Backen und Kochen mit Honig - ... Ideen für Einsatzgebiete

Honig ist das ideale Süßungsmittel für kalte und heiße Getränke statt raffiniertem Zucker – und das nicht erst, wenn man eine Erkältung hat. Neben diesem nahezu klassischen Einsatzgebiet von Honig, lassen sich mit dem Naturprodukt auch gekochte oder gebratene Speisen verfeinern. Gemüse- oder Pasta-Saucen, die Tomaten enthalten, verlieren durch die Beigabe von Honig stark an Säure und schmecken lieblicher. Exotische Gerichte oder auch scharfe Grillsoßen erhalten durch etwas Honigsüße erst die richtige Raffinesse. Auch Salatdressings mit Essig oder Zitrone kann man mit Honig im Geschmack abrunden. Beim Backen mit Honig gehen zwar durch die Hitze einige Inhaltsstoffe verloren, Geschmack und Aroma bleiben jedoch erhalten. Honig ist auch der ideale Begleiter für Müsli das mit Milch oder Joghurt bereitet wird. Als Überzug über Fleisch oder Fisch dringt Honig während des Garungsprozesses auch in die Randschichten der Speisen ein, dabei sollte der Braten dann aber mit Alufolie abgedeckt werden.

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Tipps für die Verwendung von Honig zum Kochen und Backen

Honig lässt sich sehr gut mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten wie Alkohol und Milch oder auch mit Ei mischen. Ebenso ist Honig mit Butter und Margarine mischbar. Es ist allerdings nicht möglich die Honig-Margarine-Mischung so schaumig aufzuschlagen wie Zucker und Margarine. Kuchenteige mit Honig werden daher nicht so locker, wie mit Zucker. Als Abhilfe sollte man etwas mehr Backpulver zusetzen.

Honig zieht Feuchtigkeit an. Gebäck mit Honig ist nach dem Backen daher zunächst eher hart und trocken. Das ist auch der Grund warum man Lebkuchen (Pfefferkuchen) schon Wochen vor Weihnachten zubereiten sollte. An der Luft zieht Honiggebäck jedoch schnell Feuchtigkeit an und wird wieder weich. Verstärken kann man diesen Effekt indem man einen Apfel zu den Lebkuchen gibt.

Wenn man Honig zu hoch erhitzt, gehen wertvolle Inhaltstoffe verloren. Am besten gibt man Honig erst kurz vor dem Ende der Garzeit zu den Speisen. Beim Kochen in Flüssigkeit kann Honig zudem leicht überschäumen. Honig bräunt sehr schnell, schneller als Zucker. Plätzchen und Kuchen werden daher rasch zu dunkel. Als Abhilfe kann man die Hitze reduzieren und nur helle Kuchenformen in Verbindung mit Honiggebäck verwenden.

Richtige Lagerung von Honig - ... was tun wenn der Honig fest geworden ist

Honig ist durch den hohen Zuckergehalt bei richtiger Lagerung jahrelang haltbar. Am besten wird der Honig in einem Schraubglas (im originalen Honigglas) gelagert, damit er sein Aroma behält und keine fremden Gerüche annimmt. Mit der Zeit kristallisiert der Honig und wird fest. Durch sanftes Erwärmen im Wasserbad oder durch Zugabe des festen Honigs in warme oder kalte Flüssigkeiten, löst er sich schnell wieder auf. Ein Erwärmen über 40 Grad zerstört die Enzyme. In der Mikrowelle sollte Honig keinesfalls erwärmt werden, dabei werden viele wertvolle Stoffe zerstört. Honig, oder mit Honig zubereitete Speisen, können auch tiefgekühlt werden.

Grenzen der Honigküche - ... was mit Honig nicht gelingt

 

  • Marmelade oder Konfitüre mit Honig: Honig ist als Zuckerersatz für Marmeladen nicht geeignet, die Marmelade mit Honig schmeckt auch nicht.
  • Zuckerglasur: eine Zuckerglasur wie man sie aus Puderzucker und Eiweiß oder Wasser herstellen kann, lässt sich mit Honig nicht zubereiten.
  • Karamell und karamellisieren: Honig bräunt sehr schnell, daher ist er für die Herstellung von Karamell nicht geeignet. Dasselbe gilt auch für das karamellisieren von Nüssen. Die Nüsse würden erstens zu schnell anbrennen und dann, aufgrund der Eigenschaft von Honig Feuchtigkeit anzuziehen, weich werden.
  • Pudding mit Honig: Honig enthält das stärkespaltende Ferment Diastase. Dies bewirkt, dass sich Honig nicht mit Stärke verträgt. Kartoffelmehl, Reisstärke oder Maisstärke sind daher zum Eindicken von Soßen oder Pudding mit Honig ungeeignet. Ein Eindicken mit Gelatine oder Agar-Agar ist hingegen möglich.
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