Hundekrieger bewohnten meist ein eigenes Lager (Bild: J.C. Coldwell /SMU Central University Libraries)

Hundekrieger würdigten Fremde kaum eines Blickes

Ein weiterer Kriegsbund waren die Sunk'ska akan'yanka (Reiter auf weißem Pferd). Diesem Bund gehörten erfahrene Männer an, die sich um die Familien der gefallenen Krieger kümmerten. Aus den Kriegsbünden wurde die Akicita gewählt, die Polizei des Stammes. Sie kümmerte sich um die Ordnung im Lager, auf der Wanderschaft und auf der Büffeljagd. Die Akicita-Krieger zeichneten sich durch ihren todesverachtenden Mut aus. Zu den bekanntesten Kriegsbünden gehörten die Hundekrieger. Sie waren die Eliteeinheit des Stammes, würdigten Fremde und weniger erfolgreiche Krieger kaum eines Blickes und kleideten sich besonders farbenprächtig.

Ein Hundekrieger, der seinen Mut beweisen wollte, band sich mit einem "Hundeband" an einen Pfahl, den er während der Schlacht in den Boden rammte. Nun musste er solange kämpfen, bis er gesiegt hatte, oder ein anderer Hundekrieger ihn von dem Schwur befreite und den Pfahl aus dem Boden zog. Die Angehörigen dieses Bundes bewohnten ein eigenes Lager und entwickelten sich beinahe zu einem eigenen Stamm. Zudem waren sie besonders tapfer. Im Krieg gegen die Weißen kämpften sie als eigenständige Truppe. Jeder Trupp hatte vier Anführer, zwei Kriegshäuptlinge und zwei Botschafter. 

Dem Bund der alten Männer gehörten auch Frauen an

Beim Tanzen schüttelten sie einen Rasselstab, der mit blauen und weißen Perlen besetzt und mit der Spitze einer Adlerfeder, zwei Lederbändern und den Hufen einer Antilope geschmückt war. Um den Hals trugen sie eine Adlerknochenflöte. Hundekrieger der Cheyenne, die Lakota-Blut in ihren Adern hatten, trugen eine Haube aus Rabenfedern. Die größten Federhauben bestanden aus über 300 Federn.

Die meisten Bünde waren nach dem Alter gestaffelt. Ein Krieger konnte in seinem Leben also mehreren Bünden angehören. Um aufgenommen zu werden, musste er Geschenke überreichen und die Zustimmung aller Mitglieder erlangen. Dem Bund der alten Männer gehörten auch zwei Frauen an. Ihre Aufgabe war es, den Kriegern behilflich zu sein, und für sie zu kochen. Die Mädchen und Frauen gehörten ebenfalls den nach Alter gestaffelten Bünden an. Jeder Bund hatte seine eigenen Erkennungszeichen und Tänze. Wenn ein Mitglied eines Bundes starb, wurde er von einer Clansfrau seines Vaters gewaschen und gekämmt, bevor er seine letzte Reise in die Ewigen Jagdgründe antrat.

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