Die Entstehung des US-Bundesstaates New York
Der heutige US-Bundesstaat New York war ursprünglich die Heimat der Indianer. Doch sie wurden von den weißen Siedlern vertrieben.New York City im US-Bundesstaat New York (Bild: PublicDomainPictures / Pixabay)
Die Siedler hofften auf Tauschgeschäfte mit den Indianern
Im Jahr 1624 willigten die Lenni Lenape ein, das Land im Tausch gegen Vorräte im Wert von 60 Gulden ( zu jener Zeit zirka 24 Dollar) mit den Holländenr zu teilen. Doch die Holländer betrachteten den Tausch als Kaufvertrag und nahmen die Insel in Besitz. Neben den Kaufleuten kamen auch Siedler auf die Insel. Sie hofften auf Tauschgeschäfte mit den Indianern. Vor allem auf Biberfelle hatten sie es abgesehen. Aufgrund der vielen Kastanienbäume bekam die Insel nun den Namen "Island of Nuts"
1664 eroberten die Engländer das Gebiet und gaben ihm den Namen "New York", nach dem Herzog von York, dem späteren König James II., der die Kolonie von seinem Bruder König Charles II: geschenkt bekam. Ihre Festungen sind als einzige Spuren von den frühen Siedlern übriggeblieben. Die älteste ist das sternenförmige Fort Jay, das zur Verteidigung New Yorks während des Revolutionskrieges gegen die Briten errichtet wurde. Zuvor gab es hier nur Erdwälle, doch diese boten keinen ausreichenden Schutz. Nach der Schlacht von Brooklyn ging die Festung 1776 an die Briten über.
Im Herbst 1777 ergaben sich die Briten nach der Schlacht von Saratoga. Danach erkannte Frankreich schließlich die Unabhängigkeit Amerikas an und trat als Verbündeter in den Krieg ein. Drei Generälen waren die entscheidenden Siege zu verdanken: Horatio Gates, Daniel Morgan und Philip Skyler. Im Jahr 1788 trat New York als elfter Staat den Dreizehn Kolonien der Amerikanischen Union bei. Die Stadt New York war von 1788 bis 1790 die Hauptstadt der Vereinigten Staaten.
Emigranten wanderten über Ellis Island in die Vereinigten Staaten ein
Dort, wo früher die Indianer lebten, befindet sich heute der Central-Park. 1858 wurde er als der esrte künstlich gestaltete Park Amerikas angelegt und umfasst etwa 6 Prozent der Gesamtfläche Manhattans. Speziell für Pferdekutschen legte man damals Pfade an, auf denen heute Fahrradrikschas und Taxis unterwegs sind. Vorbilder für den Central-Park waren Landschaftsmalereien des 19. Jahrhunderts.
New York Citys Küstenlinie ist fast 1000 Kilometer lang. Unzählige kleine Inseln gehören dazu, unter anderem auch Ellis Island. Zwischen 1892 und 1954 wanderten über 12 Millionen Emigranten über Ellis Island in die Vereinigten Staaten ein. Neuankömmlinge wurden in der "Great Hall" abgefertigt. Allein im Jahr 1907 trafen mehr als eine Million Emigranten ein. Heute wird die "Great Hall" nur noch von Touristen besucht. Auf Rikers Island befindet sich das größte Gefängnis der Stadt. Die Insel ist ein eigener Stadtbezirk mit Schulen, Geschäften und Baseballfeldern.
Hochhäuser bestimmen die Skyline New Yorks. Das größte ist das Empire State Building. Es misst bis zur Antennenspitze stolze 443 Meter. Das berühmte Hochhaus war nicht immer das höchste Gebäude in Manhattan, wurde es aber wieder, nach der größten Katastrophe der amerikanischen Geschichte. Am 11. September 2001 sackten die Zwillingstürme des World Trade Centers bei einem Terroranschlag in sich zusammen. Fast 3000 Menschen kamen ums Leben. Heute befindet sich am Ground Zero eiine Gedenkstätte für die Opfer. Doch seit 2013 gibt es ein Nachfolgegebäude, das noch höher ist. Mehr als 1000 Arbeiter errichteten auf der gewaltigen Baustelle den höchsten Wolkenkratzer Amerikas. Das One World Trade Center hat eine Höhe von 541 Metern.
150 Kilometer von New York City entfernt erheben sich die Catskill Mountains. Die Gebirgskette gilt als eine der schönsten in Nordamerika. Gleichzeitig ist sie für New York lebenswichtig, denn das geamte Trinkwasser der Stadt stammt aus dem dort vorhandenen Wasservorkommen. Um die Versorgung zu sichern, kaufte die Stadt mehr als 400 Quadratkilometer Land im Norden des Staates. Über unterirdische Aquädukte fließt das Wasser aus Flüssen und Seen hinunter in die Stadt.
Das bekannteste Naturwunder des Staates New York sind zweifellos die Niagarrafälle. Die Fälle liegen beiderseits der Grenze Kanadas mit den USA in der nordwestlichen Ecke des Bundesstaates. Sie bestehen aus zwei Hauptfällen, "Horseshoe Falls", die hauptsächlich auf der kanadischen Seite liegen, und die "American Falls" in New York. Ursprünglich lagen die Wasserfälle 11 Kilometer weiter flussabwärts. Das Gestein wurde durch das Wasser einfach weggewaschen und die Fälle wandern jedes Jahr 1,8 Meter weiter flussabwärts. Albany, die Hauptstadt des Staates New York ist die zweitälteste offiziell beurkundete Stadt der USA.
Bildquelle:
SwedeninUSA / Flickr
(Der Laufkauf-Vertrag der Lenni Lenape-Indianer)
Bernd Teuber
(Die Entstehung des US-Bundesstaates Montana)
Dexters Lab / Flickr
(Seattle - Häuptling der Squamish und Duwamish-Indianer)