Der Everglades-Nationalpark in Amerika (Bild: FunkWD / Pixabay)

Die Everglades sind bekannt für ihre Artenvielfalt

Unter Theodore Roosevelt bekam die Idee des Nationalparks schließlich einen großen Schub: In seiner Amtszeit von 1901 bis 1909 verdoppelte der Präsident die Anzahl der Parks von fünf auf zehn und ging als "bewahrender Präsident" in die Geschichte ein.1934 wurde der "Nationalpark Everglades" in Florida gegründet. Ein gewaltiges Flusssystem durchzieht das 600.000 Hektar große Areal. Die Everglades sind bekannt für ihre außergewöhnliche Artenvielfalt. Besonders berühmt sind das Shark Valley und der Anhinga Trail. Von dort aus können Alligatoren, Kormorane, Reiher, große Fische und Schildkröten beobachtet werden.

Auf pflanzlicher Ebene sind die Everglades bekannt für ihre dichten Sägegrasfelder, die dem Gebiet seinen charkateristischen Namen "Fluss aus Gras" gegeben haben. Neben dem Sägegras gibt es viele Mangrovenwälder, Zypressen- und Pinienwälder, die zusammen das dynamische und vielseitige Ökosystem formen.Der Nationalpark schützt allerdings nur den südlichenTeil der Everglades. Die andere Hälfte wird heute landwirtschaftlich genutzt.

Invasive Arten stören das ökologische Gleichgewicht der Everglades

Das Wasser der Everglades dient zur Trinkwassergewinnung der angrenzenden Städte. Dadurch wird dem Gebiet die lebensnotwendige Grundlage entzogen. Der Eingriff in die Natur der Everglades begann bereits im Jahr 1905 durch den damaligen Gouverneur Floridas. Seitdem wurde der Caloosahatchee River umgeleitet und in zahlreiche Kanäle aufgeteilt, die bis an die Küste reichen. Eine weitere Gefahr ist die Umweltverschmutzung. Die Einleitung von Düngemittel und anderen chemischen Stoffen aus der Landwirtschaft hat zu einer Nährstoffanreicherung des Wassers geführt, wodurch das Wachstum der Algen gefördert und das Leben im Wasser beeinträchtigt wird. Auch invasive Arten, wie die Burmesische Python, stellen eine Bedrohung dar, weil sie das ökologische Gleichgewicht stören. Diese Schlangen, die ursprünglich als Haustiere in die USA eingeführt wurden, sind heute in den Everglades heimisch und haben keine natürlichen Feinde, was sie zu einer ernsthaften Gefahr für viele einheimische Tierarten macht.

Um diese Bedrohung zu bekämpfen, wurden in den letzten Jahren eine Reihe von Naturschutzprojekten initiiert. Das Comprehensive Everglades Restoration Plan (CERP) ist eines der größten Umweltwiederherstellungsprojekte der Welt. Ziel ist es, den natürlichen Wasserfluss in die Everglades wieder herzustellen und gleichzeitig den Wasserbedarf der wachsenden Städte und landwirtschaftlichen Flächen zu decken. Trotz vieler Erfolge ist die Arbeit noch lange nicht abgeschlossen, und man erwartet, dass die vollständige Wiederherstellung Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird.

BerndT, vor 15 Tagen
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Bildquelle:
sniggie / Flickr (Die Blue Ridge Mountains - Ein Naturschatz der Vereinigten Staaten ...)
tpsdave (Indianische Grabhügel im Wilden Westen)

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