Behandlung von Erkältungskrankheiten mit Hilfe der Naturheilkunde
Erkältungskrankheiten lassen sich mit Hilfe der Naturheilkunde hervorragend behandeln. Außerdem wird auf diesem Weg das Immunsystem gestärkt. Dazu ein kleiner Überblick.
> Einführung
> Was tun bei den ersten Anzeichen?
> ausgewählte Strategien
> präventive Maßnahmen
> weitere Informationen
Einführung
Ein grippaler Infekt erwischt den Erwachsenen im Schnitt zwei bis viermal im Jahr, Kinder sind in der Regel bis zu zehn Mal im Jahr von dieser Erkrankung betroffen. Hier muß das Immunsystem noch reifen und ist deshalb anfälliger. Auslöser sind meistens Viren, insbesondere die Rhinoviren sind sehr verbreitet und verändern ständig ihre DNA, so daß immer wieder neue Arten entstehen. Ein grippaler Infekt geht oftmals mit Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Fieber, Schnupfen und Husten einher. Unterschieden wird eine banale Erkältung von der echten Grippe (Influenza). Diese tritt saisonal auf und kann bei Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr (ältere und kranke Personen) zu Problemen führen. Eine echte Influenza führt in der Regel zu einer ausgeprägten Krankheitssymtomatik. Der Patient fühlt sich schlapp und gehört auf jeden Fall ins Bett. Hier sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Ein grippaler Infekt hat dagegen wie bereits oben erwähnt eine schwächere Ausprägung. Dieser läßt sich mit einfachen Gegenmaßnahmen (Hausmitteln) abmildern, so daß oftmals auf schulmedizinische Präparate verzichtet werden kann. Insbesondere Kindern kann auf diesem Weg sanft und ohne Nebenwirkungen geholfen werden.
Was tun bei den ersten Anzeichen ?
Das Wichtigste vorweg: Nehmen Sie eine Erkältung immer für ernst, sonst kann diese verschleppt werden und zu weiteren Erkrankungen führen. Gönnen Sie sich Ruhe und machen Sie privat und beruflich nur das Wichtigste.
Ist ein grippaler Infekt im Anmarsch, läuft das Immunsystem auf Hochtouren. Dieses sollte ernährungspysiologisch noch weiter aktiviert werden. So ist Obst mit einem hohen Anteil an Vitamin C und Zink empfehlenswert. Dieses findet man in erster Linie in Orangen, Zitronen, Kiwis und Sanddornpräparaten (hier ist der Vitamin C Gehalt besonders hoch). Obst und Gemüse sollte gemäß den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) fünfmal am Tag verzehrt werden und das nach dem Ampelprinzip (Rot, Orange, Grün).
Ein weiteres hervorragendes Mittel sind Präparate aus dem Sonnenhut (Echinacea). Der Sonnenhut enthält Inhaltsstoffe zur Aktivierung von Abwehrzellen.
Wichtig und ebenfalls von hervorragender Wirkung ist es, den Körper zum Schwitzen zu bringen. Die Erhöhung der Körpertemperatur kann die Krankheitserreger an einer weiteren Ausbreitung hindern. Bereits vorhandene Ereger werden geschwächt und sterben ab.
Gute Dienste leistet hier ein ansteigendes Fußbad. Auf diesem Weg werden zum Beispiel die Schleimhäute in Mund und Rachen verstärkt durchblutet. So werden eindringende Viren bereits an vorderster Front vernichtet. Nach dem Fußbad ist es wichtig, die Füße gut abzutrocknen und mit Wollsocken zu wärmen.
Verschiedene Teesorten, dazu gehören zum Beispiel Linden- und Holunderblüten, wärmen den Körper und helfen ebenfalls mit die Krankheitserreger an ihrer Ausbreitung zu hindern.
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ausgewählte Strategien
Besonders beim Auftreten eines grippalen Infekts lassen sich die Methoden der Naturheilkunde hervorragend anwenden.
Dazu ein paar Beispiele:
Nasenspülung mit Hilfe von Meersalz
Bei dieser Methode wird herkömmliches Salz in Wasser aufgelöst. Dieses kann mit Hilfe einer Nasendusche aufgesaugt werden und über den Mund wieder abgegeben werden. So werden die Nasengänge von Sekret befreit und ermöglichen eine freie Atmung. Alternativ können auch salzhaltige Nasensprays verwendet werden. Bei Säuglingen kann Muttermilch zur Nasenpflege eingesetzt werden. Diese wird dem Baby mit Hilfe einer Pinzette in das jeweilige Nasenloch eingeträufelt. Muttermilch ist steril und desinfiziert.
Inhalation mit Hilfe von Heilpflanzen
Bei dieser Methode wird in einer Schüssel mit einem Teeaufguß (besonders geeignet hierfür sind Kamillen- oder Thymianblüten) ein Dampfbad hergestellt. Der Kopf wird unter ein Tuch gesteckt, anschließend tief ein- und ausatmen. Die Anwendung kann auch bei älteren Kindern durchgeführt werden. Allerdings ist hier eine Aufsicht erforderlich, damit es zu keinen Verbrennungen kommt.
Einsatz eines vorgewärmten Brustwickels
Bei dieser Methode kann ein Husten oder eine beginnende Bronchitis wirksam bekämpft werden. Ein Leinentuch wird hierbei durchfeuchtet und anschließend ausgewrungen. Dieses wird auf die Brust gelegt, mit einem Baumwolltuch abgedeckt und mit einem Wolltuch oder Schal fixiert. Der Wickel sollte etwa 15 Minuten aufgelegt bleiben und anschließend einige Male wiederholt werden.
Einsatz eines Halswickels
Auch bei dieser Methode wird wie bereits oben beschrieben ein feuchtes Leinentuch um den Hals gelegt und anschließend mit einem Baumwolltuch fixiert. Zur Verstärkung des Effektes können einige Zitronenschalen auf das Leinentuch gelegt werden.
Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen
Das Zwiebelsäckchen bewirkt bei Ohrenschmerzen oftmals Wunder. Hierbei wird eine Zwiebel in kleine Stücke geschnitten und auf ein Leinen- oder Baumwolltuch gegeben. Das Säckchen wird zusammengebunden, hinter das Ohr gelegt und anschließend mit einer Mütze fixiert. Durch die entstehende Wärme und Inhaltsstoffe in der Zwiebel wird das im Ohr vorhandene Sekret verflüssigt, so daß die Schmerzen nachlassen.
Methoden bei Vorhandensein von Fieber
Hierbei handelt es sich um eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers. Diese dient der Abtötung von Krankheitserregern. Kommt es zu einem Anstieg des Fiebers, sollte sich der Patient ins Bett legen, warm zu decken und einen schweißtreibenen Tee trinken. Durchgeschwitzte Kleidung sollte gewechselt werden. Mehr ist in der Regel nicht zu tun. Hält das Fieber an oder steigt die Temperatur zu hoch (über 39 Grad) können kühle Wadenwickel Abhilfe schaffen. Ein mit kühlem oder lauwarmem Wasser getränktes Tuch wird zwischen Fuß und Knie gewickelt. Sobald sich das Tuch erwärmt hat, wird die gesamte Prozedur wiederholt bis sich die Temperatur des Fiebers um ein Grad gesenkt hat.
präventive Maßnahmen
Es gibt zahlreiche präventive Maßnahmen, um einer Erkältung vorzubeugen. So ist es zum Beispiel wichtig besonders in den Wintermonaten auf eine relative Luftfeuchte von 40 bis 60 Prozent in beheizten Räumen zu achten. Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit - diese ist besonders häufig anzutreffen - trocknet die Schleimhäute aus und verstärkt somit das Risiko an einer Infektion zu erkranken.
Die Hände sollten regelmäßig gewaschen werden, Viren können sonst schnell übertragen werden.
Die Extremitäten und der Kopf sollten in den Herbst- und Wintermonaten warm und trocken gehalten werden. Hier geht bei mangelnden Schutzmechanismen besonders viel Wärme verloren. Außerdem führen kalte Füße zu einer Mangeldurchblutung der Schleimhäute in Mund, Nase und Rachen. So steigt auch hier das Risiko einer Infektion.
Wichtig ist im weiteren eine optimale Ernährung. Diese sollte vitamin- und mineralstoffreich sein und reichlich sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Insbesondere die Versorgung mit Vitamin C und den Spurenelementen Zink und Selen ist von Bedeutung. Der Darm, ein großer Bestandteil im menschlichen Abwehrsystem, sollte optimal funktionieren. Dafür ist ballaststoffreiche Kost empfehlenswert, Probiotika sorgen für eine optimale Darmflora.
Tägliche Bewegung an der frischen Luft, Joggen, Radfahren und Schwimmen sind nur einige Sportarten mit denen auf Dauer ein funktionierendes Abwehrsystem hergestellt werden kann. Selbstverständlich sollten diese Sportarten nach Ausbruch einer Erkältung unterbrochen werden. Hier ist zunächst einmal Ruhe und Erholung angesagt, um einer Verschleppung der Erkrankung vorzubeugen.