Seitdem es Mobildrucker und Scanner für Barcode gibt, die einfach in die Tasche oder ein entsprechendes Holster gesteckt werden können, sind die Abläufe im Handel und in der Industrie noch um einiges einfacher geworden. Denn nun lassen sich ganze EDV-gesteuerte Barcodesysteme installieren, sodass sich genau nachvollziehen lässt, wo welche Bauteile sind und wie groß der Vorrat, der sich im Lager befindet, noch ist. Produktionsausfälle, weil wichtige Elemente fehlen oder Lieferengpässe können dadurch weitgehend vermieden werden.

Was ist ein Barcode?

Bei einem Barcode handelt es sich um eine Schrift, die optoelektronisch lesbar ist. Der Barcode besteht aus parallelen Balken unterschiedlicher Stärke. Die Codes werden sehr häufig auf Etiketten ausgedruckt und anschließend mittels eines Scanners oder einer Kamera eingelesen, damit die Daten elektronisch weiterverarbeitet werden können.

So sind Barcodes entstanden

Die ersten Experimente mit Barcodes wurden 1949 von Bernard Silver und Norman Joseph Woodland durchgeführt. Nach wenigen Jahren war diese Entwicklung patentreif, das entsprechende Patent wurde im Oktober 1952 erteilt. Es dauerte jedoch noch einige Jahre, bis der Einzelhandel die ersten Versuche mit Barcodes unternahm. Pioniere waren hier die beiden schweizer Unternehmen Zellweger und Migros 1968. Diese ersten Versuche, diverse Artikel elektronisch einzulesen, wurden allerdings nach kurzer Zeit wieder eingestellt. Durchsetzen konnten sich Barcodes erst in den 1970er Jahren. Die treibende Kraft war der US-Einzelhandelsriese Wal-Mart, der den entsprechenden Druck auf Produzenten und Lieferanten ausübte, dass Barcodes auf die Produkte aufgedruckt wurden. Beim ersten Produkt, das von einer Scannerkasse erfasst und verkauft worden war, handelte es sich um einen Zehnerpack "Juicy Fruit" von Wrigley. Verkauft wurde er in Troy, Ohio, bei der Supermarktkette Marsh.

Die Einführung des Barcodes in Europa

1976 wurde die European Article Number als Standard für Barcodes festgelegt. Die europäische Nummer besteht entweder aus acht oder 13 Nummern. Die Nummern werden von der GS1 verwaltet, die weltweit globale Standards verwaltet, um die Wertschöpfungsketten zu verbessern. Dadurch ist gewährleistet, dass unterschiedliche Produkte nicht mit demselben Barcode ausgestattet werden können. Die Hersteller müssen den Code für ihre Produkte bei der GS1-Gruppe beantragen und für die Vergabe Lizenzgebühren bezahlen.

Nicht jeder Barcode ist gleich

Für verschiedene Aufgaben wurden unterschiedliche Barcodes entwickelt. Welche verwendet werden, hängt unter anderem von den verschiedenen Benutzergruppen und den Möglichkeiten zur Herstellung ab. Bei Mobildruckern kommt meist ein thermisches Druckverfahren zum Einsatz. Möglich ist der Druck des Barcodes aber auch mit Offset, Tief-, Flexo- oder Laserdruck.

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