Vermeidung von Bienenstichen

Vermeiden ist immer besser als heilen. Mit der Beachtung einiger Grundregeln lassen sich viele Stiche vermeiden. Bienen werden zum Beispiel durch Gerüche angezogen. Deodorants, Parfüms oder auch Schweißgeruch können Bienen aggressiv machen. Kleidung, die Bienen vom Muster her an blühende Blumenwiesen erinnern, locken die magisch Tiere an. Ist eine Biene im Anflug hilft Ruhe bewahren mehr als nervöses herum schlagen mit den Armen, was Bienen in Panik versetzen kann. Barfuss durchs Gras zu Laufen mag ein nettes Gefühl sein, erhöht aber speziell im kurzen Gras das Risiko eines Stichs ganz erheblich.

Wenn es doch passiert...

Der Stachel sollte so rasch als möglich entfernt werden, da sich auch die Giftblase noch daran befindet, aus der immer noch Gift in die Haut gelangen kann. Man sollte daher den Stachel nie mit zwei Fingern anfassen und herausziehen, denn das käme einer Selbstinjektion mit dem Gift gleich. Besser ist es den Stachel möglichst flach weg zu schaben und die Einstichstelle danach auszusaugen. Unser Speichel ist auch gleich ein gutes Desinfektionsmittel für die kleine Wunde, die der Stich hinter lassen hat.

Da Bienenstiche Schwellungen und erhebliche Schmerzen verursachen ist es meist hilfreich die Stelle zu kühlen. Kalte Umschläge, Eiswürfel oder Coldpacks wären optimal. Wenn man zuhause ist hilft auch das Auflegen frisch geschnittener Zwiebel. Umschläge mit Essig oder Topfenwickel (Topfen bzw. Quark dick auf die Schwellung auftragen und Stelle mit einem Tuch umwickeln) können auch Linderung bringen. Unterwegs kann man sich mit Pflanzen behelfen. Spitzwegerichblätter zerkauen und auf die Stichstelle drücken kann zur Not auch helfen.

Bild: Www.pixelio.de

Symptome einer Allergie

Leichte Kreislaufprobleme können auch bei Menschen ohne Allergie auf Bienengift auftreten, dennoch ist Vorsicht geboten. Sollten nachfolgende Symptome auftreten sollte dringend ein Arzt aufgesucht oder die Rettung verständigt werden.

  • Spontanes Herzrasen
  • Juckreiz, eine Rötung der Haut die sich über den ganzen Körper hinziehen kann
  • Atemnot, das Gefühl zu ersticken
  • Schwindelanfälle
  • Allgemeine Übelkeit
  • Darmbeschwerden
  • Schwellungen an den Nasen- und Rachenschleimhäuten
  • Schluck- und Sprachbeschwerden

Ist eine Bienengiftallergie bereits bekannt, gibt es Notfallsets, die man immer griffbereit haben sollte. Dazu zählen:

  • Adrenalin zum Inhalieren.
  • Ein Kortison-Präparat.
  • Ein schnell wirkendes Antihistaminikum.

Bienengift in der Medizin

Kaum vorstellbar, aber das Gift der Biene kommt auch medizinisch zum Einsatz. Es fällt unter die so genannte Apitherapie, also das Heilen mit Bienenprodukten. Im Rahmen der Apitherapie Bestandteil eines Präparates gegen Rheuma, Ischias, Hexenschuss und Sportverletzungen. Es kann auch zur Hyposensibilisierung gegen eine Insektengiftallergie verwendet werden. In der Homöopathie kennt man Bienengift als Apis. Mit Bienengift wird auch in der Krebstherapie geforscht, da es gegen Tumorzellen wirken soll. Auch für die AIDS-Forschung ist Melittin, der Hauptwirkstoff im Bienengift, interessant. Als Alternative zu Botox kommt das Gift der Bienen auch in der Kosmetik zum Einsatz. Es regt die Produktion von Kollagen an und soll so der Faltenbildung vorbeugen.

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