Jundola - Honig aus dem Pomakendorf

Ein Verweilen zahlt sich schon wegen dem leckeren Honig aus, den die Pomaken Frauen am Straßenrand und am Dorfplatz zum Kauf anbieten. Das am Jundola Pass gelegene kleine Dorf Jundula ist ein Pomaken Dorf. Als Pomaken werden Bulgaren bezeichnet, die während der 500-jährigen Herrschaft der Osmanen islamisiert wurden. Ob diese Islamisierung freiwillig oder unter Zwang vollzogen wurde ist bis heute umstritten. Ebenso die Herkunft des Wortes Pomak. Neben einer kleinen Moschee im Kern des Dorfes, steht auch eine kleine orthodoxe Kirche, die der heiligen Petka geweiht ist, den christlichen Bewohnern aus der Umgebung zur Verfügung. Die weiten Feldern  und Wiesen eignen sich hervorragend zum Wandern und errinnern ein wenig an die Voralpen Regionen in Österreich.

Honigmarkt/Jundola

Velingrad

Velingrad, zählt mit Smolyan und Kardhzali zu den größten Städten der Rhodoppen und wurde erst im Jahre 1946 durch das Zusammenlegen der drei Dörfer Kamenitza, Ladhzene und Chepino zur Stadt ernannt. Bereits die Bessi - ein Stamm der antiken Thraker siedelten in dem Gebiet. Heute ist Velingrad auf Grund seiner Mineralwasserquellen von hoher Bedeutung und zählt mit Sandanski zu den wichtigsten Kurorten des Landes. Eine hohe Anzahl von Kur-Hotels ziehen Sommer wie Winter Gäste in die ungefähr 23 000 Einwohner zählende Stadt. Die Bewohner des Ortes werden nicht müde Velingrad als die Kur Hauptstadt des Balkans zu bezeichnen. 80 verschiedene Quellen, von denen die heißeste mit 91 Grad an die Erdoberfläche tritt, werden für zur Linderung oder Genesung. je nach Leiden des Gastes eingesetzt. Für fast jedes Leiden scheint es eine Quelle zu geben. Ein beliebtes Ausflugsziel innerhalb Velingrads ist der, im Stadtteil Chepinovo gelegene, Kleptuza See, der größte mineralwasserhaltige Karstsee des Landes. Tretboote und diverse Restaurants versprechen ein kurzweiliges Verweilen an dem malerischen Ort. Wie fast überall in den Rhodopen, scheint auch in Velingrad die Zeit stehen geblieben zu sein. Das hektische Sofia scheint, obwohl nur zwei Fahrstunden entfernt in einer anderen Welt zu liegen. Roma mit Pferdefuhrwerken und Pomaken Frauen mit bunten und Blumen verzierten Kopftüchern, die am Markt einkaufen, zählen zum gewohnten Stadtbild in Velingrad.

Kleptuza See/Velingrad

Vela Peeva: Bulgariens Sophie Scholl

Präsentiert sich Velingrad heute unbeschwert, so birgt es doch eine leidvolle Geschichte, die in der Namensgebung der Stadt ihren Abschluß nahm. Es ist die Geschichte der Vela Peeva, einer jungen Pädagogikstudentin aus dem damaligen Kamenitsa, die viele Parallelen zu Sophie Scholl aufweist. Vela, die 1922 geboren wurde, war schon früh politisch interessiert und engagierte sich  im Widerstand gegen die bulgarische Regierung, die während des zweiten Weltkrieges ein Verbündeter Deutschland war. War sie anfänglich für das Drucken von antifaschistischen Flugblätter zuständig, so schloß sie sich bald Partisanenverbänden an und übernahm wichtige Funktionen hinsichtlich Planung und Koordination. Nach einer landesweiten Fahndung, versteckte sich Vela Peeva mehrere Wochen in einer Höhle und ernährte sich lediglich von Waldbeeren. Als die Truppen, die ihr Versteck ausfindig gemacht hatten, nahm sich Vela mit einer Schußwaffe  22-jährig das Leben. Das Geburtshaus der Vela Peva wird heute als Museum genutzt und widmet dem Leben derselben eine Ausstellung. Weiters erinnern zwei Statuen im heutigen Velingrad an die antifaschistische Heldin. Der Name Velingrad wurde von Vela Pela abgeleitet.

Hotel-Tipp: Sveti Spas 5-Stern Resort

Sveti SpasDer im Stadtteil Chepinovo gelegene 5-Stern Hotelkomplex bietet neben dem herkömmlichen Spa-Programm auch eine medizinische Betreuung durch Ärzte und Therapeuten. Der Wellness Berreich läßt keine Wünsche offen und bietet neben zwei unterschiedlich temperierten Becken, Sauna, Jaccuzi und Dampfbad, eine Vielzahl von Behandlungen wie Ayurvedamassagen oder Kräuter Bäder. Die Lage am Stadtrand ist vorteilhaft, da dadurch absolute Ruhe gewährleistet ist und praktischerweise findet man unmittelbar vor dem Hotel eine Bushaltestelle. Der mineralhaltige Kleptuza See ist zu Fuß in zehn Minuten erreichbar. Sveti Spas als Name - Sveti bedeutet "heilig" - wurde treffend gewählt, denn heilig ist der Hotel-Belegschaft die Zufriedenheit des Gastes. Wünsche werden prompt erfüllt und beinahe von den Augen abgelesen. Das Frühstücksbuffet ist reichhaltig und läßt sich beliebig gesund oder deftig zusammenstellen. Nach einem Aufenthalt im Sveti Spas fühlt man sich, wie neu geboren und wird mit dem Vorsatz, wieder zu kommen, abreisen.

http://www.svetispas.com/

Autor seit 12 Jahren
28 Seiten
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