Die Magie der Lourdes-Grotte im Entlebuch

Hier findest du abseits vom Alltag Kraft, Erholung und Trost

Faszinierend, wie sehr mich Kirchen und Kraftorte seit jeher in ihren Bann ziehen. Diese Stätten strahlen eine Ruhe und einen Frieden aus, die man im hektischen Alltag selten findet. Besonders freue ich mich, dass nur einen Steinwurf von meinem Zuhause entfernt eine kleine Wallfahrtskapelle steht. Doch das ist längst nicht alles – die Umgebung bietet noch viele weitere magische Orte, die man in wenigen Kilometern erreichen kann. Ein besonderer Schatz unter diesen Ruheoasen ist für mich die Lourdes-Grotte. Schon beim Betreten des Waldpfades, der zur Grotte führt, spüre ich eine Veränderung. Die umliegenden Bäume, deren Äste sich wie schützende Arme über den Weg legen, flüstern Geschichten von Gläubigen, Wanderern und Suchenden, die seit Jahrzehnten diesen Pfad beschreiten. Der Boden unter meinen Füßen ist weich und federnd von den unzähligen Nadeln und Blättern, die die Natur großzügig gespendet hat. Diese malerische Grotte wurde zu Ehren unserer Lieben Frau von Lourdes erbaut und übt eine unvergleichliche Anziehungskraft aus. Heute möchte ich euch von diesem besonderen Ort erzählen und warum er mein Herz so berührt.

(Bild: Sandrahb72)

Inmitten einer sanft hügeligen Landschaft des Entlebuchs, liegt die aus einem Nagelfluhfelsen herausgearbeitete Lourdes-Grotte, versteckt und idyllisch in einem kleinen Waldstück am Steiglenbach. Die Grotte im luzernischen Marbach wurde 1917 als Nachbildung des weltberühmten Wallfahrtsortes Lourdes im Südwesten Frankreichs errichtet. Dort soll Maria 1858 dem 14-jährigen Mädchen Bernadette Soubirous 18 Mal erschienen sein. Damals war es vielen Menschen nicht möglich, eine so weite Pilgerreise anzutreten. Auf Initiativen aus der Dorfbevölkerung entschloss man sich daher für den Bau einer Grotte, die für die Ansässigen erreichbar war.

Von der Dorfkirche führt ein leichter Spazierweg entlang von 14 Kreuzwegstationen. Eine Brücke überquert den Steiglenbach und der Weg endet am eisernen Portal der Grotte. Der Altar ist durch ein weiteres, schmiedeeisernes Gitter abgetrennt. Dahinter stehen in Nischen die Figuren der Gottesmutter Maria und der heiligen Bernadette.

In der Lourdes-Grotte von Marbach können Gläubige & Interessierte Kerzen entzünden. Dieser schöne Brauch ist oft mit Gebeten oder Wünschen verbunden.

Selbst in der heutigen Zeit ist die Grotte weiterhin ein viel besuchter Kraftort, an dem Ruhesuchende und Betende aus der Region und sogar aus der ganzen Schweiz, Stille und Erholung finden. Obwohl die Grotte nicht über heilende Wasserquellen verfügt und keine Marienerscheinungen, wie ihr französisches Vorbild vorzuweisen hat, ist sie dennoch ein geschätzter Ort für stille Gebete und innere Einkehr.

Vielleicht findest du einmal Gelegenheit, die besondere Kraft und mystische Spiritualität dieser Kraftquelle selbst zu erleben. Besonders im Winter bietet die Lourdes-Grotte eine einzigartige Atmosphäre, wenn der Schnee die Landschaft in eine verzauberte Welt verwandelt. Während der Weihnachtszeit ist der Weg mit Laternen geschmückt, die dem Mystischen noch einen zusätzlichen Zauber verleihen.

(Bild: Sandrahb72)

Weitere Standorte von Lourdes-Grotten

Die Grotte in Marbach ist jedoch nicht der einzige Nachbau des französischen Originals. In der Schweiz sind über 200 Grotten registriert. Allein im Kanton Luzern befinden sich 12 solcher Wallfahrtsorte, von denen ich demnächst ebenfalls berichten werde. Diese befinden sich (in alphabetischer Reihenfolge) in Ebikon, Grossdietwil, Hitzkirch, Meierskappel, Richenthal, Römerswil, Schüpfheim, Triengen, Wilihof, Willisau und Wolhusen.

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