Das Börsenjahr-2014: Rückblick
Das Börsenjahr-2014 ist vorbei. War es ein gutes Börsenjahr, oder war es eher durchwachsen. Ein Rückblick erleichtert die Beurteilung.Mit opti-Kredit den passenden Kredit finden
Jahresentwicklung der Börsenindices
Quelle: finanzen.net
Der Chart des DAX für 2014 zeigt die Entwicklung im Börsenjahr-2014. Die Range geht dabei von ca. 8.550 (Tiefpunkt) bis 10.050 (Allzeithoch). Dies zeigt die große Schwankungsbreite in der Dax-Entwicklung. Insgesamt hat sich der DAX in 2014 gegenüber 31.12.2013 lediglich um ca 2,6 % gesteigert. Ebenso interessant ist die Betrachtung der DAX-Entwicklung im Zeitvergleich. Hier zeigt sich, dass seit Anfang 2012 eine steile Aufwärtsentwicklung eingesetzt hat.
Quelle: finanzen.net
Die Aktienindices für MDAX und TecDAX zeigen ähnliche Entwicklungen auf. Beide unterlagen in 2014 starken Schwankungen, beide zeigen ähnlich wie der DAX seit 2012 eine erhebliche Aufwärtsbewegung. Der TecDAX noch stärker als der MDAX.
Politische Faktoren für die Börsenentwicklungen
Die Börsenentwicklung wurde von zwei Faktoren getrieben.
Zinspolitik
Seit der Eurokrise ist es das Hauptziel der EZB die Zinsen zu senken und niedrig zu halten. Ziel dieser Politik ist es, das Kollabieren der hoch verschuldeten Staaten zu verhindern. In 2014 hat die EZB diese Politik weiter fortgesetzt. Mittlerweile zahlen Banken für Einlagen bei der EZB einen Strafzins. Auch einige Banken tragen sich mit dem Gedanken Strafzinsen für Einleger einzuführen.
Die Zinspolitik lässt die Anleger verzweifeln. Für ihr angespartes Geld finden sie kaum noch Investments die sich lohnen. Aktien sind daher als Alternative ein gefragte Investments. Jedoch wagen sich nur risikofreudige Anleger in Aktien. Die breite Masse der Anleger bevorzugt weiterhin klassische Sparformen und Versicherungen. Jedoch hat die Zahl der rRisikobewußten Anleger etwas zugenommen.
Politische Krisen
Die Hauptursache für den dramatischen Kursrückgang während des Jahres war die Krise in der Ukraine. Nicht die Krise selber ist das Entscheidende, sondern die damit verbundenen Sanktionen. Die westlichen Staaten, die USA und die EU-Länder, haben gegen Russland, das mit den Separatisten paktiert, Wirtschaftssanktionen verhängt. Russland hat darauf reagiert und ebenfalls mit Sanktionen verhängt. Hierunter leiden die Unternehmen auf beiden Seiten.
Andere Krisen waren der Gaza-Konflikt sowie der IS-Konflikt in Syrien und dem Irak. Hier geht es allerdings nicht um wirtschaftliche Interessen. Dennoch wirken diese Krisenherde sich negativ auf die Wirtschaft der Industrienationen negativ aus, so auch auf Deutschland.
Wirtschaftliche Faktoren für die Börsenentwicklung
Hohe Exportüberschüsse in Deutschland
Deutschland ist traditionell ein Land, das sich wirtschaftlich durch hohe Exporte auszeichnet. Hiervon profitierte die Wirtschaft 2014 in hohem Maße, ist Deutschland doch Exportweltmeister. Der Export in die Krisenländer der EU hat zwar etwas nachgelassen, die Exporte nach China und USA gleichen diesen Rückgang jedoch aus. Deutschland bietet Know-How, und die anderen Länder benötigen diese Waren dringend für ihre Wirtschaft. Dass die deutschen Unternehmen in der Welt führende Globalplayer sind, verdanken sie hauptsächlich der hohen Innovationskraft der Wirtschaft.
Vollbeschäftigung
In Deutschland ist die Arbeitslosigkeit weiter gesunken, man kann in vielen Regionen sogar von Vollbeschäftigung reden. In vielen Bereichen fehlen die Fachkräfte. Dass die Arbeitslosigkeit weiter zurückgegangen ist, spricht für die deutschen Unternehmen. Ein Vorteil der hohen Beschäftigungsquote ist, dass die Menschen bereit sind höhere Konsumausgaben zu tätigen. Hiervon profitieren wieder die Konsumunternehmen.
Niedrige Inflation
In Deutschland ist die Inflation weiter gesunken. Hauptursache hierfür sind die gesunkenen Energiepreise, insbesondere bei den Kraftstoffen und bei Heizöl. Aber auch in anderen Bereichen sind die Preise gesunken oder nur moderat gestiegen. Somit sind die Reallöhne konstant geblieben oder sogar leicht gestiegen. Deutschland muss aufpassen, dass es nicht in den Sog der Deflation kommt. Hier halten die Konsumenten ihre Investitionen zurück, da sie der Meinung sind, diese zukünftig günstiger tätigen zu können. Hierunter leidet Japan seit langem.
Ausblick auf das Börsenjahr-2015
Viele Börsenanalytiker sind für das Jahr 2015 optimistisch und erwarten neue Höchststände. Die treibenden Faktoren sind die gleichen wie 2014, niedrige Zinsen und Krisen. Beide Elemente werden sich verschieden auf die Börsenentwicklung auswirken. Entscheidend für die jeweilige Richtung wird es sein, welches Element gerade die Oberhand hat. Somit wird es auch in 2015 zu starken Schwankungen kommen. Hiervon können Anleger profitieren, wenn sie gelegentlich Gewinne mitnehmen und später wieder niedriger einsteigen. Traden wird auch weiterhin ein Erfolgsfaktor an der Börse bleiben.
Meine Prognose für 2015 ist, dass dass die Range der Börsenstände zwischen 11.000 und 9500 Punkten liegen.
Hinweis
Dieser Artikel stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Aktien dar. Er spiegelt die persönliche Meinung. Dies gilt insbesondere für den geschätzen Ausblick auf das Jahrs 2015. Eine Vermögensberatung dürfen nur Banken oder Vermögensberater vornehmen.
Ich wünsche allen Aktionären ein gutes neues Börsenjahr.