Botox - Faltenkiller oder Gesundheitsrisiko - Wissenswertes über Botulinimtoxin A

In einer Zeit, in der das Ideal ewiger (oder zumindest längerer) Jugend immer mehr um sich greift, hat sich der Markt für Botox-Behandlungen stark ausgebreitet. Besuche beim Schönheitschirurgen oder auch so genannte Botox-Partys sind mehr als angesagt und nicht nur Frauen, sondern verstärkt auch Männer lassen sich mit diesem Wirkstoff behandeln. Was aber ist Botox eigentlich, wie verläuft die Behandlung und welche Wirkungen hat eine solche?

Was ist Botox, wie wirkt es, wie lange hält die Wirkung an?

Unter Botox versteht man, medizinisch korrekt, das natürliche Protein Botulinumtoxin A. Es handelt sich um ein biotechnologisch erzeugtes, gereinigtes Bakterienprotein. Dieser Stoff ist ein Nervengift und bewirkt an den Nervenenden, welche für die Reizübertragung auf Muskeln und Drüsen zuständig sind, dass es zu einer Ausschüttungs-Blockade von Botenstoffen kommt. Dadurch erhalten die betreffenden Muskeln oder Drüsen keine Befehle mehr und ihre Kontraktion wird unterdrückt. Der injizierte Wirkstoff setzt sich zwar bereits nach ungefähr drei Stunden an den Nervenenden fest, mit ersten Effekten darf man nach etwa drei Tagen rechnen. Bei einer ersten Behandlung hält die Wirkung zwischen drei und vier Monaten an, wiederholt man sie, verlängert sich der Zeitraum auf bis zu 6 Monate, da die behandelten Muskelstränge mit der Zeit schwächer werden.

Wie verläuft die Behandlung mit Botox?

Botox wird mit einer sehr dünnen Nadel unter die Haut injiziert, wobei der Patient außer einem kurzen und nur wenig schmerzhaften Pieksen beim Einstich nichts spürt. Will man diesen Stichschmerz verringern, kann der Arzt die zu behandelnden Bereiche örtlich betäuben oder die Injektionsstellen kühlen. Die Kühlungsvariante verhindert auch das Bluten der Einstichstellen. Nach der Behandlung werden die betroffenen Stellen wiederum gekühlt, damit keine allzu starken Schwellungen auftreten. Ist die Behandlung abgeschlossen, dürfen die Injektionsstellen 3 bis 4 Stunden nicht stark gerieben oder sogar massiert werden. Zudem sollte der Patient in diesem Zeitraum auf anstrengende, körperliche Betätigung verzichten.

An welchen Stellen wird Botox eingesetzt?

Da Botulinumtoxin A vor allem dazu dient, sichtbaren Falten vorzubeugen beziehungsweise zu glätten, wird es hauptsächlich im Gesichts- und Halsbereich verwendet. Deshalb wird es vor allem bei Glabella-Falten (Zornesfalten im Bereich der Nasenwurzel), horizontalen Stirnfalten (Sorgenfalten), Krähenfüssen, Schweißdrüsen-Überfunktionen sowie für Augenbrauenliftings und Marionettenfalten eingesetzt. An all diesen Stellen kann eine Neubildung oder Verstärkung vorhandener Falten verhindert werden.

Wann darf kein Botox gespritzt werden?

Auch wenn Botox (Botulinumtoxin A) als ungefährlich gilt, gibt es dennoch verschiedene Indikationen, die eine Behandlung nicht ratsam erscheinen lassen. Bei folgenden Gegebenheiten sollte man auf Injektionen verzichten:

  • Schwangerschaft
  • Infektionen an Injektionsstellen
  • Überempfindlichkeit gegen Botox-Bestandteile
  • Einnahme von Antibiotika

Jeder verantwortungsbewusste Arzt wird vor einer Behandlung über die Risiken aufklären. Tut er es nicht, sollte man auf jeden Fall einen anderen Arzt wählen. Vor allem bei den berühmten Partys fallen Fragen nach Kontra-Indikationen und eine kompetente Aufklärung nicht selten weg.

Welche Risiken bringt Botox mit sich?

In der Regel gilt der Wirkstoff als ungefährlich. Nur bei zu hoher Dosierung (hierfür wären ca. 30 Ampullen gleichzeitig nötig) könnten Schäden auftreten. Die einzigen Risiken sind Hämatome und vereinzelt auftretende Kopfschmerzen. Zudem kann es bei falsch ausgewählten Injektionsstellen zu Lähmungen kommen, was aber sehr selten ist. Auf jeden Fall sollte man sich vorher über eine Behandlung informieren und bei der Auswahl des Arztes sehr sorgfältig vorgehen. Auch die Kosten sollten vorher abgeklärt werden. Sie werden nicht von den Krankenkassen übernommen und können, je nach Arzt und Menge, zwischen 150,-€ und 600,-€ schwanken.

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann.

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