Herkunft und Geschichte des Pfirsichs

Mit botanischem Namen heißt der Pfirsich Prunus persica. Er stammt aber nicht aus Persien, wie der Name vermuten ließe, sondern aus China. Bereits 2000 Jahre vor Christus galt der Pfirsich am chinesischen Kaiserhof als besondere Köstlichkeit und wurde ähnlich stark behütet wie das Geheimnis der Seidengewinnung. Von China verbreiteten sich die ersten Kulturformen des Pfirsichs westwärts nach Persien und Syrien. Von dort wurden sie von den Römern zunächst nach Rom und später auch in die römischen Provinzen jenseits der Alpen gebracht. 

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Der Pfirsichbaum im Garten – Standort und Pflege

Der Pfirsichbaum stellt recht hohe Ansprüche an Standort und Klima. Pfirsichbäume lieben Sonne und kommen auch mit heißen, trockenen Sommern gut zurecht. Der Boden soll zwar genügend feucht sein, Staunässe oder ein hoher Grundwasserspiegel sind jedoch ungeeignet. Der Nährstoffbedarf für die stark wachsenden Pfirsichbäume ist sehr hoch. Zweimal im Jahr sollte mit Volldünger gedüngt werden, dazwischen sind auf leichten Böden Humusgaben oder Kalkungen vorteilhaft.

Die beste Pflanzzeit für Pfirsichbäume ist im Frühjahr. Pfirsiche werden radikaler geschnitten, als andere Obstbäume. Der Pflanzschnitt im Frühjahr erfolgt erst, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Pfirsichbäume sind recht anfällig für eine Reihe von Krankheiten und Schädlingen. Der Kräuselkrankheit, einer Pilzkrankheit, kann man mit hohen Nährstoffgaben, regelmäßigen Rückschnitt und Spritzungen entgegenwirken. Zuviel an Stickstoff und Kalkmangel können zu Gummifluss führen und auch Blattläuse können den Pfirsichbaum schädigen.

Bild: Pfirsichblüte

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Arten von Pfirsichen

  • Weißfleischige und gelbfleischige Pfirsichsorten: Auf den Märkten sind zumeist gelbfleischige Sorten erhältlich, da diese etwas unempfindlicher sind. Aromatischer, saftiger und auch teurer sind die weißfleischigen Sorten.
  • Weinbergpfirsiche: Sie werden auch Weingartenpfirsiche genannt und wachsen auch in unseren Breiten recht gut. Weinbergpfirsiche haben ein festes, rotes Fruchtfleisch und sind etwas säuerlicher.
  • Plattpfirsiche: Plattpfirsiche haben im Gegensatz zu den runden Verwandten eine eindeutig abgeflachte Form. Im Handel werden sie oft als Wildpfirsiche angeboten, stammen meist aus Spanien und sind etwas aromatischer.
  • Nektarine: Die Nektarine ist eine glattschalige Varietät des Pfirsichs und daher besonders für jene geeignet, die die pelzige Haut des Pfirsichs nicht mögen. Die Früchte sind meist sehr groß und sehr saftig und das Fruchtfleisch lässt sich leicht vom Stein lösen.

Pfirsiche – frisch geerntet ist halb gewonnen

Die Früchte entfalten ihr volles Aroma nur, wenn sie erst im vollreifen Zustand geerntet werden. Da Pfirsiche aber auch sehr empfindlich auf Druck reagieren, werden sie für längere Transportwege nahezu immer im unreifen Zustand geerntet. Bei importierten Pfirsichen leidet daher der Geschmack. Pflückreif sind die Früchte, wenn sie sich am Stielansatz etwas weich anfühlen und sich bei leichter Drehung vom Stiel lösen lassen. Pfirsiche sollten nur bei trockenem Wetter geerntet werden, da sie bei Nässe schnell unansehnlich werden. Bei null bis zwei Grad sind die Früchte begrenzt lagerfähig.

Pfirsiche sind gesunde aber heikle Früchte

Pfirsiche sind ein relativ kalorienarmes Obst, denn 100 Gramm Frucht enthalten nur 41 Kalorien. Der Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen kann sich aber durchaus sehen lassen. Pfirsiche enthalten viel Kalium, Magnesium und Vitamin C, A, B1, B2 und sie haben eine entschlackende und harntreibende Wirkung.

Neben dem rohen Verzehr als Obst lassen sich die Früchte auch in der Küche vielseitig verwenden. Vor allem an heißen Sommertagen sind Pfirsich-Bowle und Pfirsich Melba besonders erfrischend. Neben süßen Desserts passen Pfirsiche aber auch in exotische Salate, zu gegrilltem Fleisch oder in pikante indische Currygerichte.

Pfirsichkernöl für hochwertige Kostmetikprodukte

Auch die weichen Samen der Pfirsiche, die in den harten Kernen liegen, finden Verwendung. Aus ihnen wird ein wertvoller Kosmetikrohstoff gewonnen, das Pfirsichkernöl (Oleum Persicarum). Pfirsichkerne enthalten wie die Kerne der Aprikosen, Amygdalin, das in Zusammenwirkung mit Wasser Blausäure (Cyanid) abspaltet und daher giftig ist. Pfirsichkernöl wird daher meist raffiniert, um diesen Stoff auszufiltern. Pfirsichkernöl ist dünnflüssig, hellgelb und ähnlich dem Mandelöl und dem Aprikosenkernöl für jeden Hauttyp geeignet. Es liegt leicht auf der Haut, zieht gut ein und wird gerne für Massage- oder Badeöle und für die Seifenherstellung verwendet.

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