Einführung

Schätzungen zufolge sind rund 20 Prozent aller Kinder im Vorschulalter Bettnässer. Jungen sind fast doppelt so häufig betroffen wie Mädchen. Der Mediziner spricht in diesem Fall von einer Enuresis. Dazu muß allerdings eine unkontrollierte Blasenentleerung regelmäßig über einen längeren Zeitraum auftreten. Der folgende Artikel stellt neben Ursachen, alternative Therapiemöglichkeiten und einige Verhaltenstipps vor. 

 

Ursachen von Enuresis

War ein Kind noch nie trocken, spricht der Mediziner von einer primären Enuresis. Diese Form des Einnässens wird  oft mit einer verzögerten Entwicklung in Verbindung gebracht. Kinder lernen mit etwa zwei bis drei Jahren ihre Blasenfunktion zu kontrollieren. Dieser Vorgang braucht Zeit, einige Kinder sind hier schneller, bei anderen dauert es länger. In manchen Fällen ist die Blase anfangs noch zu klein, dass heißt, sie fast zu wenig Inhalt. Auch Probleme im Hormonhaushalt und eine erbliche Vorbelastung (Eltern waren Bettnässer) können zu einer Enuresis führen.

Von einer sekundären Enuresis spricht der Mediziner, wenn das Kind mindestens sechs Monate in einem Stück nicht eingenäßt hat. Diese Form der Inkontinenz hat oftmals psychische Ursachen wie eine Scheidung, die Eifersucht gegenüber einem Geschwisterkind oder ein Todesfall in der Familie.

Möglichkeiten aus dem Bereich der Naturheilkunde

Die Naturheilkunde bietet einiges an Möglichkeiten, einem Enuresis-Kind präventiv und therapeutisch zu helfen.

Ein Beispiel aus dem Bereich der Phytotherapie. Ein Tee zu gleichen Teilen aus Ringelblume, Schafgarbe und Johanniskraut kann Wunder bewirken. Die Schafgarbe fördert hierbei die Durchblutung, das Johanniskraut wirkt ausgleichend und beruhigend auf die Nerven. Der Tee sollte vor dem Schlafengehen verabreicht werden.

Eine homöopathische Konstitutionsbehandlung kann entwicklungsbedingte Reifungsprozesse positiv beeinflussen. Gute homöopathische Mittel sind in diesem Fall Ferrum phosphoricum, Causticum oder Sepia.  Ein homöopathisch ausgebildeter Heilpraktiker bietet hier eine gute Unterstützung.

An Schüßler-Salzen haben sich Natrium sulfuricum oder Kalium phosphoricum bewährt.

Auch Methoden aus dem Bereich der Aroma- und Bachblütentherapie können bei einer Enuresis eingesetzt werden - mit durchaus positivem Ergebnis. 

Verhaltenstraining

Verhaltenstherapeutisch kann das Führen eines Tagebuches durchaus positive Veränderungen nach sich ziehen. Hier werden zum Beispiel feste Trinkzeiten, die Menge, die Zeit des Einnässens oder Toilettengänge notiert. Aus den gesammelten Informationen können Rückschlüsse gezogen  und im weiteren Verlauf Erfolge geknüpft werden.

Geduld und Zuneigung ist ein weiteres wichtiges Kriterium, oftmals erledigt sich eine Enuresis von selbst, Druck dagegen führt zu unnötigen Frust und macht die Sache noch schlimmer.

Kinder, die regelmäßig einnässen, sollten vor dem Schlafengehen - wenn möglich - nicht zu viel Flüssigkeit aufnehmen und unbedingt einen Toilettenbesuch durchführen.

Kinder sollten in das Problem mit einbezogen werden. Wichtig ist eine erlernte Selbstverantwortung, dass heißt, macht das Kind in die Hose oder in das Bett, sollte es sich selbst um eine entsprechende Lösung bemühen, in dem es zum Beispiel die nasse Wäsche ohne fremde Hilfe wechselt.

Mein Artikel kann nicht den Rat eines Arztes oder Heilpraktikers ersetzen!

Ashlie, am 06.02.2012
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