Giftige Quallen, Schnecken, Kraken und Seeschlangen ...

Für Wassersportler bieten die entlang der Küsten auftretenden Haie eigentlich schon Nervenkitzel genug. Aber die großen Raubtiere sind längst nicht die einzige Bedrohung im Wasser. Denn auch unter den Wasserlebewesen wartet  Australien mit den giftigsten Tieren der Welt auf. So können Tauchen, Baden und selbst Muscheln suchen am Strand zur tödlichen Gefahr werden.

Bild: Blauring Krake, www.pixelio.de

Kegelschnecken schießen mit Giftpfeilen

Die Familie der Kegelschnecken (Conus) ist nicht nur in Australien beheimatet. Harmlose Vertreter finden sich sogar an den Stränden des Mittelmeeres. Aber die für den Menschen potentiell tödlichen Arten leben um Australien. Für die langsamen Schnecken sind die Giftpfeile, die sie regelrecht abschießen wie Harpunen, überlebenswichtig, denn die Beute wird sofort gelähmt und kann nicht mehr flüchten. Gelegentlich werden Tiere auch an den Strand gespült. Sie ziehen sich dann tief in ihr Gehäuse zurück und werden von Muschelsuchern oft für tot gehalten. Dies kann sich als tödlicher Irrtum herausstellen. Überliefert ist ein Fall, wo ein Strandspaziergänger ein Schneckenhaus in die Hosentasche stecke. Er überlebte den Stich nicht. Selbst für Taucher mit dicken Neoprenanzügen können die Giftpfeile der Conus gefährlich werden. Conus geographus gilt als die giftigste unter den Kegelschnecken, sie kann einen Menschen innerhalb von 40 Minuten töten.

Bildquelle: Monika Unger

Quallen sind auch für Badegäste gefährlich

Dann wären da noch die Quallen, die auch Schwimmern in Strandnähe gefährlich werden. Unter ihnen gibt es einige unliebsame Zeitgenossen aus der Familie der Würfelquallen, die für den Menschen tödlich sein können, wie die Seewespe. Man versucht die Badegäste an Australiens Stränden mit Netzen im Wasser vor den Quallen zu schützen. Die fast durchsichtigen Quallen verfügen auf ihren langen Tentakeln über giftige Nesselzellen. Die Nesselzellen von eineinhalb Meter Tentakel reichen aus um einen Menschen zu töten. Im Fall der Seewespe, die ausgewachsen über 60 Tentakel mit einer Gesamtlänge von 180 Metern besitzen kann, bedeutet das, dass eine einzelne Seewespe 100 Menschen töten könnte.

Bild: Quallen - schön, aber mitunter gefährlich

Bildquellen:  www.pixelio.de

Das Tauchparadies zwischen Seeschlangen und giftigen Kraken

Das Great Barrier Riff gilt als Tauchparadies. Aber auch tödlich giftige Seeschlangen, Rochen mit ihren giftigen Stacheln und die giftige Blauringkrake leben hier.

Blauringkraken zeigen ihre leuchtenden blauen Ringe nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Bei einem Angriff beißt das Tier zu und sondert einen giftigen Speichel ab. Dieser enthält ein schnell wirksames Nervengift, dass das Bissopfer bei vollem Bewusstsein lähmt. Durch Lähmung der Atemmuskulatur tritt auch recht rasch der Tod ein. Ein Überleben der Opfer ist nur durch künstliche Beatmung möglich. Blauringkraken produzieren ihr Gift nicht einmal selbst, sie benötigen dazu symbiotisch lebende Bakterien, die in ihren Speicheldrüsen leben.

Eine Seeschlangen-Art, die Dubois' Seeschlange, bringt es nach dem australischen Taipan und der ebenfalls in Australien beheimateten Braunschlange immerhin auf Platz drei bei den Giftschlangen. Das Gift der Seeschlangen beinhaltet Neurotoxine, die zu einer Muskel- und Atemlähmung führen.

Laden ...
Fehler!