Häufig blaue Flecken

Viele Menschen bekommen sehr leicht Hämatome. Frauen meist häufiger als Männer, da sie meist eine dünnere Haut haben und ihre Gefäßwände empfindlicher und ihr Bindegewebe weicher ist, was hormonell bedingt ist. Auch ältere Leute bekommen leichter Hämatome, weil eben die Haut und das schützende Unterhautfettgewebe mit dem Alter dünner werden, aber auch die Gefäßwände brüchiger sind. Menschen mit erhöhtem Blutdruck neigen ebenfalls eher zu blauen Flecken. Auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten kann die Häufigkeit von Blutergüssen fördern. Medikamente, die die Blutgerinnung herabsetzen und Blut verdünnen sind häufig die Ursache, wenn Menschen leicht blaue Flecken bekommen. Aspirin hat zum Beispiel eine blutverdünnende Wirkung. Auch manche Naturheilmittel wie zum Beispiel Ginkgo und auch Lebensmittel wie Knoblauch sind, wenn auch schwache, Blutverdünner. Häufige Hämatome können aber auch schwere Krankheiten zur Ursache haben.

Muss man bei Blutergüssen den Arzt aufsuchen?

Grundsätzlich sind einfache blaue Flecken harmlos, wenn auch oft schmerzhaft. Außer einer direkten Behandlung mit Eis oder kühlenden Sprays kann man nicht viel dagegen machen. Auch Hochstellen der betroffenen, angeschlagenen Stellen kann hilfreich sein, um allzu große Flecken zu vermeiden. Man sollte aber unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn man ganz plötzlich grundlos viele blaue Flecken bekommt, die besonders groß und schmerzhaft sind oder, wenn man Hämatome mit Begleiterscheinungen bekommt - mit zusätzlichen Blutungen zum Beispiel am Zahnfleisch oder Verdauungstrakt oder mit starken Schmerzen wie Kopfschmerzen. Der Arzt wird dann das Blut genau untersuchen, denn es könnte sich um eine Blutkrankheit handeln oder auch eine Fehlfunktion des Blutes. Es kann auch ein Zeichen für Leukämie sein oder diverse Viruserkrankungen wie Masern oder sogar Aids, deswegen muss unbedingt ein großes Blutbild gemacht werden und oftmals ist eine Knochenmark-Biopsie notwendig, um die Ursache zu finden. Die bekannte Bluterkrankheit in all ihren Variationen ist zwar in den meisten Fällen eine Erbkrankheit, kann aber in sehr seltenen Fällen auch später erworben sein. Die Häufigkeit von Hämatomen kann auch ein Zeichen dafür sein. Grundsätzlich sind mehr Männer von der Bluterkrankheit betroffen als Frauen.

Bitte beachten Sie, dass ein Pagewizz-Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann.

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