Börsenreport Nov./Dez. 2014
Der DAX und die anderen Börsenindices haben sich im November und Anfang Dezember stark erholt und notieren derzeit auf Höchststand.Börsenmomentum
Die Börsenindices konnten ihre Aufwärtsentwicklung weiter fortsetzen. Der DAX hat die magische Grenze von 10.000 Punkten wieder überschritten und ein Allzeithoch erreicht..
Ursachen für die Kurserholung
- Technische Gegenreaktion auf die Übertriebene Kursrückgänge
- positive wirtschaftliche und finanzpolitische Rahmenbedingungen in Europa, USA und Asien
- Negativzinsen bei Spareinlagen
- positive Wirtschaftsdaten in den USA
DAX-Entwicklung
Der DAX hat den bisherigen Höchststand überschritten und ist auf dem Weg zu weiteren Höhen. Bei weiterhin positiven Wirtschaftmeldungen kann dieser Höhenflug fortgesetzt werden. Eine verstärkte Jahresendralley könnte eintreten.
MDAX und TecDAX haben sich seitwärts entwickelt, sie konnten von der positiven Stimmung nur wenig profitieren. Jedoch sind auch diese Indices nur noch knapp unter ihren bisherigen Höchstständen.
Der DOW-Jones konnte seinen Höhenflug weiter stabil halten. Hier inspiriert die gute Wirtschaftslage in den USA. Die Konjunktur erholt sich und Wirtschaftswachstum tritt ein.
Zudem blieben neue Krisenmeldungen aus. Die bisherigen Krisen, insbesondere die Ukraine-Krise, haben sich nicht weiter zugespitzt. Sollte dies so bleiben, können weitere Kurssteigerungen eintreten. Das Börsenmomentum ist derzeit sehr positiv.
Unternehmensnachrichten
E.ON SE
E.ON gab am Sonntag, dem 30.11.2014 in einer Pressemitteilung bekannt, dass sich das Unternehmen neu ausrichtet. Geplant ist eine Aufspaltung der Gesellschaft. Die Unternehmensfelder "konventionelle Energieerzeugung (Kohl, Atom, Gas), globaler Energiehandel und die Geschäftsfelder Exploration und Produktion" sollen 2016 in eine Gesellschaft abgespalten werden. Die neuen Aktien erhalten die Aktionäre der E.ON, eine Minderheitsbeteiligung bleibt bei der E.ON SE. Diese Beteiligung soll später an der Börse plaziert werden. Lt. E.ON startet die neues Gesellschaft schuldenfrei. Ebenso übernimmt sie sämtliche Rückstellungen für den Rückbau der Kraftwerke, dies sind derzeit ca. 14,5 Mrd. Euro.
Die bisherige Gesellschaft konzentriert sich auf die Erzeugung erneuerbarer Energien, die Energienetze sowie den Kundenservice. Mit dieser Aufteilung will sich E.ON von den langfristig unrentablen Geschäftsfeldern trennen. Der Focus liegt auf den zukunftsträchtigen Bereichen. Wirtschaftlich leidet E.On unter dem hohen Schuldenberg von ca. 31 Mrd. Euro. Langfristig erwartet E.ON von dieser Maßnahme eine positive Entwicklung.
Die Börse honorierte diese Nachricht mit einer kräftigen Kurssteigerung.
Evotec AG
Evotec hat bekannt gegeben, dass sie mit dem französischen Konzern Sanofi eine weitreichende Zusammenarbeit vereinbart hat. Diese Zusammenarbeit bezieht auf den Forschungsbereich von Medikamenten und ist langfristig angelegt. So erwartet Evotec innerhalb der nächsten 5 Jahre garantierte Zahlungen von 250 Mio. Euro. Ebenfalls hat Evotec eine Forschungsstätte von Sanofi in Toulouse mit mehr als 200 Forschern übernommen. Auch die Substanzbibliotheken der jeweiligen Unternehmen will man gegenseitig nutzen. Die Börse hat auf diese Ankündigung mit einem erheblichen Kurssprung reagiert.
Salzgitter AG
Der Kurs ist nach der Bekanntgabe seitens Russland, dass das South Stream-Projekt eingestellt wird, deutlich gesunken. Die Aktie hatte sich in der Vergangenheit wieder an die Marke von 30,-- Euro herangearbeitet; durch die Bekanntgabe der Einstellung ist der Kurs jedoch wieder deutlich eingebrochen. Europipe, ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Dillinger Hütte AG, produziert für das Projekt die Stahlrohre. Sollte die Produktion eingestellt werden, können hohe Verluste eintreten. Allerdings geht die Produktion derzeit weiter, seitens der Auftragsgeber ist noch keine Information über den Auftrag eingegangen. Die Sanktionen gegen Russland nehmen zunehmend Einzug in die Wirtschaft. Es bleibt abzuwarten, ob die Einstellung des Projektes auch eine Auftragsstornierung zur Folge hat. Mittlerweile pendelt der Kurs wieder um die Marke von 25 Euro.
Strategien
Bei der Strategiewahl muss man unterscheiden zwischen Aktionären, also Investoren die bereits Aktien haben und solchen, die Aktien kaufen wollen.
Altaktionäre
Diese sollten die aktuellen Kurse mit den Kaufkursen vergleichen. Haben sie Kursgewinne erzielt, so könnte es sinnvoll sein, diese Kursgewinne durch Verkaufe zu realisieren. Da Kursbewegungen keine Einbahnstraße sind, kommen auch wieder Phasen von Kursrückgängen. Auf dem erniedrigten Kursniveau kann dann wieder ein Einstieg erfolgen.
Potentielle Neuaktionäre
In steigende Märkte zu investieren ist immer mit einem erhöhten Risiko verbunden. Die Gefahr Kursverluste zu erleiden ist größer als Kursgewinne zu erzielen. Daher sollte der Kauf sehr gut überlegt werden. Sinnvoll kann es dagegen sein in Aktien zu investieren, die einen erheblichen Kursrückgang erlitten haben. Hier muss jedoch vorher geprüft werden, worauf dieser Kursrückgang basiert.
Rechtlicher Hinweis
Dieser Artikel stellt keine Vermögensberatung dar. Dies dürfen nur Banken und Finanzberater. Eine Vermögensberatung muss individuell erfolgen und sich an den Bedürfnissen des Kunden orientieren.
Ebenfalls stellt dieser Artikel keine Aufforderung zu einem Kauf oder Verkauf von Aktien oder sonstigen Wertpapieren dar.
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