Die Aga-Kröte wurde ursprünglich zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt

Seit ihrer Ansiedlung in Australien breitet sich die Aga-Kröte rasant aus - mit einer Geschwindigkeit von 90 km pro Jahr. Die Population wächst jährlich um geschätzte 25 Prozent, immerhin kann ein Weibchen bis zu 36.000 Eier pro Jahr legen. In ihrer ursprünglichen Heimat wird die Krötenart durch einen Parasiten in der ungehinderten Ausbreitung gehemmt. Dieser fehlt in Australien. Die Krötenpopulation pro Flächeneinheit ist in Australien daher zehn mal so hoch wie in Amerika. Natürliche Feinde hatte die Aga in Australien auch kaum. Gegen Angreifer setzt sie sich mit giftigen Hautsekreten zur Wehr, die sie in Drüsen auf Kopf und Rücken produziert. Ihr Gift ist so stark, dass es sogar Krokodile, Warane und Schlangen töten kann. Die Bestände des Argus-Warans sind im Krötengebiet bereits um 90 Prozent gesunken. Zahlreiche einheimische Amphibien Arten sind durch die Massenansiedelung an Kröten ebenfalls in ihrer Existenz bedroht. Einige Fressfeine haben ihr Verhalten bereits an die Giftigkeit der Kröte angepasst. So greift zum Beispiel der Schwarzmilan die Kröte an ihrer Körperunterseite an, wo sich keine Giftdrüsen befinden.

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Versuche die Ausbreitung der Kröten einzudämmen

Alle Versuche der Krötenplage Herr zu werden, sind bisher gescheitert. Am erfolgreichsten ist noch die manuelle Sammlung und Vernichtung der Kröten. Die nachtaktiven Tiere werden dazu mit Licht angelockt. Aus Sorge, eine noch größere ökologische Katastrophe unter den heimischen Amphibienarten anzurichten, konnten weder der Parasit, der die Population in Amerika im Zaum hält, noch ein Virus der das Erreichen der Geschlechtsreife verhindern soll, zum Einsatz gebracht werden.

 

Die Kröte und der Drogenkonsum

In Australien haben mittlerweile nur mehr einige Drogenkonsumenten einen Nutzen von der Kröte. Neben zahlreichen Toxinen enthält das Hautsekret nämlich auch einen halluzinogenen Stoff. Ungeachtet der Gefahr, die von den Toxinen ausgeht, werden die Sekretdrüsen der Kröten regelrecht gemolken um an das Hautsekret zu kommen. Das getrocknete Sekret wird geraucht. Die gesundheitlichen Risiken des Konsums sind jedoch sehr hoch. Herzrhythmusstörungen, epileptische Anfälle oder Tod können die Folge sein.

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