Noch ganz andere Summen für die Vorstandsetagen der deutschen Wirtschaft

Die "Hypo Real Estate" Bank brauchte 2008 die Hilfe des Staates. Nach seiner Absetzung als Vorstandsvorsitzender der Bank klagte Georg Funke vor Gericht seine Abfindung in Höhe von 3,5 Millionen Euro ein.

Der Aufsichtsrat von Siemens war mit dem österreichischen Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher offensichtlich nicht mehr zufrieden und trennte sich von ihm Ende Juli 2013. Die Abfindung für den seit 1.7.2007 tätigen Manager dürfte Siemens die stolze Summe von 6,7 Millionen kosten.

Karl-Gerhard Eick war als Retter von Arcandor ausersehen, aber nach 185 Tagen musste er Insolvenz anmelden. Sein Abgang brachte ihm 15 Millionen Euro ein.

Clemens Börsig war ein Jahr lang Finanzvorstand bei der Deutschen Bank und wechselte danach in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Dieser Wechsel erbrachte ihm 17 Millionen Euro.

Thomas Middelhoff war Vorstandsvorsitzender bei Bertelsmann. Im Juli 2002 verlängerte er seinen Vertrag für fünf Jahre, geriet aber noch im Juli mit einigen Aufsichtsräten über die zukünftige Firmenpolitik in Streit. Der Vertrag endete. Das Ende brachte Middelhoff vermutlich 25 Millionen Euro ein.

 In noch anderen Dimensionen bewegte sich die Abfindungszahlung für Peter Esser, der bis zur Übernahme durch Vodafone im Jahr 2000 Vorstandsvorsitzender bei Mannesmann war. Den Schmerz über das Ende seiner Tätigkeit konnte er mit 30 Millionen Euro überwinden.

Deutscher "Rekordhalter" bei den Abfindungen ist Wendelin Wiedekind. Er wollte als Vorstandsvorsitzender von Porsche VW übernehmen und scheiterte mit seinem Ansinnen 2009. Der Abschied wurde ihm mit 50 Millionen Euro versüßt.

Aber in den USA liegen die Abfindungen noch weit höher

Als Daimler-Benz und Chrysler 1998 fusionierten, musste einer von zwei Chefs gehen. Es ging der Amerikaner Robert Eaton mit einer Abfindungszahlung von 60 Millionen Euro.

Stanley O'Neill war Chef von "Merrill Lynch". Diesem Unternehmen wird ein großer Teil der Finanzkrise zugeschrieben. Er musste sich 2007 von der US-Investmentbank trennen – mit einer Abfindung von 160 Millionen Dollar.

Robert Nardalli bekam seinen Abschied von der amerikanischen Baumarktkette "Home Depot" mit 223 Millionen Dollar versüßt.

Lee Raymond ist als Vorstandsvorsitzen von Exxon noch allen mit seiner Behauptung in Erinnerung, es gebe keine globale Erwärmung. Sein Gang in den Ruhestand brachte ihm 321 Millionen Dollar.

 Rekordhalter in den USA ist Jack Welch, der für seinen Fortgang von General Electric 417 Millionen Dollar abkassierte.

Foto: PublicDomainPictures / pixabay.com

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