Ausflugsziel Burg Frankenstein
In 370 Metern Höhe auf dem Langenberg, im nördlichen Bereich des Odenwalds, drohnt die Burg Frankenstein. Schätzungen zufolge wurde sie etwa im Jahr 1240 erbaut.Burg Frankenstein (Bild: I. Ajerrar)
Der Name "Frankenstein" entstand mit der Hochzeit von Konrad II. Reiz von Breuberg und Elisabeth von Weiterstadt durch das Adelsgeschlecht von Frankenstein, deren Herren die Burg immer weiter ausbauten. Erst als Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt die Burg 1662 kaufte, verfiel diese stetig. In der Mitte des 19. Jahrhunderts ließ der Großherzog Ludwig III. die Burg wieder teilweise restaurieren, jedoch mit mäßigem Erfolg.
Da die Burg immer mehr zum Ausflugsziel wurde, baute das Land Hessen dort ein Restaurant mit Aussichtsplattform, welches 1970 eröffnet wurde.
Burg Frankenstein (Bild: I. Ajerrar)
Mit dem Horror-Roman Frankenstein (Original: Frankenstein or The Modern Prometheus) der Schriftstellerin Mary Shelley, über den Wissenschaftler Doktor Frankenstein, der im Jahr 1818 erstmals veröffentlicht wurde, hat die Burg Frankenstein allen Nachforschungen zu Folge, nichts zu tun*. Dennoch wurden in den 70er Jahren von der damals in Darmstadt und Umgebung stationierten US-Army die Halloween-Horror-Veranstaltungen ins Leben gerufen. Auch heute finden diese noch an den Wochenenden rund um Halloween statt. Erzählungen zufolge, sollen sie nichts für schwache Nerven sein, erfreuen sich aber dennoch jedes Jahr an zahlreichem Puplikum.
Die heutige Nutzung der Burg Frankenstein
Kapelle Burg Frankenstein (Bild: I. Ajerrar)
Nicht nur die Halloween-Veranstaltungen finden auf Burg Frankenstein statt. Die Kapelle auf dem Burghof von Burg Frankenstein ist das heutige Standesamt der Gemeinde Mühltal. Hier können sich heiratswillige Paare das Ja-Wort geben und auch gleich das Aussichts-Restaurant für ihre Hochzeitsfeier reservieren. Das Restaurant kann auch für Familienfeiern und dergleichen gebucht werden. Ebenso sind individuelle Führungen buchbar, wenn man an der Geschichte von Burg Frankenstein interessiert ist. Ob diese nur rein kulturell oder vielleicht auch gruselig sein sollen, können Sie selbst entscheiden.
Burg Frankenstein (Bild: I. Ajerrar)
Burg Frankenstein (Bild: I. Ajerrar)
Die nahe Umgebung von Burg Frankenstein
Ist Burg Frankenstein fertig besichtigt, alle Türme bestiegen und die Aussicht ausreichend genossen worden, kann es weiter gehen. Es gibt mehrere Wanderwege von Burg Frankenstein aus, wie den Magnetberg und den Walderlebnispfad.
Den Ilbes-Berg (Magnetberg) mit den Magnetsteinen (Gabbro) erreicht man nach circa 1 km. Der Sage zufolge sollen diese Steine durch Hexen magnetisch geworden sein. Wahrscheinlicher ist aber die wissenschaftliche Erklärung**, dass die Steine durch Blitzeinschlag magnetisch wurden.
Wer noch genügend Energie besitzt, wählt den etwa 3 km langen Walderlebnispfad rund um die Burg. Auch auf diesem Weg ist unbedingt festes Schuhwerk erforderlich und er kann nicht mit Kinderwagen oder Rollstuhl benutzt werden. In Abständen gibt es hier immer wieder Stationen, die Wissen vermitteln und auch einen Spielplatz, an dem Rast eingelegt und ein Picknick gemacht werden kann.
Baumuhr - Walderlebnispfad Burg Frankenstein (Bild: I. Ajerrar)
Kohlenmeiler - Walderlebnispfad Burg Frankenstein (Bild: I. Ajerrar)
Walderlebnispfad Burg Frankenstein (Bild: I. Ajerrar)
* Dr. Erich Kraft - Vorsitzender des Geschichtsvereins Eberstadt-Frankenstein - Private Webseite eines Heimatforschers(†): www.muehltal-odenwald.de/geschich/franknst/index.html
** Wolfhard Wimmenauer: Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine. Enke, Stuttgart 1985. S. 106. ISBN 3-432-94671-6
Bildquelle:
I. Ajerrar
(Leipzig - ein Besuch im Zoo)
I. Ajerrar
(Ein Wochenende in Kassel)
I. Ajerrar
(Ein Besuch auf dem Affenberg Salem)