Wie man Blut im Stuhl bemerkt

Blutungen aus dem After sind ein Alarmsignal und müssen von einem Arzt abgeklärt werden! Es gibt verschiedene Arten, wie man einen Blutverlust über den Darm bemerken kann. Deutlich erkennbar ist solch ein Blutabgang, wenn sich frisch rote Auflagerungen auf dem Stuhlgang zeigen oder der Stuhl mit hellrotem Blut vermischt ist. Aber auch ein sehr dunkler, schwarz glänzender und übelriechender Stuhlgang kann ein Hinweis auf eine Blutung im Verdauungstrakt sein. Doch nicht immer kann man mit bloßem Auge erkennen, dass sich Blut im Stuhl befindet. Bei kleinen Sickerblutungen bemerkt man lange Zeit gar nichts, höchstens vielleicht eine zunehmende Müdigkeit und Abgeschlagenheit, wenn sich eine schleichende Blutarmut dadurch entwickelt hat. Erst der Arzt kann die Blutung durch einen sogenannten Test auf okkultes Blut im Stuhl nachweisen.

Ursachen für hellrotes Blut im Stuhl

 

Die häufigste Ursache für Blutauflagerungen auf den Stuhlgang sind Hämorrhoiden. Diese "Krampfadern" am After können, wenn der Kot recht hart ist, zu bluten beginnen. Auch ein Einriss der Schleimhaut am Darmausgang, eine sogenannte Analfissur, kann der Grund dafür sein. Meist sind solche Blutungen nicht bedrohlich und vom Arzt gut behandelbar. Es ist jedoch auch möglich, dass ein nahe am After sitzender Darmtumor oder Polyp für den Blutabgang verantwortlich ist. Je höher im Verdauungstrakt die Blutungsquelle sitzt, desto dunkler sieht das Blut im Stuhl aus. Das kommt daher, dass Blut sich bei Kontakt mit Verdauungssekreten im Magen und Darm dunkel verfärbt.

Gründe für schwarzen Stuhlgang

 

Ist der Kot schwarz und glänzend, deutet das auf eine Blutung im oberen Verdauungstrakt hin. Die Gründe hierfür können vielfältig sein – von der Speiseröhrenblutung über ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür, eine heftige Dickdarmentzündung bis hin zum Magen- oder Dickdarmkrebs ist alles möglich. Wenn Sie schwarzen Stuhlgang bei sich bemerkt haben, sollten Sie zügig einen Arzt aufsuchen. Mit einer Magen- oder Darmspiegelung kann der dann "vor Ort" nachschauen, was genau die Ursache für den Blutabgang ist und die entsprechende Behandlung beginnen.

 

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel nicht den Besuch bei einem Arzt ersetzen kann.

 

Quellen

"Innere Medizin und Krankenpflege" von Maria Mischo-Kelling und Henning Zeidler, Urban& Schwarzenberg Verlag

"Diagnose-Lehrbuch für Heilpraktiker" von Margit Allmeroth, Sonntag Verlag

Autor seit 10 Jahren
66 Seiten
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