Tendenz der Erfahrungsberichte

Erstaunlich fand ich, dass in wirklich allen der von mir entdeckten Erfahrungsberichte die OP gelobt wurde. Alle bereuten allenfalls, sich nicht schon früher zu dieser Maßnahme entschlossen zu haben!

 

Die Operation selber wird von manchen als recht geringe Belastung geschildert, viele schreiben schon, dass es erst anstrengend war oder sogar, dass nicht so schöne bis unschöne Narben zurückgeblieben sind, aber einhellig wird die letztendliche Erleichterung betont (auch wenn die Narben nicht so schön geworden sind, wie hier in Erfahrungsbericht Nr. 61).

 

Das ist mir schon fast unheimlich. Entweder gibt es also wirklich niemanden, der die Brustverkleinerung bereut bei der "Klientel", dass scheinen meist Frauen mit vorheriger Konfektionsgröße F und G zu sein, oder es gibt welche, die aber nicht im Internet darüber berichten – was ja auch völlig legitim wäre.

Wie ging es den Frauen nach der Operation?

Einige berichten, dass die Schmerzen nach der Operation gar nicht schlimm gewesen wären. Eine schreibt (Link zu einem ausführlichen Erfahrungsbericht in dem Forum go.feminin) es habe sich eher angefühlt wie ein Muskelkater. Andere meinen, dass die Schmerzen jedenfalls nicht so schlimm waren. Die meisten haben danach jedenfalls noch etwas Schmerzmittel genommen. Außerdem kann man die Brust mit Eis kühlen.

Vielfach kommt aus dem Narben Wundwasser und sie jucken. Teilweise gibt es große blaue Flecken.

 

Jedenfalls muss erst einmal ein Spezial-BH getragen werden, der ziemlich unbequem ist.

 

Pflaster wurden abgezogen und Fäden gezogen, was mache Erfahrungsberichte (schon) als das Schlimmste an der ganzen OP beschreiben.

 

Ganz wichtig, auch für ein gutes kosmetisches Ergebnis, soll es sein, sich danach nicht zu viel zu bewegen, vor allem die Arme nicht hochzunehmen. Man braucht also Hilfe beim Haarewaschen.

Wie war das Ergebnis der Brustverkleinerung letztendlich?

Einige Frauen sind mit dem kosmetischen Ergebnis recht zufrieden und berichten, dass nur feine hellrote Linien zurückgeblieben sind. Es können jedoch, wenn es schlecht läuft, auch breite, dunkle und sogar wulstige Narben zurückbleiben, die deutlich sichtbar sind. Teilweise scheint dies daran zu liegen, dass der Operateur zu wenig Haut "übrig gelassen" hat, und die Narben fast wieder aufplatzen.

 

Das optische Ergebnis nimmt in den Erfahrungsberichten allerdings interessanterweise nicht so großen Raum ein. Ausführlicher wird berichtet, wie weh es tat und das die Frauen glücklich sind, es gewagt zu haben.

Was ist jedoch nach den Erfahrungsberichten zu bedenken?

Wen das optische Ergebnis interessiert, also dass keine besonders hässlichen Narben zurückbleiben, der sollte sich den Operateur gut aussuchen. Und vor allem auch Frauen befragen, die von ihm operiert wurden. Ob recht dezente Narben zurückbleiben oder riesige Geschwulste soll nämlich vor allem vom Geschick des Operateurs abhängen.

 

Sicherer ist es bei einem vorhandenen Kinderwunsch auch, bis nach der Geburt abzuwarten. Denn ob Stillen nach einer Brustverkleinerung noch möglich ist, ist fraglich. Vor allem vergrößert sich die Brust durch die Hormonumstellung während der Schwangerschaft oft wieder.

 

Außerdem sollte natürlich ein gewisser Leidensdruck vorhanden sein. Also zumindest auch eine sehr große Brust, genannt wird ab Konfektionsgröße F plus Beschwerden. Wer mit der Größe prima zurechtkommt, sollte es lassen, denn es handelt sich schon um eine große Operation (Dauer ca. 3 Stunden).

Sonstiges:

Ein häufiges Thema bei den Erfahrungsberichten zur Brustverkleinerung war auch die Frage der Kostenübernahme. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten wohl nur bei massiven körperlichen Beschwerden.

Autor seit 12 Jahren
213 Seiten
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