Die aktuellen Vorwürfe heißen Stickoxid, Kartellbildung und Feinstaub. Letzteres löst gelegentlich Pawlowsche Reflexe aus. Feinstaub – jene schwer definierbare Substanz, die für alle möglichen Erkrankungen verantwortlich sein soll. Aber wer ist eigentlich für den Feinstaub verantwortlich? Manche Politiker und Ökofreaks sagen: Der Dieselmotor. 25 deutsche Professoren bestreiten das. Sie scheinen Recht zu haben, denn Feinstaub wird überall produziert: Der Abrieb von Fahrradreifen und Schuhen ist dafür ebenso zuständig wie normaler Straßenstaub, Vulkane, Waldbrände oder die Tierhaltung. Wenn also der Umweltaktivist morgens zum nächsten Biobauernhof radelt, um Milch zu holen, hat er dadurch bereits jede Menge Feinstaub produziert…

Der Dieselmotor trägt somit zur Feinstaubbelastung weit weniger bei, als öffentlich suggeriert wird. Dennoch: Man könnte angesichts der ausufernden Berichterstattungen zum Feinstaub glauben, der vom Dieselmotor verursachte Weltuntergang sei nächste Woche.

Wirklich Gefahr durch Feinstaub?

  • Fakt ist: Die Feinstaubbelastung ist seit 1990 stetig gesunken. Das gibt selbst das Umweltbundesamt zu. Das ganze Geschrei um den Feinstaub entzündet sich demnach lediglich daran, dass frei gewählte Vorgabewerte nicht erreicht wurden. Genau dies liegt aber in der Natur der Sache. Eine Behörde oder Kontrollinstitution, die vermeldet, es sei alles in Ordnung, macht sich selbst überflüssig. Die Vorgabewerte werden also immer außerhalb des aktuell Machbaren liegen.
  • Laut Bundesumweltamt ist erwiesen, dass Feinstaub jede Menge gesundheitliche Schäden verursacht: Krebs, Erkrankungen der Atemwege, "vorzeitige Todesfälle". Der "Focus" jedoch zitiert in Ausgabe 30/2017 einen Lungenfacharzt namens Professor Martin Hetzel, der solche Pauschalaussagen kritisiert und eine direkte, unmittelbare Wirkung aus seiner Berufspraxis nicht bestätigen könne. Ja, Feinstaub sei schädlich, aber es werde eine Kausalität von Feinstaub und Gesundheitsschäden hergestellt, ohne auf verfälschende Faktoren ausreichend Rücksicht zu nehmen. Immerhin wirkt sich auf die Erkrankungsrate einer bestimmten Region auch aus, wie hoch der durchschnittliche Tabakkonsum ist oder welche Industriebetriebe in welcher Menge vertreten sind…
  • Schuld am Feinstaub soll dennoch immer das Auto sein, derzeit explizit Dieselfahrzeuge. So zumindest gaukelt es die öffentliche Debatte vor. Doch selbst das Umweltbundesamt räumt ein, dass es noch zahlreiche andere Feinstauberreger gibt. Nur ein Bruchteil des Feinstaubs kommt also von Dieselfahrzeugen. Deren Halter jedoch sollen nun dafür büßen, dass man sie jahrelang zum Kauf genau solcher Fahrzeuge ermuntert hat, der geringe Verbrauch sei ja so gut für die Umwelt…
  • Wenn es um Feinstaub geht, muss häufig Stuttgart als negatives Beispiel herhalten. Das ist schon eigenartig, wo doch dort kommunal und auf Landesebene die Grünen regieren. Hat die Öko-Partei hier bei ihrem Kernthema versagt? Wahrscheinlich nicht. Stuttgart ist aufgrund seiner geografischen Lage einfach anfällig für hohe Werte. Neue Lösungen abseits der populistischen Fahrverbote werden daher von den findigen Schwaben getestet.

Der böse Dieselmotor?

Der Verbrennungsmotor, eine konkurrenzlos hochentwickelte Technologie, soll offenbar totgeschrieben, totgeredet oder notfalls ganz verboten werden. Auch wenn sich derzeit die Diskussion auf den Dieselmotor konzentriert – der Benziner wird zweifelsohne folgen. Welche Lobby steckt dahinter?

Politiker und Medien werben seit Jahren für das E-Auto. Aber der Verbraucher will einfach nicht. Denn Reichweite, Gewicht, Lebensdauer und Kosten der Akkus sind das genaue Gegenteil von dem, was eine moderne, mobile Gesellschaft braucht. Viele Autobauer produzieren daher vernünftigerweise Fahrzeuge, die auch nachgefragt werden. Das sind eben nur zum geringen Teil Elektroautos. Angebote gibt es da durchaus. An der Elektromobilität wird also trotzdem geforscht und gearbeitet. In der Regel ist aber bei deutschen Herstellern Solidität wichtiger als ideologische Panikmache. Das ist auch gut so, denn in diesem Land hängen genau davon viele Arbeitsplätze ab.

Da also weder Hersteller noch Kunden vom Werben der Ökofanatiker und Elektro-Lobbyisten beeindruckt sind, wird offenbar Druck ausgeübt: Weil das dumme Verbrauchervieh die Elektromobilität nicht freiwillig annimmt, sollen nun flächendeckende Verbote und internationale Sammelklagen zum Lobbyisten-Ziel führen. Dass damit die deutsche Wirtschaft ernsthaft gefährdet wird, interessiert anscheinend nicht. Ausländische Politiker, die das deutsche Wirtschaftswunder schon lange straucheln sehen möchten, werden darüber hocherfreut sein.

Das Märchen vom sauberen E-Auto

Auch die hämischen Hinweise auf den angeblich erfolgreichen Hersteller Tesla sind völlig verfehlt. Der gescheiterte FDP-Politiker Philipp Rösler warf den etablierten Autoherstellern beispielsweise Selbstüberschätzung vor. Der Mann, der seine Partei einst an den Rand des Untergangs führte, hat dabei nur ein kleines Detail übersehen: Die Bestellzahlen bei Tesla sind zwar gestiegen, die finanziellen Verluste aber auch! Ungefähr jede zehnte Bestellung werde storniert, vermeldete das Portal welt.de . Die gleiche Quelle zitiert zudem wissenschaftliche Daten, wonach E-Autos erst nach sehr langer Laufzeit eine positive Ökobilanz aufweisen würden. Der Tesla Modell S zum Beispiel soll angeblich erst nach 160 000 Kilometern das Niveau vergleichbarer Verbrennungsmotoren erreicht haben...

Auch E-Autos erzeugen Brems- und Reifenabrieb. Sie produzieren also auf jeden Fall Feinstaub! Die wichtigste Frage beim E-Auto aber lautet: Woher bezieht es eigentlich seine Energie? Der dazu benötigte Strom wird immer noch auf umweltgefährdende Weise in Kraftwerken produziert. Die von uns allen subventionierten, so genannten Erneuerbaren Energien tragen zwar auch in geringem Maße zur Stromerzeugung bei. Doch selbst in diesem Fall kann man nicht von "grünem Strom" reden: Windräder und Wasserkraftwerke können enorme Gesundheitsschäden anrichten beziehungsweise die Tierwelt beeinträchtigen. Solarplatten wiederum enthalten je nach Bauart Schwermetalle wie Cadmium oder Blei. Das Ergebnis all dieser umweltschädlichen Stromerzeugungen treibt schließlich das Elektroauto an. Hier wird also lediglich die Umweltverschmutzung verlagert, so dass der Verbraucher sie nicht mehr direkt registriert. Kein Wunder also, dass so laut über den Verbrennungsmotor geschimpft wird. Auf diese Weise denkt hoffentlich keiner über rückläufige Feinstaubwerte und umweltschädliche Stromerzeugung nach. Werden die Lobbyisten mit dieser dreisten Masche erfolgreich sein? Wir als Verbraucher und Wähler haben es in der Hand.

 

Donky, am 04.08.2017
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