Voraussetzungen - Was Sie benötigen...

  • Das kostenlose Bildbearbeitungsprogramm Gimp, oder ein Programm Ihrer Wahl.
  • Das ebenfalls kostenlose Programm PosteRazor. Hiermit werden große Spielpläne in druckbare Einzelblätter zerlegt.
  • Einen Drucker, der farbige DinA4 Seiten ausdrucken kann. Wenn Ihnen kein Drucker zur Verfügung steht, gehen Sie einfach mit den fertigen Daten zum nächsten Kopierladen.
  • Werden Spielkarten benötigt? Wie man sehr günstig seine eigenen, individuellen Spielkarten erstellt, beschreibe ich weiter unten in diesem Artikel.

Das Design - Wie soll das Spielbrett aussehen?

Sie sollten eine grobe Vorstellung davon haben, wie Ihr Spiel aussehen soll. Wie groß muss die Spielfläche sein, damit ein lockeres Spielen möglich ist. Welche Elemente soll das Spielbrett enthalten? Hier einige Punkte, die vielleicht für Sie in Frage kommen.

  • Ist es ein klassisches Start - Ziel Spiel?
  • Müssen Wege begangen werden?
  • Sind Kartenablageplätze nötig?
  • Hat jeder Spieler eine Homebase?
  • Wie soll die Hintergrundgrafik aussehen?

Wahrscheinlich kommen Ihnen beim Erstellen des Spielbretts neue Ideen, die den Spielverlauf verändern können. Machen Sie sich auf jeden Fall Notizen. Fangen Sie aber nicht an, diese auch direkt einzubauen. Dann wird Ihr Spiel wahrscheinlich nie fertig! Besser, Sie stellen das Grundspiel erst einmal fertig. Wenn das dann spielbar ist, können Sie die neuen Ideen zum Beispiel als Erweiterung dazu nehmen. Vielleicht reichen die Notizen sogar für ein gänzlich neues Spiel.

Kommen wir zur Gestaltung

Ein wirklich gutes kostenloses Werkzeug, um den Spielplan zu gestalten, ist Gimp. Wenn man ein Brettspiel selber machen möchte, ist es wichtig, alle Elemente wie zum Beispiel Texte, Felder oder Grafiken in sogenannten Ebenen (Bearbeitungsbereiche) zu erstellen. Dadurch ist es ohne Probleme möglich einzelne Änderungen am Gesamtbild durchzuführen, ohne dass andere Elemente verändert werden müssen. Stellen Sie sich folgende Situation vor. Der Hintergrund zeigt einen Wald mit einer Lichtung. Auf der Lichtung ist ein Kartenfeld angedeutet. Jetzt wollen Sie das Kartenfeld noch schraffieren. Weil das Feld in einer eigenen Ebene liegt, können Sie es beliebig verändern, ohne dass die Hintergrundgrafik angepasst werden muss. Sie malen also das Feld nicht direkt auf die Hintergrundgrafik, sondern "legen" es auf den Hintergrund drauf.

Die Größe des Spielbretts muss einer der folgenden drei Maßen entsprechen.

  • Din A4
  • Din A4 2-fach
  • Din A4 4-fach

Wenn man in Gimp ein neues Projekt anlegt, kann man die Größe manuell eingeben oder wählt eine der zahlreichen Vorlagen aus.

Wichtig!

Stellen Sie den dpi Wert auf 300. Die Default Einstellung ist bei Gimp 72 dpi. Der Wert 300 muss eingetragen werden, damit die Grafik des Spiels richtig schön glatt und scharf aussieht. Mit weniger dpi können die Grafiken unscharf wirken.

Wer das Programm noch nicht kennt, wird sich dennoch schnell damit zurechtfinden. Zudem gibt es sehr viele Internetseiten mit Hilfestellungen und Übungen. Die Einarbeitung lohnt sich, weil Sie nach ihrem ersten Spiel sehr wahrscheinlich nicht aufhören werden, Ihren zukünftigen Brettspielen ein professionelles Aussehen zu verpassen. Das in Bearbeitung befindliche Projekt wird in dem Gimpformat xcf abgespeichert. Dadurch bleiben Ihnen die Ebenen erhalten und Sie können immer wieder Änderungen vornehmen. Stellen Sie sicher, dass Sie das Gimpprojekt als "Brettspielname.xcf" speichern und auf Ihrem Computer belassen.

Im nächsten Schritt lernen Sie das Tool PosteRazor kennen. Dazu müssen Sie aus Gimp heraus Ihre Arbeit als jpg-Datei exportieren.

Druckvorbereitung - Das erstellte Bild wird zum Drucken vorbereitet

Die Bedienung von PosteRazor ist sehr einfach. Man wird durch das Programm geführt und muss sich nur an die Vorgaben halten. Schauen Sie sich das Video zur Bedienung an.

Bastelstunde - Das Brettspiel nimmt Formen an

An dieser Stelle möchte ich Ihnen eine hervorragende Internetseite ans Herz legen. Auf www.spielematerial.de finden Sie Zubehör wie zum Beispiel Würfel, Spielfiguren oder Spielgeld. Für uns interessant sind in erster Linie die Din A4 Aufkleber und die Spielekartons. Bedrucken Sie die Din A4 Aufkleber mit der in PosteRazor erstellten pdf-Datei. Der Aufkleber wird so auf den Spielekarton aufgeklebt, dass ein Rand von wenigen Millimeter umgeschlagen werden kann. Und schon halten Sie Ihr selbst erstelltes Brettspiel in den Händen.

Brettspiele aus Holz sind ebenfalls etwas ganz Besonderes. Dazu empfehle ich folgende Ratgeber
Brettspiele aus Holz: Selbst gemachtSpiele und Spielzeuge aus Holz: Selbst gemacht
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Spielkarten herstellen - Visitenkarten sind eine gute Alternative für Spielkartenrohlinge

Visitenkarten sind zwar etwas kleiner als herkömmliche Karten, funktionieren aber sehr gut. Pro DinA4 Blatt erhalten Sie 10 Spielkarten. Damit kommt man sehr günstig an die passenden Karten. Ein Eckenrunder verleiht den Karten die typischen Runden Ecken einer Spielkarte. Das Design kann ebenfalls mit Gimp erstellt werden. Sehr nützlich ist ein Textverarbeitungsprogramm, welches das Erstellen von Tabellen erlaubt. So kann die Seite in Felder eingeteilt werden, die dem Visitenkartenbogen entsprechen. In jedes Tabellenfeld kann die Grafik der entsprechenden Karte kopiert werden. Einige Textverarbeitungsprogramme bieten sogar schon die passende Vorlage zum Visitenkartentyp an. Dann ist keine manuelle Ausrichtung für den Bogen nötig. Jetzt kann der Druck der Karten beginnen.

Visitenkarten
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Spielregeln - Einige Punkte, die in der Beschreibung vermerkt sein sollten

Möchte man ein Brettspiel selber machen, gehört auch eine verständliche Anleitung dazu.

  • Für wie viel Spieler ist das Spiel ausgelegt
  • Meist schwer einzuschätzen, aber sinnvoll ist die Angabe des Mindestalter der Spieler
  • Die Spieldauer sollte ebenfalls vermerkt sein
  • Beschreiben Sie das Spielziel
  • Wie wird das Spiel aufgebaut und welche Materialien bedeuten was
  • Wer fängt an

Nennen Sie die Dinge beim Namen. Verwenden Sie nicht an einer Stelle den Begriff Zauberwürfel und an anderer Stelle Magiewürfel. Ein Teil muss immer dieselbe Bezeichnung haben. Sonst ist der Spieler verwirrt und findet Ihr Spiel schnell uninteressant.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, wenn Sie Ihr Brettspiel selber machen.

Es macht einfach Spaß, das eigene Spiel spielen zu können.

Typische Spieleutensilien, die man immer gebrauchen kann

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