Gicht ist eine Form der Arthritis

Gicht befällt meist den großen ZehDie Gicht ist eine Form der Arthritis. Arthritis bedeutet so viel wie Gelenkentzündung. Arthritis ist nicht das Gleiche wie Arthrose. Arthrose ist Gelenkverschleiß. Diese beiden Krankheiten müssen strikt auseinander gehalten werden.

Meist werden Männer von der Gicht heimgesucht. Frauen erkranken nur selten daran. Die Gicht kommt meist über Nacht. Am häufigsten macht sie sich im Bereich des Fußes bemerkbar. Der große Zeh schmerzt, da in der Regel sein Grundgelenk betroffen ist. Betroffene können beim Laufen den Fuß über den großen Zeh nicht mehr "abrollen". Das Gelenk ist wie versteift. Gicht kann aber auch im Knie, an den Händen und an anderen Gelenken auftreten. Gichtkranke haben häufig mit sogenannten Gichtknoten, die sich besonders an den Fingern zeigen, zu tun. 

Gicht ist extrem schmerzhaft. Selbst beim Duschen haben Betroffene das Gefühl es würden Nadeln auf ihre schmerzenden Gelenke herunterprasseln. Die Stellen des menschlichen Körpers, die von Gicht betroffen sind, sind extrem empfindlich bei Berührungen.

Gicht gehört zu den Stoffwechselkrankheiten, bei denen der Harnsäurespiegel eine zentrale Rolle spielt. Unser Körper produziert eigene Purine, die zu den Nukleinsäuren gehören. Purine werden im Organismus in Harnsäure umgewandelt und über die Nieren ausgeschieden. Nimmt der Mensch mit seiner Ernährung übermäßig viel Purin auf, kann dies zu einem erhöhten Harnsäurespiegel im Blut führen und Gicht auslösen.

Milch ist purinfrei - Wer unter Gicht leidet, sollte viel trinken

Milch macht müde Männer munter und senkt das Gichtrisiko um etwa 40%

Verschiedene Studien bringen es ans Licht. Milch und Milchprodukte helfen Gicht zu vermeiden bzw. zu lindern. Milch enthält keine Säuren, bis auf Fettsäuren und zählt zu den so genannten purinfreien Lebensmitteln. Untersuchungen haben zu dem ergeben, dass durch die Milch verstärkt Harnsäure aus dem Organismus transportiert wird. 

Wer keine Milch verträgt, sollte nicht den Fehler machen und es mit Sojamilch versuchen. Mit Sojamilch wird das Gichtrisiko verstärkt - sie hat nicht den selben Effekt wie Kuhmilch! Hände weg von Sojamilch!

Menschen, die von Gicht betroffen sind, sollten ohnehin viel trinken. Auch mit Wasser kann der Harnsäurespiegel reguliert werden. Allerdings ist Leitungswasser keine besonders gute Empfehlung, da es zwar einigen strengen Kontrollen unterliegt - aber eben nur in einigen Bereichen. Beispielsweise wird der Anteil von Antibiotika im Trinkwasser nicht untersucht und genau an dieser Stelle gibt es ein erhöhtes Risiko von Resistenzen, wenn man krank wird und auf die Wirkung von Antibiotika angewiesen ist.

Was die Natur erschafft hat, kann sie auch zerstören!

Anthocyanidine gegen Gicht

Was Sie kennen keine Anthocyanidine? Es ist der natürliche Farbstoff der Kirschen! Je dunkler die Kirschen, desto mehr Anthocyanidine sind in der Kirsche enthalten und desto besser wirken sie. Nun gibt es leider nicht das ganze Jahr frische Kirschen. Die gute Nachricht: In Kirschsaft sind logischer Weise ebenso die Farbstoffe der Kirsche enthalten. Es ist also egal, ob Kirschsaft oder Kirschen, nur sollte es sich bei Kirschsaft oder dessen Konzentrate nicht um künstlich oder chemisch hergestelltes "Irgendetwas" handeln.

Logischer Weise ist in den Früchten der Schwarzkirsche mehr vom Farbstoff enthalten, als in hellen Kirschen. In Reformhäusern werden Kirschsaftkonzentrate angeboten. Zwei Eßlöffel Kirschsaftkonzentrat am Tag sind schon ausreichend. Am besten Abends kurz vor dem zu Bett gehen. Wer mehr mag, kann auch mehr trinken. 

Und wie viele Kirschen? Die Überlieferung erfahrener Gichtkranker besagen am Anfang 15 bis 25 Stück. Später genügen zehn am Tag.

Selleriesamen wirkt entzündungshemmend

Es gibt Menschen, die an Gicht erkrankten und mit Selleriesamen beschwerdefrei wurden. Wahrscheinlich liegt das Phänomen darin begründet, dass in Selleriesamen über zwanzig verschiedene entzündungshemmende Stoffe nachgewiesen wurden. Selleriesamen wirkt harntreibend und sorgt somit für den zusätzlichen Abtransport der Harnsäure. Selleriesamen kann als Gewürz gekauft werden oder eben als Kapsel. 

Schwarzkümmel heilt jede Krankheit, außer den Tod

so sagt man zumindest in Asien. Schwarzkümmel enthält viele Wirkstoffe. Sein Einsatzgebiet ist nahezu unbegrenzt. Auch für Gichtkranke ist er eine Empfehlung, da er sich gut zum Würzen verschiedener Speisen eignet. Schwarzkümmel ist auch als Öl erhältlich und auf jeden Fall eine sinnvolle Ergänzung in jeder Ernährung. Wer mehr über Schwarzkümmel erfahren will, kann hier weiterlesen, denn Heiko hat darüber bereits einen sehr guten ausführlichen Artikel geschrieben.

Merrettich ist das "Penicillin" aus der Natur

Wer an Gicht oder Rheuma leidet, kann im Herbst auf Merrettich zurück greifen. Der Merrettich wird gerieben, in ein Tuch gegeben und ausgedrückt. Nach jeder Mahlzeit - höchstens 3x täglich - 10 Tropfen des Merrettichsaftes einnehmen. Merrettich ist sehr scharf. Auf keinen Fall darf Merrettichsaft auf nüchternen Magen eingenommen werden. Zuviel Merrettich kann zu Magenbeschwerden führen und belastet Nieren und Leber zusätzlich. Übertreiben Sie es deshalb nicht. Merrettich kann die Gicht nicht heilen, so wie alle anderen Lebensmittel auch nicht. Betroffene können lediglich versuchen Gichtschübe zu vermeiden oder ihre Auswirkungen in einem erträglichen Maß zu halten. Merrettich kann also maximal zur Linderung der Schmerzen eingesetzt werden.  

Ärztlicher Rat

Abschließend möchte ich an dieser Stelle hinzufügen, dass ich kein Arzt bin und diesen auch nicht ersetzen kann. Da jeder Mensch einzigartig ist, wird auch jeder mit den vorher beschriebenen verschiedenen Ansätzen unterschiedliche Erfolge erzielen. 

Wer sich mit seinen Beschwerden allein gelassen fühlt, dem würde ich die Johannesbad Fachklinik in Bad Füssing empfehlen. Hier wird nicht nur mit chemischen Keulen gearbeitet. Neben der Schulmedizin kommen Thermalbäder und chinesische Heilmethoden zum Einsatz. Die Klinik mit ihrem Fachpersonal ist um einen ganzheitlichen Behandlungsansatz bemüht. Die Kosten sind zwar nicht unerheblich, Ihre Gesundheit sollte es Ihnen jedoch wert sein. Eine Nachfrage zur Kostenübernahme bzw. Kostenbeteiligung bei Ihrer Krankenkasse kann ebenfall nicht schaden. Sie haben nichts zu verlieren - Sie können nur gewinnen! Hier gehts zur Johannesbad Fachklinik.

Einen ausführlichen Artikel über die Gicht finden Sie hier

Autor seit 13 Jahren
25 Seiten
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