So wurde getestet im Babyphone Test der Stiftung Warentest

Die Tester untersuchten im Babyphone Test von Stiftung Warentest 16 Babyfone, drei mit Videofunktion und alle mit Funk­technik. Die Preise lagen zwischen 35 und 200 Euro. Es wurden drei Eigenschaften der Babyphone bewertet, deren Gewichtung die Stiftung Warentest für ihren Babyphone Test leider nicht - wie sonst üblich - bekanntgab:

  • Übertragung
  • Handhabung
  • Umwelteigenschaften


Vermutlich erhielt die Übertragung mit Abstand das größte Gewicht, gefolgt von der Handhabung. Allerdings sind Umwelteigenschaften - viele Eltern fürchten Elektrosmog durch Babyphone - auch ein Thema. In Wahrheit gibt es keine solche Belastung, so die Stiftung Warentest im Babyphone Test. Allerdings musste sie im Jahr 2011 vielen der getesteten Geräte eine streckenweise Unzuverlässigkeit bescheinigen, vor allem die Störfestigkeit gegen­über anderen Babyphonen war nicht immer gegeben.

Das hat sich heute - im Jahr 2014 - fast durchweg geändert, wie unsere eigenen Tests ergeben haben. Die Hersteller haben nach dem Babyphone Test von Stiftung Warentest 2011 nachgebessert, es kommt also bei so gut wie keinem Gerät mehr vor, dass eine Mutti auf ihrem Babyphone in das Funknetz ihrer Nachbarin hineinhört (und den umgekehrten Vorgang befürchten muss). Als praktisch absolut störsicher gelten Geräte auf DECT-Basis, eine Funktechnik, die auch schnurlose Telefone nutzen.

Geräte mit analoger FM-Funk­technik wurden schon 2011 kaum noch empfohlen und gelten im Jahr 2014 mehr oder weniger als überholt. Der gefürchtete Elektrosmog ist in Wahrheit laut dem Babyphone Test der Stiftung Warentest kein Grund zur Sorge, daher sind Werbeaussagen bezüglich einer Kupferbeschichtung im Inneren des Babyphones (zum Schutz vor Elektrosmog) als eher kontraproduktiv zu bewerten. Das Kupfer hemmt die Funkwellen, jedoch ist eine Reduzierung des Elektrosmogs praktisch überflüssig, während die Reichweite der Babyphone durch solche Maßnahmen sinkt.

Ein Babyphone verursacht schlimmstenfalls einen Elektrosmog von sechs Prozent des zulässigen Grenzwertes von 0,25 Watt. Und dieser Grenzwert wurde schon für Babyphone extrem niedrig angesetzt, zum Vergleich: Bei Handys ist der Wert 1,0 Watt erlaubt. Die Reduzierung der Leistung zugunsten einer vermeintlich wichtigen Elektrosmogverhinderung oder für einen "Ökomodus" erweist sich laut Babyphone Test der Stiftung Warentest in Wahrheit allzu oft als Reichweitenkiller.

Müdes Baby (Bild: PublicDomainPictures / Pixabay)

Babyphone Test von Stiftung Warentest: Testsieger und -verlierer

Testsieger:

  • 1. Platz: Philips Avent SCD525 mit dem test-Qualitätsurteil "gut" (1,8) im Detail: Übertragung "gut" (1,9), Handhabung "gut" (1,7), Umwelteigenschaften "gut" (1,9)
  • 2. Platz: Nuk Eco Control Babyphone Dect 266 mit dem test-Qualitätsurteil "gut" (2,1), im Detail: Übertragung "gut" (2,2), Handhabung "befriedigend" (2,7), Umwelteigenschaften "sehr gut" (1,3)
  • 3. Platz vtech CS 120 Babyphon mit dem test-Qualitätsurteil "gut" (2,1), im Detail: Übertragung "gut" (2,2), Handhabung "gut" (1,8), Umwelteigenschaften "gut" (2,2)


Testverlierer:

  • Audioline Baby Care V100 mit dem test-Qualitätsurteil "befriedigend" (2,8), im Detail: Übertragung "befriedigend" (3,5), Handhabung "gut" (2,4), Umwelteigenschaften "gut" (2,1)

Fazit zum Babyphone Test

Der Babyphone Test Testsieger Philips Avent SCD525 kostet heute (2014) etwa 90 Euro auf Amazon, zum Testzeitpunkt war er noch deutlich teurer. Ein gutes Babyphone muss also nicht sehr teuer sein, nicht einmal mit Videofunktion: Ein anderes Philips-Gerät mit Video ist im Sommer 2014 schon für 119 Euro zu haben. Die Stiftung Warentest empfiehlt, auf die DECT-Technik bei Babyphonen zu setzen, außerdem sollten Eltern in ihre Entscheidung mit einbeziehen, wie laut ihr Baby eigentlich ist. Für besonders leise Kinder empfiehlt sich beispielsweise das chicco Baby Control Video Digital für aktuell 126 Euro, das auch sehr leise Geräusche im Raum identifiziert.

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