Bayerischer Odenwald: Natur pur und freundliche Bewirtung im Naturfreundehaus
Der Touristenverein Naturfreunde im Obernburger Stadtteil Eisenbach sorgt für Freizeitspaß und Erholung im Odenwald. Ein leuchtendes Beispiel für sanften Tourismus.Ausflugsziel und Dorado für Naturfreunde - Georg-Schnabel-Haus in der Idylle des bayerischen Odenwalds
Für Wanderer und Menschen, die sich an der Natur erfreuen oder einfach nur ein paar schöne Stunden bei einer Brotzeit in idyllischer Umgebung verbringen wollen, ist das Naturfreundehaus im Obernburger Stadtteil Eisenbach ein Geheimtipp.
Das Georg-Schnabel-Haus, benannt nach dem ehemaligen Vorsitzenden des Touristenvereins "Die Naturfreunde", ist am Adel, hoch über dem schmucken Odenwalddörfchen Eisenbach gelegen und bietet einen weiten Blick ins Tal bis zu den Spessarthöhen. Bei schönem Wetter lockt der Biergarten, wo die Mitglieder mit viel Enthusiasmus eine mit rustikalen Sitzelementen ausgestattete Anlage geschaffen haben. Ein großer Spielplatz für die kleinen Gäste mit modernen Spielgeräten weitab vom Verkehrslärm direkt am Wald bietet viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Während die Erwachsenen den Panoramablick genießen und miteinander plaudern, können sie ihre Sprösslinge ruhigen Gewissens ihrer Spiel- und Entdeckerlaune überlassen.
Herberge für Wanderer und Familien - Urlaub am Busen der Natur
Auch bei Regentagen und bei kühler Witterung ist ein Besuch im Naturfreundehaus im Herzen des Odenwalds zu empfehlen, denn der Gastraum ist urgemütlich und die freundliche Bewirtung des ehrenamtlich wirkenden Serviceteams ist weit über das Adel-Haus bekannt. An den Wochenenden gibt es meist frisch gebackenen Kuchen, und die Vesperkarte lässt keine Wünsche offen. Selbst die hungrigsten Mägen können ohne Probleme gefüllt werden. Das Naturfreundehaus bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer, die den Odenwald auf Schusters Rappen erkunden oder für Familien, die ein paar Tage nah am Busen der Natur verbringen wollen.
Der Touristenverein "Die Naturfreunde"
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Die Geschichte des Touristenvereins "Naturfreunde" in Obernburg-Eisenbach
Es war das Jahr 1924, als in Eisenbach die Naturfreunde-Bewegung Fuß fasste. Doch nach der Machtergreifung der NSDAP 1933 wurde der Verein verboten. Erst 1949 nach Kriegsende kam es zur Wiederbelebung. Es war eine Zeit, in der noch 11 Stunden täglich und auch an Samstagen gearbeitet wurde. Durch Musikveranstaltung im Saal des Gasthauses "Post" und durch Theaterspielen hatten sich die Mitglieder ein kleines finanzielles Polster erwirtschaftet. Animiert von vorbildlichen Einrichtungen der Vereinspartner in anderen Orten ging es Anfang der fünfziger Jahre daran ein eigenes Hauses zu bauen. Das Grundstück am Adel wurde gekauft, völlig unkonventionell wurde der Plan des Naturfreundehauses im mittelfränkischen Münchberg übernommen. Mit der Baugenehmigung nahm man es auch nicht so ernst. Mörtel zum Mauern wurde in Handarbeit gefertigt bis ein Bürger des Ortes zur Erleichterung der Arbeit eine Mischmaschine zur Verfügung stellte. Ausschließlich durch Eigenleistung der Mitglieder und den Zuschuss des Landesverbandes von 10.000 Mark war die Finanzierung gesichert.
1954 wurde die Bewirtschaftung im Georg-Schnabel-Haus gestartet
Zunächst mit Petroleum erleuchtet und aus einem Tank mit Wasser versorgt, wurde 1954 die Bewirtschaftung aufgenommen. Doch die jungen Vorstandsmitglieder ließen nicht locker bis Strom- und Wasseranschluss gelegt waren. Alle haben mit angepackt und den Graben für die Leitungen ausgehoben. Es gab eine grabende Menschenkette ab dem Adelhaus bis hinunter ins Dorf. Im Laufe der Jahre wurden noch Grundstücke hinzugekauft und das Haus wurde erweitert. Heute hat sich das Naturfreundehaus zu einem Millionenprojekt entwickelt. Dank der Mitglieder, die ehrenamtlich wirken, um die Wanderer zu bewirten und zu beherbergen, ist der Verein auch wirtschaftlich gesund. Heute hat er rund 200 Mitglieder, worunter viele Auswärtige sind. Bis hinaus in den Raum Darmstadt und in die Gegend um Würzburg gibt es keine vergleichbare Einrichtung der Naturfreunde. In den Sommermonaten sind die Übernachtungsmöglichkeiten meist ausgebucht, doch essen und trinken sowie sich an einem herrlichen Blick auf den benachbarten Spessart laben kann jeder. Den Blick gibt's täglich, geöffnet ist das Haus an ungeraden Tagen mittwochs im 14-tägigen Wechsel und sonntags von 11 Uhr bis 19 Uhr. Im Jahr 2021 gibt es auch keine Sommerpause. Bewirtet wird bisher allerdings nur im Biergarten unter den gegebenen Hygienevorschriften. Um auf Nummer Sicher zu gehen, auf der Internetseite der Naturfreunde Eisenbach nachschauen, ob geöffnet ist. Der Verein ist übrigens bei den Aktiven der FairTrade Kommune Obernburg dabei.
Kontakt und Öffnungszeiten:
Naturfreundehaus im Adel, Telefon 06022/31232
Im Internet sind die aktuellen Öffnungszeiten des Naturfreundehauses.
Bildquelle:
a.sansone
(Die Kuh am Wanderweg - ein Problem?)