Das Tagebuch der Artemisia - Teil 1
Artemisia - sowohl Göttin als auch Namensgeberin des Beifuß. Hier ist ein (nicht ernstzunehmender) Erfahrungsbericht beim Genuß des Artemisia-Tees... Viel Spaß beim Lesen!Vorbemerkungen
Angeblich war Artemisia eine Göttin, die Heil und Leben spenden sollte. Nach ihr wurde ein Gewächs benannt: der Beifuß. Die Dame muss stets schlechte Laune gehabt haben. Anders sind gewisse Eigenschaften des Beifuß nicht erklärbar. Oder?
Egal: Dies ist nun also ein Selbstversuch bezüglich einer Krankheit, die auf der Indikationsliste nicht draufsteht. Denn ein lieber Freund drückte mir eine besonders wirkstoffreiche Artemisia-Teesorte sozusagen "aufs Auge". Mit der Begründung, wenn Artemisia gegen dieses und jenes helfe, warum dann nicht auch gegen meines?
Ja, warum eigentlich nicht?
Da ich davon ausgehe, dass dieser Freund es gut mit mir meint, ;-) bestelle ich also das Grünzeug, um es zum Beispiel als Tee zu mir zu nehmen - gleich mit der vollen Dosis, jeden Tag einen Liter… Schließlich: Viel hilft viel. Oder?
1. Tag
Unser Freund meinte erst kürzlich, dass er mich ja nicht unbedingt als Versuchskaninchen "mißbrauchen" will, aber naja - wäre schon nicht schlecht, wenn ich das mal eine Zeitlang ausprobiere...
Also, her mit der Packung. Gewissenhaft fülle ich den grünen Inhalt in ein Schraubglas um, damit alles geschützt ist. Mit der Waage messe ich 5g in eine Teekanne ab, gieße heißes Wasser dazu. Mindestens 15 Minuten soll der Tee ziehen. Ich bin ja schon so gespannt!
15 Minuten später schenke ich meine Tasse voll. Die grünbraune Brühe sieht eher wie Gemüsebrühe aus, mit den darin schwimmenden Blattteilchen.
Macht nix. Hauptsache, es schmeckt.
Vorsichtig schlürfe ich von meiner Tasse. Ein Schluck - und es schüttelt mich!!!
BRRRRR! Artemisia muss ein paar schlechte Tage gehabt haben, wenn ihr Tee soooo bitter schmeckt!
Ich schaffe an diesem Tag mit viel Mühe und Selbstverachtung gerade mal einen halben Liter Tee. Und das auch erst nach der Zugabe von mind. einem Teelöffel Honig und etwas Apfelsaft…
2. Tag
Einen Versuch ist es wert. Aber die Geschmacksprobe zeigt keine Veränderung. Trotzdem seihe ich die Blätter mal ab, weil ich mir unter Salat etwas Schmackhafteres vorstelle.
Außerdem bin ich findig und gebe statt Apfelsaft etwas Traubensaft hinzu. Honig sowieso. Das Ergebnis lässt sich etwas leichter runterschütten.
Die Gänsehaut bleibt.
Donnerwetter - wer diese Kur geschmacklich überlebt, hat nix mehr zu verlieren….
Bildquelle:
uwemueller - Liepnitzsee
(Liepnitzsee – für mich der schönste Ort zum Nordic Walking)
Mag.a Bernadette Maria Kaufmann
(Reisemythen)