Diabetes und Honig – Darf ein Diabetiker Honig essen?
Bei der Diagnose Diabetes geht man zuerst davon aus, in Zukunft auf Zucker verzichten zu müssen. Aber dem ist nicht so. In Maßen ist alles erlaubt.Kohlenhydrate haben großen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel
Hauptenergielieferant für den Körper sind die übers Essen aufgenommenen Kohlenhydrate, die mehr oder weniger schnell den Blutzuckerspiegel im Körper ansteigen lassen. Da beim Typ 2-Diabetiker zwar noch Insulin von der Bauchspeicheldrüse produziert wird, die Körperzellen aber allmählich unempfindlich dafür werden und sich gegen eine Aufnahme von Glucose aus dem Blut sperren, erhöht sich zwangsläufig der Blutzuckerspiegel. Deshalb ist es wichtig, dass der Diabetiker zu Nahrungsmitteln greift, bei denen der Zucker nur langsam ins Blut übergeht. Dabei ist der Glykämische Index ein wichtiges Orientierungsmittel. Er zeigt an, wie schnell das entsprechende Lebensmittel den Blutzucker ansteigen lässt. Traubenzucker steigt am schnellsten ins Blut und hat deshalb den Wert 100. Für Diabetiker ist deshalb ein niedrigerer Wert (unter 50) günstiger. Honig liegt dabei mit einem Wert von durchschnittlich 61 im mittleren Bereich.
Honig hat gesundheitsfördernde Wirkung
Honig ist nicht nur eine süße Schleckerei, sondern es wird ihm auch eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Er wirkt unter anderem entzündungshemmend, antibiotisch, desinfizierend, blutdrucksenkend, stärkt das Nerven- und Immunsystem und fördert bei äußerlicher Anwendung die Wundheilung. Ein Wundermittel ist er sicher nicht, aber wer hat nicht schon einmal die beruhigende Wirkung einer warmen Honigmilch kennen gelernt, wenn es im Hals zu sehr kratzte? Schon seit 10.000 Jahren ist Honig in der ganzen Welt als Lebens- und Heilmittel bekannt und wurde schon vor über 2400 Jahren als Arznei und Schönheitsmittel angewandt.
Als reines Naturprodukt besteht Honig aus verschiedenen Zuckerarten. Hauptsächlich ist Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose) enthalten. Bei den meisten Honigarten beträgt der Anteil des Fruchtzuckers etwa 34-41% und der des Traubenzuckers etwa 28-35%. Der Kohlenhydratanteil im Honig liegt dabei insgesamt bei 80-85%. Weitere Bestandteile sind Aminosäuren, Eiweißstoffe und sortenabhängige Mineralstoffe. Vitamine sind dagegen nur in sehr geringen Mengen vorhanden. Schon während sie den Nektar sammeln, reichern die Bienen den Honig mit eigenen Enzymen an. Ein Diabetiker braucht auf dieses gesunde Lebensmittel nicht zu verzichten. Er sollte nur darauf achten, die Portionsgrößen gering zu halten, eine Menge von 20-40 Gramm pro Tag (ca. 2 Teelöffel) nicht zu überschreiten und bei medikamentöser Behandlung auf seine Kohlenhydratbilanz zu achten. Empfehlenswert ist auch, den Honig mit ballaststoffreicher Kost zu kombinieren.
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Nicht alle Honigsorten sind für Diabetiker geeignet
Man unterscheidet zwischen Blütenhonig, der aus den Blüten der verschiedensten Pflanzen gesammelt wird, und Honigtau-Honig, der vor allem aus den Absonderungen von Nadeln und Blättern gewonnen wird. Honigtau ist dabei meist von dunklerer Farbe als Blütenhonig. Die bekanntesten Honigsorten in Deutschland sind:
- Akazienhonig hat einen milden süßen Geschmack, eine sehr helle bis hellgelbe Farbe, ist geruchsarm, dünnflüssig und hat den höchsten Fruchtzuckergehalt, wodurch er oft sogar jahrelang flüssig bleibt.
- Lindenblütenhonig hat ebenfalls eine helle Farbe, aber ein kräftiges herbes Aroma, das auch schon geruchlich erkennbar ist und kristallisiert leicht.
- Rapshonig ist cremig weißlich bis hellgelb, hat eine milde Süße, kristallisiert schnell, wobei er meist cremig streichfähig bleibt, ist geruchsarm und pollenreich.
- Tannen- und Waldhonig weist eine sehr dunkle Farbe auf, was durch scharfen würzigen Geschmack und Duft noch unterstrichen wird. Er ist sehr mineralstoffreich, pollenarm und bleibt auch lange flüssig.
- Kastanienhonig ist hell- bis rotbraun, dünnflüssig mit intensivem und herben Geruch und Geschmack und stark antibiotisch.
Honig mit einem höheren Traubenzuckeranteil wird schneller fest als der mit einem höheren Fruchtzuckeranteil. Je flüssiger also der Honig ist, desto mehr Fruchtzucker ist in ihm enthalten. Da der Fruchtzucker langsamer ins Blut übergeht, sind für einen Diabetiker besonders die Honigsorten mit einem hohen Fructosegehalt zu empfehlen.
Deshalb wären der Robinienhonig, sowie Tannen- oder Waldhonig die beste Wahl.
100 Gramm Bienenhonig haben übrigens etwa 325 kcal.
dennree Bio Waldhonig (500 g) | Imkerhonig 'Akazie (Robinie)', (250 g) | Bihophar, Bihophar Tannen-Honig 500g |
Was ist bei der Lagerung von Honig zu beachten?
Honig ist bei richtiger Lagerung jahrelang ohne Qualitätsverlust haltbar. Man sollte jedoch ein paar Punkte beachten:
- kühl, trocken und dunkel lagern bei ca. 10-15 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von maximal 60 %
- Behältnis gut verschlossen halten, da Honig feuchtigkeits- und geruchsempfindlich ist
- festgewordenen Honig am besten in einem Wasserbad wieder verflüssigen, aber nicht über 40 Grad Celsius erhitzen, da sonst die wenigen enthaltenen Vitamine zerstört und die Wirksamkeit der Enzyme vernichtet wird
- kann auch eingefroren werden, da die Vitamine und Enzyme nicht kälteempfindlich sind und nach dem Auftauen wieder ihre volle Wirkung entfalten.