Bear GryllsSeine Sendung "Man vs. Wild", bzw. "Ausgesetzt in der Wildnis" oder "Abenteuer Survival" machte ihn berühmt. Bear Grylls wird in seiner Sendung in menschenleere, wenn nicht sogar menschenfeindliche Gebiete ausgesetzt und zeigt dabei, wie man in der unterschiedlichesten Umgebung überlebt. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass er von einem Kamerateam begleitet wird, und er sich natürlich nie so sehr in Gefahr begeben würde, dass sein Leben auf dem Spiel stehen würde. Doch was dieser Mann in seiner Sendung zeigt, ist beeindruckend und aufregend. Der besondere Reiz seiner Serie geht dabei einerseits von der Vorstellung aus, die vielleicht schon jeder von uns einmal hatte: alles loszulassen und in der Wildnis zu leben. Und sei es nur das Zelten gehen im Wald. Andererseits besticht "Ausgesetzt in der Wildnis" mit fantastischen Naturaufnahmen und einem Bear Grylls, der sich, so scheint es, alles traut.

Doch wer ist dieser Mann? Edward Michael Grylls, so sein richtiger Name, wurde am 7. Juni 1974 in England geboren. Schon im frühen Alter brachte ihm sein Vater Michael Grylls, übrigens ein Politiker der Torys, das Klettern und Segeln bei. Mit etwa 8 Jahren trat er den Pfadfindern bei und schon als Teenager fing er mit dem Fallschirmspringen an, außerdem erhielt er den schwarzen Gürtel in Karate. Nach seinem Studium am Eton College (seine Masterarbeit schrieb er über Hispanic-studies) trat er der Indian Army bei und war viel in der Umgebung des Himalaya unterwegs. Mit gerade einmal 23 bestieg er als jüngster Brite den Mount Everest.

Doch dass es dazu kam glich fast einem Wunder. Bear Grylls diente nach seiner Zeit bei der Indian Army drei Jahre lang beim Special Air Service, einer Spezialeinheit der britischen Armee. 1996, zwei Jahre vor seiner Besteigung des Mount Everest, stürzte er in Sambia mit seinem Fallschirm ab. Er brach sich an drei Stellen sein Rückgrat und zunächst war nicht einmal klar, ob er jemals wieder gehen könne. Doch Bear Grylls biss sich durch. Vielleicht kommt daher seine schier unglaubliche Abenteuerlust.

Er führte die erste Überquerung des gefrorenen Nordatlantiks in einem offenen Schlauchboot an, alles ohne Unterstützung. Er war der erste, der Großbritannien auf einem Jetski umkreiste. Und 2007 überflog er als erster Mensch den Mount Everest mit einem Motorschirm. 

Am 10. März 2006 wurde erstmals seine Sendung "Man vs. Wild" im englischen Fernsehen ausgestrahlt. Mit dem Erfolg der Sendung rechneten die wenigsten, mittlerweile sind schon sechs Staffeln gedreht.

Die Sendung bietet vor allem eines: Unterhaltung. Es macht einfach Spaß Bear Grylls dabei zu beobachten, wie er sich z.B. in der Wüste aus seinem T-shirt einen Turban bindet und als Schutz gegen einen Hitzeschlag auf genau diesen uriniert. Oder wie er immer wieder Tiere isst, bei denen sich jedem von uns der Magen umdreht. Oder wie er scheinbar unbezwingbare Wände hochklettert. Oder wie er zu so gut wie jeder Pflanze fast einen Lexikon-Artikel aufzählen kann. Oder, oder, oder. Natürlich sind viele der Dinge, die Bear Grylls erlebt, gestellt. Und diejenigen, die ihn dafür kritisieren, dass er anstatt wirklich unter freiem Himmel zu schlafen angeblich in Hotelbetten nächtigt, haben das Prinzip der Sendung nicht verstanden. Es geht hier um die Illusion, die Vorstellung alleine in der Wildnis zu überleben. Um das Einsam-Ausgesetzt sein. Um den Robinson Crusoe in einem selbst.

Laden ...
Fehler!