Burgen und Schlösser - immer wieder einen Besuch wert

Ein persönlicher Einblick in die Welt des Mittelalters und der späteren Architektur

Was haben die scheinbar für die Ewigkeit aus Stein errichteten Burgen und reichlich geschmückte und schön verzierte Schlösser und Herrschersitze gemeinsam? Viele Schlösser haben eine Burg als Grundlage des später im Zuge der Modernisierung durchgeführten Umbaus. Manchmal ist es nicht einfach, die ursprüngliche Bausubstanz auf den ersten Blick zu erkennen. Ein zweiter Blick lohnt sich aber durchaus! Manch ein umgestalteter Schloss-Umbau birgt in seinem Inneren Schätze der alten Architektur, die vielleicht nicht so prunkvoll erscheinen, jedoch auf die Liebhaber und Kenner ihre Faszination ausüben können. Begeben Sie sich mit mir auf die Spurensuche in die Welt der Burgen und Schlösser - Romantik, Romanik, Klassizismus, Barock und Rokoko - alle Epochen haben ihre Geheimnisse und ziehen immer wieder zahlreiche Menschen in Ihren Bann. Apropos anziehend: hoffentlich gefallen dem werten Leser auch meine Bilder dazu. Es wird vermutlich nicht immer ein perfektes Bild sein, aber es ist eben aus der persönlichen Perspektive des Autors gemacht worden.

Aller Anfang ist schwer - Wo soll die Reise beginnen?

Reiseziele gibt es viele. Meistens reizen uns diejenigen, die möglichst weit weg liegen und man/frau merkt nicht immer gleich, dass auch in der unmittelbaren Umgebung so ein verborgener Schatz nur darauf wartet, entdeckt und erkundet zu werden. Dabei ist es ganz egal, wo die Reise hingeht, sie beginnt immer mit dem ersten Schritt. Diesen machen wir jetzt zusammen: einen gemeinsamen Schritt in die Vergangenheit.

Vor Jahren wurde vielen von uns in der Schule bestimmt eine Geschichte von gewissen heldenhaften Frauen erzählt. Jene Frauen, welche nach einer Burgbelagerung und der darauf folgenden Besetzung die heimische Burg verlassen sollten, haben die Erlaubnis erhalten, nur das mitzunehmen, was sie auf ihrem eigenen Rücken tragen konnten.

Heutzutage kann man/frau sich kaum vorstellen, was für eine schwere Entscheidung es gewesen sein mag, alles hinter sich zu lassen, was frau bis dato besaß und irgendwo in der Fremde völlig neu anzufangen. Im Mittelalter fiel die Wahl bestimmt nicht einfacher. Schließlich ging es nicht um einen Billigflug mit einem Gepäckstück von max.15 kg Gewicht - es ging um die Zukunft und ums blanke Überleben. Wenn man(n) schon daran denkt, was so eine Damentasche allein heute alles beherbergt (geschweige denn, vieviel diese auf die Waage bringen würde...) Jede Wette, eine(r) von Ihnen hat bestimmt angefangen, in Gedanken den Inhalt des möglichen Reisegepäcks auf seine Zweckmäßigkeit zu überprüfen, oder?

Kurz und gut, ich möchte an dieser Stelle niemanden auf die Folter spannen. Die Entscheidung der Frauen im Mittelalter war zwar richtig schwer, dafür aber fiel die Lösung recht einfach aus. Die damalige Burgherrin machte es vor, und viele der Burgfrauen folgten ihrem Beispiel - sie setzen nämlich ihre Männer auf den Rücken und trugen sie so mit weg von der Burg. Respekt! Selbst wenn man(n) ohne Rüstung nach der Schlacht knapp 30 kg weniger wog und mit 1,60 cm Körpergröße zu jener Zeit als ein Riese galt.

Märchenhafte Burg Kriebstein - Romantischer Anblick