Nach der 20. Woche steigt der Blutdruck in den meisten Fällen. Das ist nicht unbedingt bedenklich, sollte aber von Arzt oder Hebamme überwacht werden. Kommen zum Bluthochdruck andere Symptome wie Ohrensausen, Kopfschmerzen und Schwindel dazu, sollte der Bluthochdruck regelmäßig und engmaschig kontrolliert werden. Auch die Nierenwerte müssen überwacht werden, denn im Zusammenhang mit Bluthochdruck kann dies Anzeichen einer Präeklampsie sein.

Auf die Nierenwerte achten!

Bei den Nierenwerten wird vor allem auf eine erhöhte Ausscheidung von Urin geachtet. Ein weiteres Symptom sind Ödeme. Eine Präeklampsie ist ein ernstzunehmendes Symptom und Bedarf einer Einweisung ins Krankenhaus.

Gefährdet sind vor allem Erstgebärende, Frauen über 35 und Mehrlingsschwangerschaften. Auch ein schon vor der Schwangerschaft bestehender Bluthochdruck gilt als Risikofaktor, ebenso wie eine familiäre Disposition, Übergewicht und Diabetes mellitus.

Die Ursachen, warum es zu einer Präeklampsie kommt, sind noch nicht restlos geklärt.

Es liegt in der Hand des zu behandelnden Arztes, ob die ersten Anzeichen einer Präeklampsie beziehungsweise deren Vorboten mit Acetylsalicylsäure behandelt werden sollen. Diese verbessern die Blutversorgung von Plazenta und Fötus. 

Bluthochdruck in der Schwangerschaft muss ernst genommen werden

Ⅿeagan / compfight / ccBluthochdruck in der Schwangerschaft ist also ein ernstzunehmendes Symptom, dass nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Eine Kontrolle ist daher wichtig, auch sollten Schwangere auf weitere Symptome wie Kopfschmerzen, Ödeme, Übelkeit und Schwindel achten, vor allem nach der 20. Schwangerschaftswoche.

Bisher gibt es keine wirksame Behandlung der Präeklampsie. Studien zeigen, dass Schokolade das Risiko senken kann. Als einziges sicheres Mittel gilt derzeit die Entbindung. Als Verursacher wird eine Störung der Plazenta vermutet, durch die Eiweiß in das mütterliche Blut gelangt. Wird diese entfernt, verschwinden die Symptome meist recht rasch.

 

Gefahr für Mutter und Kind

Wayne - Amethyst Photography / compfight / ccVerschlechtert sich die Präeklampsie besteht Gefahr für Mutter und Kind. Durch die Minderversorgung verzögert sich das Wachstum des Kindes. Der Mutterkuchen kann sich lösen und es kommt zu Blutungen. Des weiteren kann sich die Nierenfunktion der Mutter verschlechtern.

Ab der 36. Woche wird daher, nicht selten durch Kaiserschnitt, das Kind entbunden um das Risiko für Mutter und Kind zu senken. Vor der 36. Woche bleibt nichts außer einer engen Kontrolle, um die Schwangerschaft weiterhin aufrecht zu erhalten.

Strenge Bettruhe sollte eingehalten werden

Es wird strenge Bettruhe verordnet, der Bluthochdruck wird eventuell medikamentös behandelt und verschiedene Werte wie Gewicht, Leber und Niere werden häufig kontrolliert, um gegebenenfalls rasch handeln zu können.

Ein Bluthochdruck in der Schwangerschaft bedarf also einer Kontrolle, eine Präeklampsie kommt allerdings nur bei etwa 5-7% der Schwangeren in Westeuropa vor.

Haben Sie während der Schwangerschaft auch Probleme mit Bluthochdruck gehabt?
Autor seit 12 Jahren
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