Bundesliga News - Der Streit um die Ticketpreise geht weiter

Sind die Ticketpreise bei Bundesligaspielen fair oder werden die Fans eiskalt angezockt?

In letzter Zeit werden heftige Debatten über die Ticketpreise von Bundesligaspielen geführt. Die erhöhten Preise verärgern die Fans zunehmend und sie fürchten sich vor dem Aus der Fußballspielbesuche live im Stadion. Müssen sie zukünftig die Spiele ihrer Favoriten in der Bar oder zu Hause vor dem Fernseher verfolgen? Oder sind die Preise vielleicht doch nicht überteuert, sondern einfach nur gerechtfertigt? Die Vereine müssen schließlich auch ihre Kosten decken, zumal die meisten von ihnen sowieso schon tief im Schuldenberg versinken.

In den letzten Monaten wurde immer wieder eine heiße Debatte um die Ticketpreise bei Bundesligaspielen geführt. Mittlerweile liegen die Preise für ein Spiel bei bis zu 23€ für einen Stehplatz, wie bei einem Bayern München Spiel gegen Frankfurt. Aber sind die Preise wirklich zu hoch oder doch angemessen und gerechtfertigt? Einige Zeitungen, wie der Stern, der Focus und die Mittelbayerische fanden die Positionen und Meinungen der beiden Parteien heraus.

Für viele Menschen ist Fußball enorm wichtig!

Die Stimme der Clubs

Zunächst sollte man wissen, dass jeder Verein die Preise für sein Bundesligaspiel selbst bestimmt. Der Preis richtet sich unter anderem nach den Gehältern der Spieler, aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Da die Preisgestaltung aber den Vereinen schon seit Jahren selbst überlassen wird, nimmt die Deutsche Fußball Liga zu dieser Debatte keine Stellung. Allerdings wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die deutschen Tickets im Vergleich zu anderen Spitzen-Ligen in Europa am günstigsten seien. Viele Vereine halten ihre Ticket-Preise für angemessen und stabil. Allerdings halten nicht alle Vereine eine Preissteigerung für nötig, wie Fortuna Düsseldorf beweist. Trotz des Aufstiegs sind die Preise bei 13€ geblieben. Der Vereinssprecher Tom Koster sagt, die Preispolitik sei bewusst so gewählt, denn eine Preissteigerung wäre ein Schlag ins Gesicht gewesen.

Ein gefülltes Stadion. Aber wie lange noch?

Die Stimme der Fans

In England zum Beispiel sind kaum noch junge Fans in den Stadien zu finden, weil sich viele Schüler und Studenten die Karten einfach nicht leisten können. Diese Angst haben jetzt auch viele Fans in Deutschland. Vor allem die Dortmunder legen es mit Boykotten darauf an. 700 Fans gaben ihre Tickets bei dem Spiel gegen den Hamburger SV aus Protest und Ärger zurück. Die bis jetzt größte Aktion war das einzige nicht ausverkaufte Derby zwischen dem BVB und Schalke 04 seit vielen Jahren. Hier gingen 1500 Karten zurück und die Besuchertribüne beim S04 war leer. Weitere Initiativen wie "Kein Zwanni - Fußball muss bezahlbar bleiben" fordern Tickets zu niedrigeren Preisen. Laut der Fans sollte der DFL die Vereine schnellst möglichst an ihre Zukunft erinnern. Ihr späteres Bestehen sichern in jedem Fall die jungen Leute, doch wenn sie sich heute keine Karte mehr leisten können, werden sie sich auch später bestimmt nicht mehr dazu kommen.