Das Volk der Kiowa-Apachen
Die Kiowa-Apachen kämpften gemeinsam mit den Comanchen gegen die Texaner.Kiowa Medizinmann und Frau (Bild: George W. Bretz / SMU Central University Libraries)
Die Kiowa-Apachen wurden in die Reservate gesperrt
1837, nach ihrem Friedensvertrag mit der US-Regierung, siedelten sich die Kiowa-Apachen im Quellgebiet des Arkansas-, Canadian- und Red River an. Als Texas 1846 Teil der Union wurde, entflammten neue blutige Kämpfe zwischen Kiowa-Apachen und Texanern, die erst durch den Friedensschluss von 1867 bei Medicine Lodge beendet wurden. Zusammen mit den Kiowas zogen die Kiowa-Apachen nach Oklahoma in die Reservation.
Mehrere Vertragbrüche der US-Regierung führten schließlich zu einem Aufstand der Reservations-Indianer. Zusammen mit den Kiowas und Comanchen überfielen die Kiowa-Apachen Städte, Siedlertrecks und Armee-Patrouillen. Ebenso wie die Comanchen, waren auch die Kiowas und Apachen hervorragende Reiter. Ihre blitzschnellen Überraschungsangriffe fügten der US-Armee schwere Verluste zu. Der Südwesten war lange der Schauplatz blutiger Kämpfe zwischen Indianern und Armee. Erst 1874 wurden die Kiowa-Apachen endgültig besiegt. Die Überlebenden fristeten ihr Dasein in der Reservation bei Fort Dill.
Häuptling Satanta kämpfte mit seinem Stamm gegen die US-Armee
Einer der berühmtesten Kiowa-Häuptlinge war White Bear. Sein indianischer Name lautete "Satanta". Als der bisherige Oberhäuptling Dohasan ("Little Mountain") im Jahr 1866 eines natürlichen Todes starb, wurde der damals 45-jährige White Bear in der Stammesversammlung zu seinem Nachfolger gewählt. Er war hochintelligent, sprach vier indianische Sprachen und war bei Freund und Feind wegen seines Mutes, aber auch wegen seines Jähzorns gefürchtet. Gegenüber den Weißen erwies er sich als schwieriger Verhandlungspartner.
Einerseits wollte er immer gut mit ihnen auskommen, andererseits überfiel er aber auch deren Trecks und Ortschaften, weil er es nicht ertragen konnte, in ein enges Reservat südlich des Arkansas in Texas eingesperrt zu sein. 1871 wurde White Bear von Soldaten verhaftet und in Jacksboro, Texas, inhaftiert. Nach seiner Freilassung im Jahr 1873 rief er seinen Stamm dazu auf, die Reservation zu verlassen und gegen die US-Armee zu kämpfen. Nach der Niederlage im Palo Duro Canyon ergab er sich 1874 und wurde wegen Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen nach seiner ersten Haft erneut eingesperrt. Am 11. Oktober 1878 wählte er den Freitod, indem er sich aus dem Fenster des Gefängnishospitals stürzte.
Bildquelle:
Edward Sheriff Curtis
(Der Stamm der Jicarilla-Apachen)