Christian Berg und Michael Schanze stellen Familienmusical auf die Beine
Mit "Eine Weihnachtsgeschichte - dem geizigen Scrooge geschieht das Weihnachtswunder" nach der Vorlage von Charles Dickens planen Christian Berg und Michael Schanze ein wunderbares Familenmusical.Christian Berg erfüllt sich mit Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte einen Traum (Bild: Benita Brunnert)
Michael Schanze schreibt Musik für Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte
Und dann gibt es da noch einen Traum der für Berg in Erfüllung geht. Die Zusammenarbeit mit Michael Schanze. "Für mich ging es los mit neun Jahren. Da war ein Mann im Fernsehen, der nahm die Kinder ernst und war immer mit ihnen auf Augenhöhe", plaudert Berg munter drauf los. 2003 war er dann Gast bei dem beliebten "Kinderquatsch mit Michael" und hat dabei vor Freude und Rührung derartig geheult, das die Aufzeichnung unterbrochen werden musste. In diesem Jahr kam Berg auch die Idee einer Zusammenarbeit mit Schanze. Dieser lehnte allerdings freundlich ab.
Doch als Schanze dann nach einer weiteren Begegnung in Bad Hersfeld erneut eine Anfrage erhielt kam die Sache ins Rollen. "Plötzlich fiel das Stichwort "Charles Dickens". Das hat mich hellhörig gemacht. Es war auch für mich immer einer der schönsten Weihnachtsgeschichten überhaupt", erklärt der beliebte Schauspieler und Moderator (Ehemals 1,2 oder 3, Flitterabend u.v.a.) "Ich hatte die vorherigen Anfragen ja alle nur für einen Spaß gehalten. Aber diesmal habe ich dann dankend und voller Freude angenommen. Es tut mir heute unendlich leid, dass ich den Christian nicht gleich ganz ernst genommen habe", entschuldigt sich Schanze.
Es muss auch alles nach Weihnachten klingen
Umso mehr kommt Michael Schanze in Fahrt wenn er nun von seiner Arbeit an dem Familienmusical erzählt. Die Augen leuchten, die Arme fuchteln voller Elan in der Luft, Schanze liebt die Zusammenarbeit mit Berg. "Mir war nicht klar, dass man in so kurzer Zeit, ein derartig dickes Buch von solcher Qualität schreiben kann", lobt er den Autoren. "Es macht ungeheure Freude, Musik für so ein Familienmusical zu schreiben. Es ist aber auch deutlich komplexer als eine Titelmelodie oder einen Schlager zu schreiben. Es gibt nicht diese festen Formen und Korsetts." Da es eine reine Weihnachtsgeschichte ist, die auch nur zur Weihnachtszeit gespielt werden kann, soll auch in der Musik alles nach Weihnachten klingen. "Und es muss schon orchestral werden, ich habe da bereits ganz konkrete Vorstellungen", lacht er über sich selbst und greift gleich kräftig in die Tasten seines Flügels, um eine Kostprobe zu präsentieren.
Angst vor vermeintlich bösen Geistern soll übrigens niemand der kleinen Theaterbesucher bekommen. "Die bösen Figuren wurden von mir schon immer als erstes entzaubert", erklärt Christian Berg. "Sie sollen Macken haben, aber dennoch natürlich gefährlich sein." Und er möchte den Kindern und Eltern immer Mut machen. "Es ist der Motor meiner Arbeit, Kindern und Eltern Hoffnung zu machen". Ein Ansinnen, dass er mit seinem Komponisten teilt. "Wenn Menschen die Hoffnung verloren haben, ist es das Schlimmste was passieren kann", ergänzt Schanze und seine Stimme zittert dabei.
Uraufführung im Winterhuder Fährhaus
Auf die Beine gestellt wird "Eine Weihnachtsgeschichte - Dem geizigen Scrooge geschieht das Weihnachtswunder" exklusiv für das Winterhuder Fährhaus in Hamburg. "Es bedeutet mir viel, das Stück im Winterthuder Fährhaus auf die Bühne zu bringen. Es ist meine künstlerische Heimat geworden. In diesem Haus ist alles immer sehr entspannt. So kann ich mich nur noch auf meine Kunst konzentrieren", so Christian Berg der, anders als bisher, auch die Produktion in fremde Hände gegeben hat. Als Produzent konnte er die Stuttgarter C2 Concerts GmbH, die auch seine künftigen Projekte auf die Bühne bringen wird, gewinnen. Nach 25 Jahren Selbständigkeit ohne Subventionen und größerer Sponsoren sah sich Berg einfach nicht mehr in der Lage, allein zu arbeiten und die Fülle der Produktionen selbst zu stemmen.
Das Weihnachtsmusical wird vom 22. November bis 28. Dezember 2014 in der Komödie Winterhuder Fährhaus. Der Kartenverkauf hat bereits begonnen.
Bildquelle:
Ruth Weitz
(Lilli Chapeau und ihr kleinstes Theater der Welt in Miltenberg)