Auf vier Beinen in den Sommer

HAPPY!

Ich möchte kein Geheimnis daraus machen, dass meine vierbeinige Hundetochter zwar immer noch sehr viele wirklich gute Tage erlebt. Aber mit fünfzehn Jahren (in Menschenjahre umgerechnet über hundert Jahre!) erlebt man halt schon auch manchmal Tage, an denen es nicht ganz so fröhlich zugeht. Happy Charlotte ist zwar nach wie vor in der Hauptsache HAPPY! Aber: wir haben auch schon die eine oder andere, Gott sei Dank kleinere, Krise meistern müssen. Zum Beispiel eine Operation eines bösen schwarzen Mals (eine entzündete Art Warze), bei falscher Ernährung akute Magenprobleme (ein Trend, der zwar immer da war, sich mit dem Alter aber deutlicher abzeichnet), und bei Kreislaufproblemen sieht und hört sie mitunter schon deutlich schlechter.

Wenn es ihr schlecht geht, merke ich das aber glücklicherweise immer gleich – und dann gibt es halt vielleicht einmal keine größere Runde, sondern nur Kurzgassi ;-)

Begrüßung des Frühjahrs

Diese haben wir schon vor ein paar Wochen hinter uns gebracht. Vor allem über das Stückchen Grün freut Charlotte sich immer und wir gehen fast täglich in ihren Garten – aber Abwechslung ist wichtig, und jeder, der einen Hund hat, wird mir wohl zustimmen, dass Gassi gehen "draußen" anders ist! Gewissermaßen fast besser. Denn nur draußen trifft man auch andere Vierbeiner, und außerdem lässt es sich herrlich Zeitung lesen.

Zugegebenermaßen hat mein Goldherz viele Freiheiten – denn wenn sie nicht pünktlich um sieben Uhr Gassi gehen will (in aller Regel will sie ;-), ist dies normalerweise kein Drama, da wir meist auch später gehen können. Überwiegend von zu Hause aus zu arbeiten hat eben Vorteile.

Und wenn ICH mal nicht mit ihr gehen kann, gibt es immer einen freiwilligen Ersatz-Zweibeiner.

Aber für einen Hund muss man sich Zeit nehmen – genauso wie für Kinder. Emotional betrachtet bleibt ein Hund im Gegensatz zu Kindern ja auch immer etwa auf dem Level eines ca. vierjährigen Kindes – mittlerweile gibt es übrigens auch Studien, die besagen, dass Hunde ihr "Herrchen" oder "Frauchen" als eine Art Elternersatz sehen. Also keine Ausreden… Umso schlimmer, dass es immer noch besonders Verantwortungsbewusste gibt, die ihre Vierbeiner an der Autobahn aussetzen! Macht man das auch bald mit zweibeinigen Kindern?

Unsere ersten Frühjahrs-Begrüßungs-Maßnahmen haben wir in Form mehrerer kleinerer Ausflüge schon hinter uns gebracht: zum Beispiel den Fluss entlang, in den nahen Wald, auch in die Stadt. Ja, mein Goldherz ist ein echtes Citygirl: und sie fährt immer gerne mit den jeweils verfügbaren Öffis (S-Bahn, U-Bahn, Bus), und zwar unter gutem Benehmen! Ich hab da schon ganz andere Momentaufnahmen fremder Vierbeiner erlebt, weshalb ich an dieser Stelle mal unverbindlich darauf hinweisen möchte, dass man Hunde schon im Welpenalter an Unternehmungen dieser Art gewöhnen sollte. Nicht zuletzt zum eigenen Vorteil! Auch einen Beißkorb mitzunehmen und wenigstens bereitzuhalten schadet im Allgemeinen nicht.

Abenteuergassi

Zeitlich ist es für viele natürlich immer eine echte Herausforderung – aber wenigstens am Wochenende sollte man dem Vierbeiner ein wenig Abwechslung gönnen! Und sich selbst auch.

Wer außerdem seine Kinder mitnehmen möchte, findet mit ein wenig Recherche oft recht schnell spannende kleine Abenteuer für alle! Für Salzburg Stadt beispielsweise die Stadtalm oder generell einen netten kleinen Ausflug auf einen der Stadtberge. In Wien gibt es spannende Parks, aber auch ein reizvolles Umland. Und Graz bietet den Schloßberg mit seinem Uhrturm und einen tollen Stadtpark!

Berlin ist da naturgemäß vielleicht etwas schwieriger – aber hier ist zum Beispiel der Park beim Schloß Charlottenburg klasse! Und echte Einheimische von vor Ort haben da garantiert noch bessere Ideen.

Also, wer neu zugezogen ist – fragen hilft meist ;-)

Was Abenteuergassi ausmacht, habe ich auch schon in einem meiner anderen Texte auf Pagewizz aufzuzeigen versucht http://pagewizz.com/auf-ins-abenteuer-27149/ – aber knapp zusammengefasst: die Abwechslung macht es! Viel Grün kommt bei Kind und Hund sowieso immer gut an, aber auch Wald (moderat), und Wasser mögen wasserbegeisterte Vierbeiner wie meine Charlotte wirklich gerne. Am liebsten aber hat sie eine Mischung aus allen der genannten Komponenten – und ich denke, da ist sie keineswegs alleine.

Auf die Reise gehen…

Im Inland zu verreisen ist meistens nicht so schwierig. Wer mit Hotel und Co abklärt, ob der Hund willkommen ist und welche Kosten anfallen, erlebt keine bösen Überraschungen.

Möchte man ins Ausland reisen, sind verschiedene Faktoren besonders wichtig, allen voran ein aktueller Impfpass des Vierbeiners (ganz wichtig vor allem die Tollwutimpfung!), und prinzipiell geht man heute davon aus, dass ein Vierbeiner gechipt ist. Für eine Einreise in ein anderes Land muss auch die Identität eines Vierbeiners geklärt sein!

Gelten muss: wenn einer eine Reise tut, sollte er sich vorher gründlich informieren, was bei einer Einreise mit Hund nach XY genau zu beachten ist! Nicht zuletzt, da wohl niemand riskieren möchte, dass der Vierbeiner nicht mehr ausreisen darf… und/oder eine langwierige Quarantäne ansteht.

Für Flugreisen ist zu beachten, dass die meisten Airlines Hunde bis etwa 4,5 Kilogramm in der Passagierkabine zulassen (in der Transportbox). Größere Hunde sind da schwieriger, und hier sind die Erfahrungen meist zweischneidig: wer seinen Hund liebt, nimmt ihn also nicht immer wirklich überallhin mit… Dann lieber einen "Babysitter" organisieren, oder eine Tierpension!

In diesem Sinne wünschen Charlotte und ich einen schönen Sommer! Auch wir verreisen in, und zwar die zweitgrößte Stadt Österreichs, worauf wir uns schon freuen – und allen anderen rate ich, sich insbesondere bei Auslandsreisen vorher genau zu informieren, damit es "nachher" keine Tränen gibt!

Charlotte's Westiemania