Die Legende der Bell-Hexe im Wilden Westen (Bild: jimmywayne / Flickr)

Die Bürger von Adams versuchten, den Geist zu vertreiben

Verzweifelt versuchte die Familie, die Quelle der Geräusche ausfindig zu machen, jedoch ohne Erfolg. Nach einem Jahr machte sich bei John Bell eine Nervenkrankheit bemerkbar, die seine Zungen- und Kiefermuskeln betraf. Obwohl er ein bodenständiger Mann war, glaubte er, dass sein Leiden durch eine übernatürliche Kraft verursacht worden war. Deshalb bat er seinen Freund James Johnson um Hilfe. Johnson versprach, eine Nacht im Wohnhaus zu verbringen und dem Geist gegenüberzutreten. Während Johnson schlief, wurde ihm die Bettdecke weggezogen. Er betete und bat den Geist, sich zu erkennen zu geben. Eine Antwort blieb jedoch aus. Am nächsten Morgen teilte Johnson den Bells mit, dass sie die Bewohner von Adams um Hilfe bitten sollten.

Ein kleiner Kreis von Bürgern der Stadt versammelte sich jede Nacht auf dem Anwesen, um den Geist zu vertreiben. Aber sie hatten keinen Erfolg. Schließlich fing der Geist an zu sprechen. Er erzählte, dass sie eine Hexe sei, die von der exzentrischen Kate Batts und derem behindeten Ehemann beschworen worden war und beide rächen sollte. Historischen Aufzeichnungen zufoge wurde John Bell wegen Wucher bei einem Sklavengeschäft mit Mr. Batts durch den Staat verurteilt. Der Geist beleidigte John Bell und drohte, ihn zu töten. Und so geschah es.

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General Andrew Jackson wollte dem Spuk auf den Grund gehen

Bald verstarb John Bell. Man fand eine leere Ampulle. Die Geisterstimme behauptete, Bell mit dem Inhalt vergiftet zu haben. Auf seiner Beerdigung soll die Stimme anzügliche Lieder gesungen haben, bis der letzte Gast den Friedhof verlassen hatte. Einmal soll General Andrew Jackson mit einigen Untergebenen in dem Haus geweilt haben, um der Sache auf den Grund zu gehen. Schon bei seiner Anreise blieb sein Kutschwagen auf einmal wie von Geisterhand stehen und ließ sich nicht mehr fortbewegen. Als einer seiner Leute im Haus mit einer Pistole mit Silberkugeln prahlte, die jedes Gespenst vernichten würde, bekam er einen Tritt ins Gesicht und flog zur Tür hinaus.

Die Schilderungen entstammen größtenteils dem Buch "An Authenticated History of the Bell Witch" von Martin van Buren Ingram, welches dieser fast 60 Jahre nach den Vorfällen schrieb. Obwohl es angeblich viele Zeugen für die Vorfälle gab, wird mittlerweile angenommen, dass van Buren sich die Geschichte nur ausgedacht hat. Dennoch ist die Bell-Hexe in Amerika sehr populär.

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