menschen mit Down-Syndrom sind herzensgute Menschen, mit vielen Emotionen und sozialen Kompetenzen. Auch wenn es vielen von uns nicht so vorkommt, diese Menschen wollen kommunizieren und Spaß haben, gemeinsam mit uns "Normalen". Doch erhalten sie oft nicht die Möglichkeit, da sie ausgegrenzt werden, keine Beachtung oder die FALSCHE BEACHTUNG (jeder sollte wissen, was ich damit meine) erhalten.
- Man sollte nicht das sehen, was die Menschen mit Down-Syndrom nicht können, sondern dass, was sie können. Beispielsweise arbeiten Menschen mit diesen Genen genauso wie wir UND sie arbeiten für uns!
- Diese Menschen sind nicht dumm, sie sind besonders - so gibt es zum Beispiel einen spanischen Lehrer, der an dem Down-Syndrom leidet - dies zeigt, dass die meisten Menschen und vor allem Kinder nur eine Chance brauchen um sich zu entwickeln, doch bislang werden zu wenig Chancen verteilt und das muss sich ändern!
- Auch Menschen mit Down-Syndrom verfolgen Wünsche und Interessen die für uns Normal sind. Und genau aus diesem Grund ist es besonders wichtig, Menschen mit Down-Syndrom am sozialen Leben teilhaben zu lassen, ganz gleich ob sie anders sind oder nicht!
Was es sonst noch zu wissen gibt
Entgegen der Annahme, dass Kinder mit Down-Syndrom nicht lernfähig sind - Kinder mit Down-Syndrom sind sowohl in der Lage zu lernen. Mit einer richtigen Förderung kann eine Vielzahl dieser besonderen Erdenbürger einen mittleren Schulabschluss erwerben! Aber, die Förderung sollte sich nicht nur auf die schulischen Leistungen beziehen, sondern gleichermaßen andere Bereiche des täglichen Lebens umfassen. Denn nur so können Kinder mit Down-Syndrom auf ein weitgehend selbstständiges Leben vorbereitet werden.