Wege, eine Ausbildungstelle zu finden - Vor allem für Jugendliche, die benachteiligt sind

Für viele Jugendliche kann es langsam eng werden. Es ist bereits Mai, und manch einer hat noch keinen Ausbildungsplatz oder die Zusage einer weiterführenden Schule bekommen.
Die Frage: "Wie geht es weiter?" brennt manchen immer mehr auf den Nägeln.
Besonders schlimm ist es für diejenigen, die keinen Schulabschluss aufweisen können.
In der heutigen Zeit müssen viele mittelständische Betriebe aufgeben. Es kann passieren, dass einige Auszubildende dann ohne Ausbildungsbetrieb da stehen.
Es gibt auch Jugendliche, die aus vielerlei Gründen eine Ausbildung abbrechen.
Egal aus welchen Gründen, in der heutigen Zeit ist es unerläßlich, eine Berufsausbildung zu absolvieren.


Für junge Menschen im Alter von 16-24 Jahren gibt es die Möglichkeit, an einer Berufsvorbereitungsmaßnahme teilzunehmen.

Was ist eine Berufsvorbereitungsnahme?

Die Berufsvorbereitung ist für jungen Leute gedacht, die bei der Wahl eines Berufes wenig orientiert sind.

Die BVB ermöglicht jungen Menschen, einen Einstieg in das Berufsleben zu finden.
Diese Maßnahme dauert etwa 10 Monate und ermöglicht einen Blick in verschiedene Berufsfelder.
Die Berufe sind handwerklich oder dientsleitungsorientiert.

Dazu gehören:

                         Holz und Metallverarbeitung
                         Raumgestaltung mit Farben
                         Lagerhaltung und Verkauf
                         Gesundheit und Soziales
                         Frisörgewerbe
                         Hotel und Gaststättenberufe
                         Berufe in der Hauswirtschaft


Des weiteren haben die Jugendlichen die Möglichkeit, ihren Hauptschulabschluß nachzuholen.

Was geschieht in der Berufsvorbereitung?

Die Jugendlichen lernen am Anfang der Maßnahme zuerst die betreffenden Örtlichkeiten, die Mitarbeiter und natürlich auch sich gegenseitig kennen.
Danach finden Eignungsanalysen statt. Es wird jedes Berufsfeld durchlaufen und es wird versucht, einen geeigneten Beruf zu finden. Diese Analysen dauern etwa 2 Wochen.


In manchen Fällen kommt auch zum Vorschein, dass einige der Jugendlichen Lernschwächen aufweisen und die gesteckten Ziele nicht erreichen können. Für sie gibt es dann ein eigene Gruppe und sie werden speziell geschult. Hier ist das Ziel, sie in eine Ausbildung für einen Reha-Beruf, beispielsweise Hefer/in in der Hauswirtschaft oder Beikkoch/köchin, zu vermitteln. Beide Ausbildungen enden mit einer IHK Abschlußprüfung.

 

Nach den Eignungstest suchen die Jugendlichen einen Praktikumsbetrieb. Sie schreiben Bewerbungen mit dem PC, holen telefonisch Erkundigungen ein und absolvieren ein Vorstellungsgespräch. Hier stehen ihnen die Bildungsbegleiter zur Seite.

Sind sie im Praktikum, haben sie mindestens an einem Tag der Woche Fachuntericht bei dem Bildungsträger. Sie werden von Ausbildern eines Berufes unterwiesen. Die Ausbilder verfügen über eine Ausbildereignungsprüfung.

Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, während der Maßnahme das Berufsfeld zu wechseln. Ist die Entscheidung gefallen, fangen sie an, einen Ausbildungsbetrieb zu suchen. Auch hierbei werden sie von den Bildungsbegleitern unterstützt.

                                                                                                                                                        

Hilfe

Fehlende Strukturen im Alltag - Oft der Schlüssel zum Erfolg

Viele der Jugendlichen sind sehr strukturlos. Es fällt ihnen schwer, pünktlich zu sein oder Anweisungen zu befolgen. Anweisungen sind gerade während praktischer Arbeiten notwendig, um den Unfallschutz oder die Hygiene zu gewährleisten. Es kann mitunter auch Probleme geben, sich an die Hausordnung zu halten. Es gibt Zielvereinbarungen mit den Jugendlichen. Diese beinhalten den pfleglichen Umgang mit dem Schulungsgebäude, die Umgangsformen miteinander und die Lösung von möglichen Konflikten. Es besteht eine Anwesenheitspflicht und beim Auftreten eines Krankheitsfalles ist die gleiche Vorgehensweise vorgeschrieben wie im Beruf.

Die Jugendlichen erhalten ein kleines Entgeld und haben auch Anspruch auf Urlaubstage. Letztere müssen beantragt werden und können bei groben Zuwiderhandlungen auch abgezogen werden. Dies alles soll auf das künftige Berufsleben vorbereiten.

Wie kommt man in eine solche Maßnahme?

Um an einer solchen Maßnahme teilnehmen zu können, muss man sich an die Bundesagentur für Arbeit wenden. Diese vermittelt den Jugendlichen nach einer Beratung an einen Bildungsträger.

Die Bildungsträger haben von der Agentur den Auftrag, die Maßnahme durchzuführen. Beide Einrichtungen arbeiten eng zusammen.

Die Bildungsmaßnahme ist für den Teilnehmer kostenlos. Er muß sich aber darüber im Klaren sein, ob er das auch wirklich möchte.

Ich kann aus meiner Erfahrung bestätigen, dass viele auf diesem Weg zu einer erfolgreichen Berufsausbildung gefunden haben.

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