Die Sterilisation von Instrumenten ist ein wichtiger Vorgang, weil.....

Ja, warum ist die Instrumenten-Sterilisation in der Medizin so wichtig?

Dazu muss man sich klarmachen, dass Instrumente, die benutzt wurden, nicht nur unschön aussehen, sondern auch mit diversen Keimen kontaminiert sind. Das bedeutet, dass eine Wiederverwendung der Instrumente ohne eine vorherige Reinigung, Desinfektion und Sterilisation für den nächsten Patienten die Infektion mit einer möglicherweise lebensbedrohlichen Krankheit bedeuten könnte. Nicht alle Keime lösen zwangsläufig eine Krankheit aus, aber da niemand wissen kann, mit welchen Keimen der letzte Patient infiziert war, ist es wichtig, nur steriliserte Instrumente zu verwenden.

Instrumente vor der Sterilisation

Instrumente

Welche Sterilisatoren gibt es?

Der Sterilisator ist ein Gerät, das in der Lage ist, Mikroorganismen abzutöten bzw. zu zerstören. Durch die Sterilisation wird die Keimbelastung so weit reduziert, dass die Instrumente wieder bedenkenlos verwendet werden können.

Es gibt verschiedene Arten von Sterilisatoren. Welcher Sterilisator verwendet wird, hängt nicht nur von der Größe der Einrichtung ab, die den Sterilisator benötigt, sondern auch davon, welche Materialien sterilisiert werden sollen.

Man unterscheidet die Sterilisation mit heißer Luft (im Heißluft-Sterilisator), die Sterilisation mit Wasserdampf (im Dampf-Sterilisator, auch Autoklav genannt), die chemische Sterilisation (auch Gassterilisation genannt) und die Strahlensterilisation.

In Arztpraxen und Krankenhäusern kommt meist der Heißluft-Sterilisator oder der Autoklav zur Anwendung.

Während die Heißluft-Sterilisation nur bei thermostabilen Instrumenten zur Anwendung kommen kann, ist mit der chemischen Sterilisation oder der Sterilisation im Dampf-Sterilisator auch eine Behandlung von thermolabilen Materialien, wie z.B. Kunststoffen, Textilien oder Verbandmitteln, möglich.

Der Heißluft-Sterilisator

Die Sterilisation in einem Heißluft-Sterilisator erfolgt, wie der Name vermuten lässt, mit heißer Luft. Bei dieser Art der Sterilisation werden besonders hohe Temperaturen benötigt, damit eine ausreichende Reduktion der Mikroorganismen erfolgt. Das bedeutet, dass die zu sterilisierenden Materialien über eine Dauer von mindestens 30 Minuten, eher sogar für mehrere Stunden, Temperaturen zwischen 180 und 250°C ausgesetzt sind. Daraus folgt, dass im Heißluft-Sterilisator lediglich besonders hitzebeständige Gegenstände, wie z.B. Metall-Instrumente, sterilisiert werden können. Zwar ist die Sterilisation in einem Heißluft-Sterilisator sehr unkompliziert und leicht durchzuführen, jedoch ist der Kreis des Sterilisierguts so eingeschränkt, dass er nur in den wenigstens Fällen zum Einsatz kommt.

Heißluft-Sterilisatoren sind z.B. in Nagelstudios, Fußpflege-Praxen und Tierarztpraxen sehr beliebt.

Sterilisatoren - Autoklaven und Heißluftsterilisatoren

Autoklav

Der Dampf-Sterilisator - (auch Autoklav genannt)

Der Dampf-Sterilisator kommt im medizinischen Bereich am häufigsten zur Anwendung. Im Dampf-Sterilisator werden die Materialien mit gesättigtem, gespanntem Wasserdampf sterilisiert. Bei der Dampfsterilisation wird mit viel niedrigeren Temperaturen gearbeitet als bei der Heißluft-Sterilisation. In einem Dampf-Sterilisator können nicht nur Instrumente aus Metall, sondern z.B. auch Verbandstoffe, Kleidung oder Glas, zum Teil sogar Kunststoffe, sterilisiert werden. Der Dampf-Sterilisator wird häufig auch als Autoklav bezeichnet. Autoklav bedeutet selbstverschließend. Das bezeichnet die Tatsache, dass der Dampf-Sterilisator gasdicht verschlossen werden kann. Ohne diese Eigenschaft wäre eine Sterilisation mit Hilfe von gespanntem, gesättigtem Wasserdampf in einem Autoklav nämlich nicht möglich.

Für den Sterilisationsvorgang wird die Luft aus dem Inneren des Dampf-Sterilisators entfernt. Durch die Verdunstung von Wasser wird Wasserdampf erzeugt, der in den Innenraum geleitet wird. Unter Druck wird das Sterilgut mit dem Wasserdampf auf eine bestimmte Temperatur erhitzt. Bei der Sterilisation in einem Dampf-Sterilisator spielen die Faktoren Zeit, Druck und Temperatur eine sich gegenseitig beeinflussende Rolle. Es gilt ganz allgemein: je höher die Temperatur und der Druck, desto kürzer die Sterilisationszeit.

Da die Sterilisations-Temperatur zwischen 120 und 140°C liegt, können auch temperaturempfindliche Materialien im Dampf-Sterilisator sterilisiert werden.

Je nach Größe der Einrichtung und Menge des Sterilguts kann zwischen Sterilisatoren in unterschiedlichen Größen gewählt werden. Je nach Bedarf ist der Dampf-Sterilisator sogar mit Festwasseranschluss erhältlich, so dass ein manuelles Kontrollieren des Füllstands und ein ständiges Auffüllen des Wassertanks entfallen.

Die Sterilisation in einem Dampf-Sterilisator hat einen weiteren Vorteil: das Sterilgut kann vor der Sterilisation in spezielle Sterilisationsverpackungen eingepackt werden. Dadurch ist das Sterilgut nach der Sterilisation so lange steril, bis es wieder ausgepackt wird. Im Heißluftsterilisator können keine Sterilverpackungen verwendet werden, weil diese den hohen Temperaturen nicht standhalten könnten.

Da im Inneren des Autoklaven ein Druck von bis zu 3 bar aufgebaut wird, darf der Sterilisator während des Sterilisiervorgangs auf keinen Fall geöffnet werden. Es besteht Explosionsgefahr!!!

Zubehör für die Sterilisation von Instrumenten

Sterilisationsfolie

Autor seit 12 Jahren
24 Seiten
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