Feuertaufe im dänischen Fernsehen sehr erfolgreich

Die Serie wurde im Frühjahr 2017 erstmals auf dem dänischen Pay-TV-Sender Kanal 5/Discovery Networks Denmark ausgestrahlt und lief unter dem Titel Gidseltagningen (Geiselnahme). Die Regie führte Kasper Barfoed nach Drehbüchern von Astrid Øye, Michael W. Horsten und Per Daumiller.

"Countdown Copenhagen" wird deshalb in acht Folgen täglich ausgestrahlt, weil der Film mit der Erzählweise identisch ist, die den Serieninhalt in die acht Tage der Geiselnahme einteilt.

Der Inhalt in Kurzform

Es ist ein ruhiger Morgen in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen. Aber die Ruhe trügt.

Mitten in ihrer Fahrt wird eine U-Bahn gewaltsam gestoppt und drei schwerbewaffnete maskierte Kidnapper verschanzen sich mit 15 Geiseln in einer noch im Bau befindlichen U-Bahnstation.

Sie stellen eine Lösegeldforderung von 4 Millionen Euro an die dänische Regierung, die die Zahlung verweigert, postwendend reagiert und über den Verfassungsschutz eine Terror-Taskforce einsetzt.

Diese wird vom Kriegsveteranen und Terrorexperten Philip Nørgaard (Johannes Lassen) geleitet, der von der Polizeipsychologin Louise Falck (Sara Hjort Ditlevsen) unterstützt wird. Falck soll die Verhandlungen mit den Kidnappern führen. Nørgaard und Falck haben miteinander eine Affäre.

Parallel zu den Verhandlungen benutzen die Geiselnehmer die Journalistin Nadja Toft (Paprika Steen), um ihre Geiselnahme zu publizieren, weil Toft über Skype Kontakt zu den Geiseln herstellt und die Öffentlichkeit an der Geiselnahme teilhaben läßt. Zwischen den Geiselnehmern und der Task-Force, die die Menschen befreien soll, entspinnt sich ein nervenaufreibendes Psychoduell. (Foto © ZDF und Christian Geisnæs

Nach dem Tod der ersten Geisel reagiert die dänische Öffentlichkeit geschockt. Es wird ein inoffizieller Spendenaufruf gestartet, um das Lösegeld privat zu beschaffen.

Fragen von Moral und Ethik

Fiktion und Realität bewegen sich auf einem schmalen Grat nebeneinander her. Wie weit darf ein Mensch gehen, um sein Recht zu erhalten? Hat Freundschaft eine Chance im Dunstkreis von Erpressung und Terror? Viel Action und Psychologie werden in Rückblenden durchleuchtet und erklärbar. Sie erlauben es, in jeder Folge eine Hauptfigur und dessen Handeln und Verhalten genau zu fokussieren und die Gründe für das aktuelle Handeln mit früheren Ereignissen zu belegen.

Zufall und der "rote Faden"

15 Menschen wie Du und ich sitzen zufällig im gleichen U-Bahnwaggon und werden zum Faustpfand von drei Kidnappern. Und dennoch zeigen sie Gier nach dem schnellen Geld und fragen nach der verlorenen Solidarität unter Gefangenen. (Foto © ZDF und Christian Geisnæs)

Die beiden Hauptdarsteller und Gegenspieler, Philip und Mark, kennen sich von früher. Sie waren beide Gefangene als Soldaten in Afghanistan (Foto © ZDF und Christian Geisnæs.) Ihr Weg zurück in das normale Leben in Dänemark war jedoch grundverschieden.

Zwei starke Frauen bringen bei den beiden Protagonisten Selbstlügen zum Vorschein: Der skandinavische Star Paprika Steen, die in der Rolle der Enthüllungsjournalistin Nadja die Öffentlichkeit und die Angehörigen über die Vorgehen informiert, und Sara Hjort Ditlevsen als Polizeipsychologin Louise, deren Liebe zu Philip sie nicht blind macht für dessen Dilemma.

Die acht Tage des Terrors

Tag 1 am 6. Oktober 2017

In Kopenhagen wird gewaltsam eine mit Fahrgästen besetzte U-Bahn gestoppt. Die schwer bewaffneten und maskierten Kidnapper verschanzen sich mit ihren Geiseln in einer noch im Bau befindlichen Bahnstation. Vom Verfassungsschutz wird eine Taskforce eingerichtet, die vom Kriegsveteranen Philip Nørgaard geleitet und von der Polizeipsychologin Louise Falck unterstützt wird. Parallel zu den Verhandlungen benutzen die Geiselnehmer die Journalistin Naja Toft, um ihre Geiselnahme öffentlich zu machen.

Tag 2 am 7. Oktober 2017

Die Journalistin Naja wurde für ihr unautorisiertes Interview gefeuert und startet darauf eine Online-Plattform, um das Lösegeld privat zu sammeln. Unter den Geiseln regt sich Widerstand: Der selbstbewusste Adel versucht, einen der Kidnapper zu entwaffnen. Er scheitert jedoch und wird später von Naja interviewt. Dabei provoziert er den Anführer der Geiselnehmer so stark, dass die Lage eskaliert.

Tag 3 am 8. Oktober 2017

Nach der Ermordung einer Geisel schickt Einsatzleiter Philip ein bewaffnetes Team (Foto © ZDF und Christian Geisnæs) in den U-Bahn-Tunnel. Der Einsatz scheitert und ein junger Mann, wird angeschossen. Es gelingt Louise jedoch, seine Freilassung zu erreichen, so dass er wichtige Ermittlungshinweise geben kann. Die Journalistin Naja reagiert geschockt auf die Gewalt und will den Kontakt zu den Kidnappern abbrechen.

Tag 4 am 9. Oktober 2017

Die Ermittlungen kommen voran, als die Polizisten einen Zusammenhang zwischen den verwendeten Waffen der Kidnapper und dänischen Kriegsveteranen herstellen können. Nadja lernt Jonas, einen vermeintlichen Angehörigen einer Geisel, besser kennen. Später wird dieser

 

jedoch mit dem Anführer der Geiselnehmer in Kontakt treten und sich mit ihm abstimmen. Auf mysteriöse Weise laufen die Spuren der Ermittlungen in Philips Vergangenheit als Kriegsgefangener zusammen.

Tag 5 am 10. Oktober 2017

Die Verzweiflung unter den Geiseln ist mittlerweile so groß, dass sie sich entschließen, selbst einen Befreiungsversuch zu unternehmen. Einer von ihnen übernimmt die Führung und schafft es, einen Bewacher zu entwaffnen. Parallel plant Naja ein weiteres Interview. Beim Vorgespräch erkennt sie jedoch, dass Jonas ein doppeltes Spiel spielt. Sie warnt die Geiseln und rät zum Abbruch der Befreiungsaktion. Dennoch kann Naja nicht verhindern, dass es einen weiteren Toten gibt.

Tag 6 am 11. Oktober 2017

Jonas, der Komplize der Kidnapper, realisiert, dass seine Tarnung aufgeflogen ist und zwingt Naja gewaltsam, zu kooperieren. Es gelingt ihr, der Polizei ein Notsignal zu senden, so dass ein SWAT-Team eingreifen kann. Jonas ist in Wirklichkeit der Bruder eines in Afghanistan gefallenen Soldaten. Immer mehr Indizien sprechen dafür, dass die Geiselnehmer dänische Kriegsveteranen sein müssen.

Tag 7 am 12. Oktober 2017

Schließlich gelingt es der Polizei, die Identität des Anführers zu lüften: Mark – Phillip und er waren Mitgefangene im Kriegsgebiet Afghanistan. Mittlerweile unmaskiert, entsteht zwischen Mark und den beiden anderen Kidnappern Streit über ihre Fluchtoptionen. Als sich die Journalistin Naja bereit erklärt, selbst in den U-Bahn-Schacht zu gehen, schickt die Polizei in ihrer Deckung das SWAT-Team mit. Bei einem erneuten Befreiungsversuch kommt es zu einem wilden Schusswechsel. Einer der Kidnapper wird getötet, ein zweiter verhaftet. Es gelingt jedoch, ein Großteil der Gefangenen unverletzt aus dem U-Bahn-Schacht zu bringen.

Tag 8 am 12. Oktober 2017

Nun ist nur noch Mark mit wenigen Geiseln im unterirdischen Tunnelsystem. Er stellt die Bedingung, dass Philip zu ihm kommt. Er will ihn mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit und seinen gebrochenen Versprechen konfrontieren. Reumütig entschuldigt sich Philip, so dass es kurzzeitig nach einer friedlichen Aufgabe von Mark aussieht. Doch dann erreicht Mark ein Anruf mit neuen Informationen aus Afghanistan, der alles in Frage stellt …

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