Das Beethovendenkmal

Und zuerst besuchen wir den Star von Bonn, den alten Beethoven, indem wir uns das Beethovendenkmal und die Beethovenhalle anschauen. Bitte jetzt nicht gähnen oder in ein Eiscafe während der Stadtführung flüchten, denn hier verbirgt sich mehr als nur ein Bildnis vom Komponisten. Der Sockel vom Beethoven-Denkmal wurde auch von Hähnel gestaltet und zeigt allegorische Darstellung der Werke von Beethoven sozusagen Musik zum Sehen.

Bonn's Sohn (Bild: M.E. / pixelio.de)

Vier Sätze

Auf der Vorderseite hat er die "Phantasie" umgesetzt. Gezeigt wird eine griechische Sphinx mit Frauenkopf und Löwenleib und eine Lyra spielende Muse. Auf der linken Seite finden wir die "Geistliche Musik", dargestellt ist die heilige Cäcilia, sie ist die Schutzpatronin der Kirchenmusik. Das Bild verweist auf die Kompositionen von Beethoven für Messen in der Kirche. Die rechte Seite assoziiert "Fidelio", die einzige Oper von Beethoven. Das Bild zeigt eine Frau mit Maske und Larve. Hinten auf dem Denkmal erkennen wir die "Eroica". Das wird jetzt etwas komplex in der Beschreibung. Das Bild als Symbol für den ersten Satz ein Putten-Genius mit Waffe. Der 2. Satz wird durch eine Lebensfackel gezeigt, gehalten von einem jungen Mann. Er wird bedroht von einer Schlange. Der 3. Satz, Scherzo, wird gezeigt durch Genius mit Kastagnetten und Stab und Apfel, das soll Lebensfreude zeigen. Der vierte Satz wird dargestellt, gemeint ist Allegro molto, durch den Genius mit Triangel. Jetzt haben wir uns aber ein Eis verdient. 

Disco & Schnüss

Die Beethovenhalle ist auch außerhalb von Konzerten zu besuchen und eine Attraktion. Die Halle wurde auf den Resten einer Bastion gebaut, die noch zu erkennen ist. Sie war Teil der barocken Stadtbefestigung und schützte das alte Bonn. Nicht nur ist die Halle von Kunst aus mehreren Jahrhunderten umgeben also auch von modernen Plastiken, sondern die umgebene Grünanlage besteht auch noch aus Baumbeständen und Anpflanzungen aus dem 19. Jahrhundert, also ein 200 Jahre alter Garten ist hier zu bewundern. Die Bonner nennen die Beethovenhalle auch die größte Disco der Stadt, denn nicht nur Klassik ist darin zu hören, auch Feste oder Discotheken und Karnevalsveranstaltungen.

Bleiben wir noch ein wenig in der Natur und schlendern über die ehemalige Bundesgartenschau. 1979 wurde sie eröffnet und noch viele Anlagen sind heute vorhanden und zu besichtigen. Wie in jeder Studentenstadt, die "Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn" lohnt sich auch von außen zu betrachten, gibt es ein reiches Nachtleben in Bonn. Zahllose Studentenkneipen sind in der Nähe zu finden und neben Stadttheater und Oper ist vor allem die Kleinkunstbühne "Springmaus" in Deutschland bekannt. Nicht nur durch zahllose Fernsehauftritte, durch Tourneen im In- und Ausland, sondern durch eine besonders originelle Theaterform. Auf der Bühne wird alles improvisiert, jeden Abend gibt es ein neues Programm also eine Form von spannend-lustigem Theater. Wer wissen will, was los ist im Veranstaltungsbereich, der kauft sich die Bonner Zeitschrift "Schnüss", das ist das rheinische Wort für "Schnauze".

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