Was steckt hinter dem Begriff "Bio"?

"Bio" oder auch "Öko" sind innerhalb der EU geschützte Begriffe. Das heißt, wo Bio drauf steht muss auch ein gewisser Prozentteil aus EU-zertifizierten, biologischen Anbau stammen. Um einen Artikel also mit dem Bioettiket auszustatten, muss der landwirtschaftliche Betrieb einige Bedingungen erfüllen. So sind zum Beispiel chemische Dünger oder gar Pestizide und Herbizide auf den Feldern tabu. Gentechnisch veränderte Organismen haben auf einem Biobauernhof weder im Tierfutter noch auf den Feldern etwas zu suchen. Und vor Allem, was jedem Tierfreund am Herzen liegen sollte, die Schlachttiere werden artgerecht gehalten. Dazu zählt unter Anderem ausreichend Auslauf und Liegeflächen, weniger Tiere, die aber ein normales Sozialverhalten entwickeln können und kurze, möglichst stressarme Transportwege.

Nur das Beste für die Miez

Katzenfreund = Tierfreund?

Als Katzenbesitzer sollte die Tierliebe nicht beim eigenen Tier aufhören. Haben Sie sich jemals gefragt, wie die Schlachtiere, von denen das Fleisch für Whiskas und Co kommt, vorher gelebt haben? In der Regel sehen sie ihr Leben lang keine Wiese und kein Tageslicht. Sie leben auf engem Raum zusammen und werden mit Spezialfutter möglichst schnell auf ein Maximum gemästet. Von artgerechter Tierhaltung ist hier keine Spur. Diese Tiere sind geboren und "leben" um zu sterben.

Die Haltungsbedingungen in Biobetrieben ist klar geregelt und orientiert sich an der natürlichen Lebensweise der Tiere. So können sie ihr Leben genießen, was übrigens auf Grund der milderen Mast etwa doppelt so lange dauert.



Bio ist nicht mehr unbezahlbar - ein Vergleich

Die Meisten denken, Biokatzenfutter ist viel teuerer als normales. Aber da denken sie falsch. Welcher Haustierhalter kennt nicht den klangvollen Namen "Royal Canin"? Es scheint in deutschen Haushalten sehr beliebt zu sein, das mag auch daran liegen das fast jeder Tierarzt  es verkauft. Das Nassfutter RC Instinctive liegt beim Kauf einer Sechserpackung Portionsbeutel bei einem Kilopreis von etwa 15,88 Euro. Keine Rohstoff dieses Katzenfutters ist biologisch produziert worden, der Hersteller macht keine Angaben über Haltungsbedingungen der Schlachttiere und ausser dem Verzicht von gentechnisch veränderten Rohstoffen gibt der Hersteller keinerlei Auskunft über die Herkunft der restlichen Inhaltstoffe. Man weiß als Verbraucher quasi nicht was man füttert.

Dagegen der Biokatzenfutterhersteller Defu: Defu gehört zu Demeter, einem Bioverband, der sich selbst strengere Bio-Richtlinien gegeben hat, als von der EU vorgeschrieben. Sein Nassfutter im Sechserpack Portionsbeutel kostet etwa 11,65 Euro das Kilogramm. Das ist ein Unterschied von mehr als Vier Euro!

 

Wird an den Inhaltsstoffen gespart?

Eisern hält sich das Gerücht, die meisten Biokatzenfuttersorten mit minderwertigen Zutaten wie undefinierbaren tierischen Nebenerzeugnissen (dazu gehören unter Umständen Hufe, Schnäbel und anderer Schlachtabfall) und Getreide gestreckt um die Kosten bezahlbar zu lassen. Das ist jedoch die Theorie. In der Praxis gibt es inzwischenen mehrere hochwertige Katzenfuttersorten in Bioqualität mit sehr hohem Fleischanteil und sogar offener Deklaration. Beispiele dafür sind "Hermann's Biomenue" und Defu Nassfutter. So weiß man was man füttert und braucht kein schlechtes Gewissen mehr zu haben.

Alle Marken hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen und dem Thema nicht gerecht werden. Auf http://www.tikama.de findet man viele Informationen rund um Biostandarts und eine Liste diverser (Bio-)Katzenfuttermarken.

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