DIAS - bei vielen war diese Art der Fotografie der Renner.

Beste Qualität und zu jener Zeit beinahe die einzigste Art, Fotos einer größeren Zahl von Zuschauern gleichzeitig zu präsentieren.

Doch diese Zeiten sind nun, leider oder Gott sei Dank (je nach Sichtweise), fast ganz vorbei.
DIe meisten Hobbyfotografen sind auf die digitale Fotografie umgestiegen und bearbeiten Ihre Bilder am PC. SIe fertigen animierte Diashows, Brennen CDs/DVDs und zeigen Ihre Präsentationen auf dem Monitor, dem heimischen TV-Gerät oder gar mittels eines Beamers auf einer größeren Leinwand.

Doch was ist mit den alten Schätzen? Die Dias lagern, meist gut verpackt, in Kellern, Dachböden oder irgendwo ganz hinten im Fotoschrank.
Zwar weiss man noch, dass sich unter den alten Fotos einige ganz besondere Aufnahmen befinden aber wie kann man die mit vertretbarem Aufwand reaktivieren?

Also - ran an den PC. Schnell mal googeln und schon hat man die Lösung vor sich.
Oder etwa doch nicht?

Vorgeschlagen werden zuhauf Dia-Scanner, die tolle Ergebnisse versprechen und zum Teil schon unter 50,-- Euro zu haben sind.

Ich habe es ausprobiert und bin bei meinen zwei Versuchen zu ernüchternden Ergebnissen gekommen:

1. Versuch mit einem speziellen Dia-Scanner

die Installation des Gerätes war denkbar einfach, wie man das heute gewohnt ist.
Anschließen, Software-CD einlegen und installieren, warten - fertig.
Dann gleich die ersten Dias rausgesucht. Extra gute habe ich ausgewählt, um auch gleich zu
erkennen, was mein neuer Scanner leisten kann.
Die Dias mussten in einen speziellen Halter eingelegt werden. Praktisch dachte ich und legte
meine gerahmten Bilder in die vorgesehenen Ausschnitte. 5 Stück passten rein. OK - wird wohl
eine ziemliche Fummelei werden, bis ich auf diese Weise all meine Dias bearbeitet habe, aber
der Erhalt meiner schönsten Erinnerungen wird mir das wohl Wert sein.

Die Dias waren also eingelegt. Jetzt nur noch den Deckel drauf, damit alles gut zusammenhält.
Und jetzt nahm das Drama schon seinen Lauf. Der Deckel ließ sich nicht verschließen.
Warum denn das?? Ich nahm mir also meine Dias vor und prüfte an was es liegen konnte.
Vielleicht waren ja nicht alle Rähmchen fest verschlossen? Doch - alles in bester Ordnung.
Aber bei dieser Kontrolle ist mir etwas aufgefallen. Ich hatte in meiner Sammlung
unterschiedliche Rahmen. Ganz dünne, ohne Glaseinsatz und die etwas dickeren mit Glas.
Nur die dünnen passten in den Halter für den Scanner. Meine verglasten Dias aber nicht.
Das war für mich besonders ägerlich, da mehr als 90 % meiner Dias in diesen dickeren Rahmen
eingesetzt sind. Die einzige Lösung wäre also, dass ich alle meine Dias umrahme. - Nein Danke
Da mache ich doch lieber noch einen zweiten Versuch.

2. Im Büro habe ich noch einen Flachbettscanner mit seperatem Dia-Modul.

Da wird es sicher besser klappen!
Also rein ins Auto uns los geht´s ins Büro.
PC läuft noch, wie eigentlich immer.
Es kann los gehen. Zuerst das Diamodul, das bei meinem Flachbettscanner als Zubehörteil
separat mitgeliefert wurde, an den Scanner anschließen. Dann noch schnell im Konfigurations-
menu als Quelle "DIAS" eintragen - alles kein Problem.
Doch jetzt bahnt sich auch schon das gleiche Problem wie zu Hause an. Ich will das Dia-Modul
mit den gerahmten Dias bestücken. Und ich spüre schon wieder, wie sich der Rahmen nur
schwerlich in die Führungsschiene einsetzen lässt. Trotzdem, ich mache weiter, will zumindest
das Ergebnis sehen.
Wenigstens die Qualität der gescannten Bilder war OK. Gut, Begeisterungsstürme wurden nicht
entfacht. Aber die Fotos konnten sich sehen lassen.
Schlimmer war, was jetzt kam: das Entfernen der Dias aus dem Dia-Modul. Die Rahmen
klemmten so fest in der Führungsschiene, dass ich sie nur mit Gewalt wieder los bekam.

Alles in allem - auch der zweite Versuch erwies sich als Mangelhaft.


3. Versuch

Muß ich jetzt wirklich meine Dias von einem Fachbetrieb für teures Geld und unsicherem
Ergebnis digitalisieren lassen?
Da fällt mir ein, dass mein Diaprojektor ein Vorschaufenster hat.
Ich hole also den Projektor vom Dachboden, baue ihn auf, schiebe ein Magazin rein und sehe
mir das Vorschaubild an. Nicht schlecht! Jetzt stelle ich mein Stativ auf, montiere meine SLR-
Kamera und stelle das Bild Formatfüllend ein.
Jetzt fotografiere ich einfach das Vorschaubild ab. Nach ein paar Versuchen mit unter-
schiedlichen EInstellungen klappt es. Die Qualität der abfotografierten Bilder entspricht
beinahe den Scannergebnissen.
Und was mich begeistert - Es geht alles ziemlich flugs. Wenn ich alle Bilder im Magazin gleich
einsortiere (Querformat) ist alles ganz simpel. Bild anzeigen - Kamera auslösen - nächstes Dia
anzeigen - Kamera auslösen.....

Nur eines stört jetzt noch - die Qualität ist halt leider nur fast so gut, wie bei den Scans.


Es muss noch was Besseres geben
. Im Netz finde ich eine Beschreibung, wie jemand das  projezierte Bild abfotografiert, direkt von der Objektivbühne (ohne Objektiv). Nachdem ich mir die Beschreibung ein paar mal durchgelesen habe wird mir eines klar. Diese Lösung wird ganz bestimmt super funktionieren. Aber wann ich das alles hinbekommen werde? In diesem Leben sicher nicht mehr (man kennt sich ja).

Also werde ich zunächst mal meine Dias sichten - die Besten mit meiner "Vorschau"-Methode
auf den PC bringen und weiter nachdenken, ob´s nicht doch noch was Besseres gibt.

Erste Gedanken sind da. Wenn´s konkret wird, werde ich berichten.

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swaziland, am 06.03.2010
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Bildquelle:
Andreas Kolossa (Schmetterlinge ... so gelingen faszinierende Fotos)
Sabine Heppert (Faszinierende Ansichten der Makrofotografie)
Ruth Weitz (Wie macht man ein schönes Profilbild)

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