Dahlien im Winter

Dahlien sind nicht winterhart. Deshalb müssen sofort nach dem ersten Frost die verblühten Teile bis auf etwa fünf bis sechs Zentimeter herunter geschnitten und die Knolle vorsichtig ausgegraben werden.

Allerdings sollte das nicht zu früh im Herbst ohne den ersten leichten Bodenfrost geschehen, weil ein zu frühes Herausnehmen der Pflanzenknollen verhindert, dass die Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe fürs folgende Jahr speichern kann.

Sind die Pflanzenknollen aus der Erde genommen, müssen sie auf Krankheiten untersucht werden. Faulige Stellen werden mit einem scharfen Messer herausgeschnitten.

Diese Schnittwunden sollten sofort desinfiziert werden. Dazu eignet sich am besten Holzkohlepulver, beispielsweise aus der Tüte mit der Grillkohle. Wenn die Schnittstellen abgetrocknet sind, sollten die Knollen in einem dunklen, trockenen Keller bei vier bis acht Grad Celsius frostfrei gelagert werden. Dort werden die Knollen mit angefeuchtetem Sand abgedeckt, damit sie nicht schimmeln oder eintrocknen können. Als Behältnis eignen sich mit Zeitungspapier ausgelegte Holzkisten; aufgehängte Plastiktüten mit großen Luftlöchern tun es im Notfall auch.

Dahlien vorziehen

Im Februar oder März können die Dahlienknollen aus ihrem Winterquartier geholt und zum Vorziehen ausgepackt werden. Sollten bereits erste Austriebe vorhanden sein, macht das gar nichts, denn diese Triebe werden vor dem Auspflanzen einfach gekürzt. Pflanzen sie jede Knolle einzeln in einen mit Substrat gefüllten Blumentopf und stellen sie den Topf an ein helles Fenster in einem Raum, der eine Temperatur zwischen 8 und 15 Grad aufweist. In den ersten Wochen ihres Fensterdaseins benötigen die Dahlien nur wenig Wasser.

Wenn die vorgetriebenen Dahlien Mitte Mai ins Beet kommen, haben sie gegenüber nicht vorgetriebenen Dahlien einen reichlichen Wachstumsvorsprung und sind schon gut entwickelt. Dadurch blühen sie eher und bringen schnell viel Farbe ins Beet. Vorgetriebene Dahlien verkraften außerdem oft Fressattacken von Nacktschnecken besser, weil sie schon mehr Substanz haben. Das Gleiche gilt übrigens auch für Zwiebeln und Knollen anderer Sommerblüher wie Lilien, Begonien, Gladiolen und Canna.

Dahlien auspflanzen

Egal, ob mit Vortrieb oder ohne, kommen die Knollen Anfang bis Mitte Mai in den möglichst nicht zu feuchten Boden. Die Eisheiligen müssen nicht unbedingt abgewartet werden, denn die letzten Fröste können ihnen nichts mehr anhaben. Sind die Knollen sehr ausgetrocknet, sollten sie vorher ein paar Stunden in einen Eimer mit Wasser gelegt werden.

Die Dahlienknollen werden fünf Zentimeter tief in die Erde gesetzt und treiben schon bald wieder neu aus.

Standort und Pflege von Dahlien

Eigentlich eignet sich zum Pflanzen von Dahlien jeder normale Gartenboden, optimal ist er, wenn er nicht lehmig ist und hat einen leicht sauren pH-Wert von etwa 6,5 aufweist. Dahlien schätzen ab und zu ein wenig Kompost, besonders beim Anpflanzen im Frühjahr. Sie brauchen viel Licht, Standorte im Schatten bekommen ihnen nicht so gut. Außerdem mögen sie ein gemäßigtes Klima mit regelmäßiger Feuchtigkeit.

Im Sommer sollte man die Pflanzen stützen, beispielsweise mit Bambusstäben. Bindet man die Pflanzen nicht zusammen, können sie bei Wind und Regen auseinanderbrechen. Dahlien lassen sich sehr schön mit Ziergräsern, Sommerblumen oder Stauden wie beispielsweise Herbst-Anemonen kombinieren, die zur selben Zeit blühen.

Verblühte Dahlien "ausputzen"

Verblühte Dahlienblüten sollten regelmäßig abgezupft ("ausgeputzt") oder abgeschnitten werden, weil das ihre Blütezeit verlängert. Alte Blüten sollten herausgeschnitten werden, um die Pflanze zum Bilden neuer Knospen zu animieren. Mit dem sogenannten Ausputzen wird zudem verhindert, dass die Pflanze Samen bildet und dort ihre ganz Kraft hineinsteckt. Geschnitten wird immer bis zum nächsten Seitentrieb, weil an dieser Stelle die Dahlie wieder neu austreibt.

Das Ausputzen und Abschneiden ist sehr wichtig, denn bleiben die alten Blüten stehen, könnten die verblühten Pflanzenteile auf die grünen Laubblätter fallen. Die Stellen, an denen sie kleben bleiben, werden oft braun und unansehnlich.

Außerdem ist das Ausputzen ist zudem eine Art Gesundheitsvorsorge bei Dahlien: Bleiben welke Blüten und beschädigte Stängel an der Pflanze, können sie relativ schnell zu faulen beginnen und Schimmelpilzen leichten Zutritt gewähren

Vielfalt der Dahlien

 

 

 

 

 

 

Die Dahlien (Dahlia) gehören zur Familie der Korbblütler. Botaniker sprechen von zehn Gruppen von Dahlien, in denen mehrere Tausend Sorten vorkommen. Dahlien gibt es in fast allen Formen, Farben und Farbkombinationen. Nach Europa hatte sie ursprünglich der Forscher Alexander von Humboldt gebracht, die ihren Namen nach dem schwedischen Arzt und Botaniker Anders Dahl erhielt.

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