Was ist Cellulite?

Unter Cellulite versteht man die im Volksmund bezeichnete "Orangenhaut", die sich vorwiegend an den Oberschenkeln und am Gesäß bemerkbar macht und nicht selten schon ganz jungen Frauen die Freude am neu gekauften Bikini gehörig verdirbt. Oberarme und Hüften können eben so gut betroffen sein. "Schuld" an den unerwünschten Dellen ist in der Regel ein schwaches Bindegewebe, aber auch Übergewicht spielt in vielen Fällen eine Rolle.

Frauen haben von Natur aus ein lockereres Bindegewebe als Männer und die Haut ist dünner. Bei den Herren der Schöpfung dagegen sorgt ein gitterartiges Bindegewebe dafür, dass die Fettläppchen fest im Zaum gehalten werden, während diese bei Frauen leicht nach außen drücken können. Inwieweit der Einfluss weiblicher Hormone oder die Einnahme der Anti-Baby-Pille für die Entstehung von Cellulite in Frage kommen, ist bislang umstritten.

 

Was kann man tun bei Cellulite?

Die vermeintlichen Wundermittel der Kosmetikindustrie versprechen oft viel, halten aber in der Regel wenig. Die angepriesenen Cremes und Lotionen sind nicht wirklich in der Lage, den unansehnlichen Dellen tatsächlich zu Leibe zu rücken. Auch der Erfolg operativer Eingriffe oder anderer Verfahren, wie Elektrostimulation und Wärmebehandlung lässt meistens zu wünschen übrig oder ist nur von kurzer Dauer.

Bürstenmassagen sollen dabei helfen, dass Cellulite erst gar nicht entsteht. Für die Anwendung empfohlen werden eine nicht zu harte Massagebürste oder ein Luffahandschuh. Es wird zunächst am rechten Fuß beginnend das Bein hinauf bis zur Hüfte mit kreisenden Bewegungen massiert, anschließend das linke Bein. Auf dieselbe Art und Weise werden der rechte und der linke Arm behandelt. Bei der Massage sollte darauf geachtet werden, immer von außen (bei Hand und Fuß beginnend) zum Herzen hin zu bürsten. Nachdem auch Gesäß und Bauch mit kreisenden Bewegungen bürstenbehandelt wurden, sollte zuletzt der Rücken jeweils links und rechts von der Wirbelsäule massiert werden.

Wechselbäder und Wechseldusche

Wenn schon die Natur und die Kosmetikindustrie keine Wundermittel parat haben, so können doch Wechselbäder und Wechselduschen den hässlichen Dellen die Freude an der Entstehung etwas schwerer machen. Regelmäßige Wechselbäder können einiges bewirken, wenn sie frühzeitig angewendet werden. Ebenso sorgen Wechselduschen für eine bessere Durchblutung. Dabei wird mit warmen Wasser beogonnen, wobei der Strahl von unten (Füße) nach oben über die Beine bis zum Oberschenkel geführt wird. Der Duschkopf wird dabei sowohl über die Vorder- als auch über die Rückseite der Beine gehalten. Die Prozedur wird dreimal wiederholt, wobei die Wechseldusche mit kaltem Wasser abschließen soll.

Zupfmassage und Gymnastik

Um der gewünschten straffen Haut ein wenig näher zu kommen und die Dellen zu besiegen, empfiehlt sich auch die Anwendung von regelmäßigen Zupfmassagen. Dabei wird eine straffende Creme oder ein Öl mit kreisförmigen Bewegungen und ein wenig Druck auf die betroffenen Stellen gebracht. Anschließend wird jeweils eine kleine Hautpartie zwischen zwei Finger genommen, nach oben gezogen und kurz fest gehalten. Bei Besenreisern oder Krampfadern darf diese Methode allerdings nicht angewendet werden.

Gymnastik stärkt ebenfalls das Bindegewebe und spielt eine große Rolle bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Cellulite. Zwei einfache Übungen:

Hände und Füße im Vierfüßlerstand auf den Boden stellen. Jeweils dreimal zunächst das rechte und dann das linke Bein im 90-Grad-Winkel nach oben heben und wieder senken, aber nicht den Boden berühren. Es empiehlt sich, die Übung fünfzehn Mal nacheinander durchzuführen.

Die Füße auseinander breitbeinig hinstellen und dabei in die Knie gehen. Auf die Zehenspitzen stellen und wieder auf die Fersen senken. Kurz vor Berührung des Bodens wieder nach oben ziehen. Die Übung sollte fünfzehn Mal wiederholt werden.

 

Quellen. Apotheken Umschau April 2011 / Das große Buch der Hausmittel, Sonderauflage 1999 für Weltbild/Augsburg

Bild:  © iStockphoto.com/stryjekk

 

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