Die klassischen Weihnachtsfarben und ihre Bedeutung
Hat Coca Cola die Weihnachtsfarben beeinflusst? Ist Gold die einzige richtige Weihnachtsfarbe?Zusammenfassung der klassischen Weihnachtsfarben und wieso sie es geworden sind
Danach sind die klassischen Weihnachtsfarben Grün, Knallrot, Gold und Silber.
(Bild: Hans / Pixabay)
Dass sie Weihnachtsfarben geworden sind, hat nur ausnahmsweise einen engeren Bezug zu Christi Geburt. Am ehesten noch die Weihnachtsfarbe Gold, sie gilt als göttliche Farbe. Die Weihnachtsfarbe Gold könnte jedoch auch vom Mithrasfest stammen, dem Fest des Licht- und Sonnengottes.
Grün dürfte von der Verbindung zum Julfest herrühren, der Wintersonnenwende. Die grünen Zweige drücken die Hoffnung aus, dass der Frühling wieder kommt.
Knallrot, weil die Firma Coca-Cola den Weihnachtsmann in seiner Firmenfarbe plakatiert hat.
Woher habe ich die klassischen Weihnachtsfarben?
Andere Autoren nennen besonders grün und rot als Weihnachtsfarben. Vielfach wird das nicht besonders begründet. Meiner Meinung nach orientiert man sich am Besten daran, was man sieht, wenn geschmücktes Weihnachtszimmer blickt. Bzw. negativ, bei welcher Farbe, die für Weihnachten als Modetrend ausgerufen wird, man spontan sagen würde, dass diese Farbe zu Weihnachten gar nicht passt.
Das Grün kommt hauptsächlich in Nadelform vor, beim Tannenbaum, als Adventkranz oder Gesteck. Grüne Servierten mit Muster gibt es auch noch, aber generell für Weihnachtsschmuck wie z.B. für Christbaumkugeln ist grün eher unüblich.
Knallrot: Der Weihnachtsmann trägt rote Kleidung. Christbaumkugeln in Rot sind heute sehr beliebt, ebenso wie rote Christbaumkerzen und Adventskranzkerzen.
Gold: Engel werden oft goldfarben dargestellt. Gleiches gilt für Sterne. Bienenwachskerzen haben auch diese gelbliche Farbe. Die Weihnachtsfolie zum Basteln von Sternen ist meist goldfarben; werden die Sterne aus Stroh hergestellt, sind sie auch gelblich.
(Bild: PublicDomainPictures / Pixabay)
Silber: Früher waren alle Christbaumkugeln silbrig. Lametta ist in seiner Urform ebenfalls silbrig. Die Folie zum Basteln hieß lange Silberfolie; wenn dieses Wort fällt, weiß man, dass es sich um das Produkt handelt, welches gut zu falten, recht reißfest und etwas dicker als normales Papier ist.
Näheres zu den einzelnen Weihnachtsfarben
Die Weihnachtsfarbe grün
Grün bedeutet u.a. Hoffnung, Frühling, Leben. Das passt zu Weihnachten. Mit den grünen Zweigen im Haus sollte wohl zu Beginn des Winters (hier eine Verbindung zum Julfest, der Wintersonnenwende der Germanen) eine Erinnerung an die blühende Natur ins Haus geholt werden. In der Hoffnung, dass sie nach dem Winter wieder sprießt.
Knallrot als Weihnachtsfarbe
Hier wird es schon schwieriger. Viele Bedeutungen, von denen auch ein paar irgendwie passen: Die rote Farbe ist auffällig, viele mögen sie, sie steht für Liebe. Rot steht auch für Feuer, was in kalten Ländern, in denen Wärme eher fehlt, als positiv gilt. Eine christliche Symbolfarbe ist es zwar auch, aber wegen des Blutvergießens, und das würde besser zu Christus Tod und Auferstehung, also zu Weihnachten und Ostern passen. Also so richtig zufrieden war ich mit meinen Erklärungen nicht.
Eine geläufige Erklärung schon eher. Es liegt am Weihnachtsmann bzw. Nikolaus. Vorbild von beidem ist der Bischof von Myra, der sein Vermögen unter den Armen verteilt haben soll und einer der populärsten christlichen Heiligen war. Allmählich wurde dann aus dem Nikolaus, der am 6. Dezember Geschenke brachte, das christliche Christkind, welches am 24. oder 25. Dezember Geschenke brachte, der Weihnachtsmann. Nun war rot eine teure Farbe, die Farbe des hohen Klerus. Allerdings soll der Nikolaus zuerst in Schwarz-weiß oder blau dargestellt worden sein.
Und die Getränkefirma Coca-Cola, deren Farbe bekanntlich rot ist, hat den Nikolaus dann in einer Anzeigenkampagne verwendet und in Rot gekleidet dargestellt. Oder zumindest das Bild eines rot gekleideten Weihnachtsmanns verbreitet.
(Bild: bogdanchr / Pixabay)
Die Weihnachtsfarbe Gold
Bei Gold noch recht gut nachvollziehbar. Das Metall Gold ist eines der kostbarsten (teurer sind wohl noch Titanium und irgendwelche seltenen Erden, aber die sind nicht so bekannt, haben keine prägnante Farbe und es wechselt immer mal wieder). Deswegen ist Gold als Metall teuer und auch als Farbe hoch angesehen. Gold gilt zudem als göttlich, das soll daher kommen, das man früher dachte, dass es aus den Strahlen der Sonne wächst. Und in Frühreligionen die Planeten als göttliche Mächte verehrt wurden; die Pharaonen waren die Söhne des Sonnengottes Re; nach ihrem Tod kehrten sie zur Sonne zurück. Im christlichen ist Gold immer noch Kennzeichen des Göttlichen. Hier besteht eine Verbindung zum Mithrasfest, dem Fest des Lichts und Sonnengottes.
Nach der Farbbedetuung sollte man das Weihnachtszimmer wohl mehr mit goldfarbenen Produkten schmücken.
Silber als Weihnachtsfarbe
Silber als Metall ist deutlich günstiger als Gold, hat aber immer noch einiges an Wert. Dass Silber eine Weihnachtsfarbe geworden ist, hatte wohl mit dem Herstellungsprozess bestimmter Weihnachtsbaumschmuckarten zu tun.
Weniger oder keine Weihnachtsfarben sind
Abweichungen von den knalligen Farben fallen nicht ganz so auf, wie Dunkelrot oder sehr helles grün. Braun kommt in natürlicher Weise vor, z.B. bei Nüssen und Tonkrippen vor. Schwarz und weiß nur in bestimmten Zusammenhängen, wie der schwarzen Nacht und bei feierlich weißen Tischdecken. Zur Verdeutlichung: Was ist keine klassische Weihnachtsfarbe, welche Farben würden an Weihnachten Aufsehen erregen? Von den Grundfarben vor allem Blau. Sehr unüblich sind auch gemischten Farben, wie orange, rosa, lila, türkis. Zudem grelle Neonfarben.
Das heißt nicht, dass es Weihnachtsschmuck in diesen Farben nicht gibt, denn es gibt in der westlichen Welt inzwischen fast alles.
Und es heißt auch nicht, dass nicht eine dieser Farben einmal Weihnachtstrendfarbe (Violett ist beispielsweise die Weihnachtstrendfarbe 2013) wird, sodass Weihnachtsschmuck in dieser Farbe eine gewisse Zeit vermehrt angeboten wird.
Bildquelle:
Kerstin Schuster
(Weihnachten Dresden besinnlich - Die schoenste Weihnachtsstadt Europas)
Heimo Cörlin
(Frohes Fest: Texte für Weihnachtskarten)