"Big Brother" - Das Konzept der Reality-TV-Show - Realitätsfernsehen

Für alle, die Big Brother nicht kennen, sei kurz das Konzept der Realityshow erklärt. Auf einer Fläche von 471 Quadratmetern leben bis zu 15 Kandidaten, unterschiedlichsten Alters, aus den verschiedentlichen Gesellschafts- und Bildungsschichten zusammen. 391 Quadratmeter werden zum Wohnen genutzt, der Rest ist Garten mit Pool und Jacuzzi, sowie ein kleiner Bereich für drei Hühner und einen Hahn. 92 Kameras und 20 fest installierte Mikrofone halten die Zuschauer rund um die Uhr auf dem neusten Stand.

Jeden zweiten Montag müssen die "Big Brother"-Kandidaten einem Mitbewohner auf eine Nominierungsliste setzen. In der darauffolgen Woche bestimmten die Zuschauer per Voting, wer letztendlich die TV-Wohngemeinschaft verlassen muss. Das Projekt "Big Brother" - Staffel 11 sollte vermeintlich 100 Tage andauern und mit einem Gewinn von 100.000 Euro für den letzten Bewohner im Haus prämiert werden.

Big Brother reloaded

Pünktlich zur Halbzeit, am 4.07.2011, verkündeten Endemol und RTL II, dass Staffel 11 in die Verlängerung geht. Auch der Arbeitstitel erhielt einen neuen Namen. Aus Big Brother Secret wurde Big Brother Extrem. Anstatt 100 Tage läuft die aktuelle Daily-Show nun 135 Tage und wird voraussichtlich am 12.09.2011 ihren Höhepunkt erreichen. Obendrein stockten die Produzenten die Bewohneranzahl wieder auf.

Der BB-Sieger beziehungsweise die BB-Siegerin hat nicht nur die Ehre als letzte/r das Haus zu verlassen, er /sie wird zudem mit 125.000 Euro im Gepäck in das normale Leben zurückkehren. Grund für die Verlängerung wären die guten Einschaltquoten, die mit der Doku-Realityshow "Big Brother" erzielt werden, erklärte Stamm-Moderatorin Aleksandra Bechtel in der  Montags-Live-Show am 4.07.2011.

Die Tageszusammenfassungen (TZF) werden von bis zu  1,15 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren verfolgt. Dies bedeute einen Marktanteil von 10,1 Prozent. Grund genug, um den potentiellen Anrufern neuen TV-Stoff zu geben und sie mit dem geänderten Konzept bei Voting-Laune zu halten.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - Big Brother wird härter

Dass es sehr extrem werden kann, spürten die sogenannten [Big Brother]-Ureinwohner, die seit dem 2.05.2011 im Haus verweilen, bereits eine Woche vor der Umstellung. Die Fehlerquote bei Wochenaufgaben wurden dermaßen drastisch reduziert, dass es ihnen kaum möglich war eine Aufgabe erfolgreich zu beenden. Die Konsequenz: Die Warmwasserzufuhr wurde gekappt, die Ureinwohner müssen im Garten campen und sich den unzureichenden hygienischen Bedingungen anpassen.  Obendrein wurde eine Dosenwoche angekündigt, die natürlich für allerlei Missbehagen sorgte.

Überdies gab es schon kurz nach dem Einzug der Neuen TV-WGler viel Unmut. Die alten BB-Bewohner fühlten sich benachteiligt, da die Gewinnchancen für alle gleich sind.

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Big Brother auf Facebook

Natürlich möchte die Produktionsfirma auch Gewinn machen und so ist es nicht verwunderlich, dass nun auch eine kostenpflichtige Facebook- Voting-Applikation zur Verfügung steht.  Seitdem Big Brother auf "Facebook"  die 200.000er FB-Friends Grenze überschritten hat, scheint das Internet-Voting eine lukrative Einnahmequelle zu werden.  Konnte man vorher nur per Telefon oder SMS abstimmen. können jetzt Gutschriften erworben werden. Sieben Facebook-Gutschriften kosten rund  49 Cent und  ergeben eine Stimme bei der jeweiligen Abstimmung, die von der Big Brother Produktionsfirma offeriert wird.

Wer guckt "Big Brother"?

Alles in Allem ist die TV-WG ein einträgliches Geschäft für die Macher und ein unterhaltsames 24-Stunden Vergnügen für die Zuschauer.  Doch wer jetzt denkt, dass der Intelligenzquotient der Zuschauer am untersten Limit anzusetzen ist, der irrt gewaltig. Laut der  Gesellschaft für Konsumforschung  haben 47 Prozent der «Big Brother»-Zuschauer das Abitur oder sogar einen Universitätsabschluss.

Marie_Blumenmond, am 05.07.2011
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