Funktion und Erkrankung

Die Bauchspeicheldrüse Pankreas liegt im Oberbauch unterhalb der Leber. Zu ihren Aufgaben zählt die Produktion von Insulin, dieses senkt den Blutzuckerspiegel im Blut und die Herstellung von Verdauungsenzymen. Diese spalten die Nahrung im Verdauungstrakt, damit es zu einer Aufnahme in den Blutkreislauf kommen kann. Das Enzym Amylase spaltet die Kohlenhydrate, Lipasen sind für die Fettverdauung wichtig, Trypsin spaltet Proteine. Kommt es hier zu einem Defizit, kann die Nahrung nicht mehr aufgelöst werden und gerät direkt in den tieferen Verdauungstrakt. Dort ansässige Bakterien verdauen den Brei. Es kommt zu  Blähungen, Völlegefühl, Schmerzen und in manchen Fällen auch zu Durchfall. Fehlen Lipasen wird zu viel Fett ausgeschieden. Ein glänzender Stuhl ist ein Indiz dafür. Im weiteren Verlauf ändert sich die Darmdysbiose. Es entwickelt sich eine Fäulnissflora mit den bereits erwähnten Darmbeschwerden. Da sich die weißen Blutkörperchen, die sogenannten Leukozyten, zu einem Teil im Darm aufhalten, kann es im  zu einer Schwächung des Immunsystems kommen.

Die Ursachen für diese Erkrankung sind vielfältig. In einigen Fällen kann es zu altersbedingten Abnahme der Enzyme kommen, in anderen Fällen führt eine fettreiche Ernährung zu dieser Problematik. Diagnostisch liefert das Pankreasenzym Elastase 1 und der Fettgehalt im Stuhl verwertbare Ergebnisse.

Ernährung

Menschen mit einer Bauchspeicheldrüsenschwäche sollten insbesondere mit der Zufuhr größerer Fettmengen vorsichtig sein. Eine fettarme, vollwertige und vegetarische Kost steht daher am Beginn einer Therapie. Auf versteckte Fette und Transfettsäuren ist hierbei besonders zu achten. Essentielle Fettsäuren (Linolsäuren) werden allerdings benötigt, um fettlösliche Vitamine in den Körper aufzunehmen. Diese befinden sich unter anderem in einigen Ölen.  Alternativ können auch MCT-Fette (mittelkettige Fette) verwendet werden. Sie schonen die Bauchspeicheldrüse und helfen besonders bei starker Fettunverträglichkeit. Erhältlich sind diese in Apotheken und Reformhäusern. Kommt es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu einem Ausfall der Natriumhydrogencarbonatproduktion, muß diese mit Hilfe magensaftresistenter Tabletten substituiert werden. Natriumhydrogencarbonat sorgt für einen alkalischen pH-Wert der Nahrung. Dieser ist für eine optimale Verdauung erforderlich. Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium müssen unter Umständen substituiert werden, damit hier ein Minus verhindert werden kann.

Enzympräparate

Enzympräparate können insbesondere bei einer ausgeprägten Bauchspeicheldrüsenschwäche helfen. So sollten Präparate gewählt werden, die Lipasen für die Fettverdauung, Amylasen für die Kohlenhydratverdauung und Protestasen für die Eiweißverdauung enthalten. Die Gabe und Verteilung von Einheiten sollte individuell je nach Ausprägung der Erkrankung durchgeführt werden. In diesem Fall ist es wichtig sich im Vorfeld der Therapie mit einem Arzt oder Heilpraktiker in Verbindung zu setzen.

Mein Artikel kann nicht den Besuch eines Arztes oder Heilpraktikers ersetzen! 

Ashlie, am 04.08.2012
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