Das Konzept der Sendung "die Einrichter" bei VOX erinnert ein wenig an "das perfekte Dinner". Allerdings mit dem Unterschied, dass beim perfekten Dinner das Thema Kochen noch im Vordergrund stand. Nach den ersten Folgen der Sendung "die Einrichter" hat man als Zuschauer eher das Gefühl, dass es hier eigentlich gar nicht um neue Wohnideen oder praktische Tipps für die Wohnungsrenovierung geht. Der größte Teil der Sendung besteht aus fernsehtauglich erzählten, meist persönlichen Geschichten der Personen, welche die Einrichtungsprofis um Hilfe gebeten haben. Nicht umsonst handelt es sich hier um eine Doku-Soap. Die persönlichen Geschichten der Protagonisten sind in jeder Folge hübsch ausgewogen, so ist also für jeden Zuschauer etwas dabei. Die von ihrem Freund gerade verlassene, gut aussehende Werbekauffrau bittet ebenso die Einrichter um Hilfe, wie die transsexuelle mit Schuh-Tick oder eine WG, die aus ziemlich gegensätzlichen Bewohnern besteht, die sich über die richtige Farbe für die Küche streiten. Dass der Unterhaltungswert der Personen bei der Auswahl der Kandidaten eine entscheidende Rolle gespielt hat, lässt sich nicht übersehen.

 

"Die Einrichter" bei VOX - Ideen und Tipps für die Wohnungsgestaltung?

Wer sich die Sendung "die Einrichter" auf VOX anschaut, weil er hofft, neue Ideen für die Gestaltung seiner eigenen Wohnung zu bekommen, wird möglicherweise etwas enttäuscht sein. Zwar werden Designvorschläge für die Wohnungen der Protagonisten gemacht, die Umsetzung jedoch wird höchstens im Zeitraffer und nur sehr rudimentär gezeigt. Zum Nachmachen eignen sich die Gestaltungstipps deswegen eher nicht. Im Gegensatz zu der erfolgreichen Fernsehserie "das perfekte Dinner", findet der Zuschauer auf der Internetseite von VOX kaum weiterführenden Informationen zur Sendung. Dabei wäre es doch interessant zu wissen, wo man beispielsweise die verwendeten Möbel, Farben, Tapeten etc. bekommt oder wie man einen so tollen Schuhschrank bauen kann, der in einer der ersten Sendungen gezeigt wurde.

Die Dialoge – natürlich ist etwas anderes

Die Dialoge zwischen den Einrichtungsprofis und den Programmprotagonisten wirken leider extrem unnatürlich. Die Designer (besonders die männlichen) sprechen mit den Bewohnern ein wenig, wie man dies mit kleinen, süßen Kindern zu tun pflegt. Auch die Begeisterung über die eigenen Ideen wirkt ganz schön dick aufgetragen. Dabei sind die Ideen der so genannten Designprofis nicht wirklich originell und kreativ. Vieles erinnert eher an einen Abklatsch aus Ikeakatalogen und der Fernsehserie Sex and the City. Insgesamt ist die Sendung "die Einrichter" auf VOX eher eine schlechte Unterhaltungssendung als eine Einrichtungsendung.

Angela Michel

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